Montag, 4. Januar 2010

Avatar knackt die Milliardengrenze

"Noch ein wenig höher, ja... jetzt solltest du die Titanic treffen!"

Der Milliardärs-Club hat ein fünftes Mitglied: Innerhalb von nur 21 Tagen nahm James Camerons Avatar 1,022Milliarden US-Dollar ein und übertraf damit bereits jetzt das Einspielergebnis des letzten Milliardärs, The Dark Knight (1,001 Mrd.).

Vor dem Sci-Fi-Fantasyepos liegen derzeit lediglich Fluch der Karibik 2 (1,066 Mrd.), Der Herr der Ringe 3 (1,119 Mrd.) und Titanic (1,84 Mrd.), und alle Zeichen deuten darauf hin, dass Avatar zumindest zwei davon noch schlagen wird.
Bislang nahm Avatar 670 Millionen außerhalb Nordamerikas ein, wobei die erfolgreichsten Märkte bislang Frankreich (84,5 Mio.), Deutschland (57 Mio.), das Vereinigte Königreich (53 Mio.) und Spanien (mit 43 Mio.) sind.

Die Milliardengrenze wird dank 3D-Zuschlägen, der Inflation und dem sich Amerika immer mehr aufwärmenden Märkten in Russland und China (wo 2009 zweimal Titanic überboten wurde) für absolute Top-Filme immer erreichbarer. Wir dürfen also schon mit Spekulationen über den nächsten Milliardär beginnen. Vielleicht folgt bald auch ein animierter Milliardenerfolg?

7 Kommentare:

Luanalara hat gesagt…

Wow, schon? Aber gut, wenn man die erhöhten Ticketpreise, Inflation etc. miteinbezieht, ist es heutzutage nicht mehr ganz so schwer, über die 1 Mrd. zu kommen.

So sehr es mich auch wurmt, wenn DMC einen Platz nach hinten verdrängt wird... wenn Cameron sich selbst schlägt, könnte ich mit "Avatar" an der ersten Stelle eher leben als mit "Titanic".
Und Cameron könnte wieder 10 Jahre Pause machen. ;)

Sir Donnerbold hat gesagt…

Mir geht's genauso. DMC zu schlagen ist böse, aber sollte "Avatar" einen Titanic-Kurs einschlagen, werde ich ihn mir nochmal in 3D anschauen, um meinen Teil beizutragen.

Luanalara hat gesagt…

Lang genug wird der Film vermutlich laufen.^^ Ich hab's bisher nicht geschafft, nochmal reinzugehen, aber wer weiß. Es wäre eine gute Tat. *g*

Anonym hat gesagt…

Wie kann ein so mieser Film nur so beim Publikum ankommen?
Anscheinend ist Hype alles.
Bloß keine anspruchsvolle Story, nur eine Mischung aus Putzig (Katzen) und Edel (Elfen), etwas Pocahontas und Wer mit dem Wolf tanzt anfügen. Für die Männer ein paar Actionszenen für die Frauen ein vor Schmalz nur so triefendes Happy End...

Um Snape zu zitieren:"Man möchte brechen..."

Jedenfalls weiß Disney jetzt, wie sie ihre Froschprinzessin vermarkten hätten sollen. Runter mit der Qualität, rauf mit den Produktionskosten und den (3D) Effekten. Alles was man tun muss, um den Hypetrain anzurollen ist scheinbar den "teuersten Film aller Zeiten"/ der kommenden 10 Jahre, anzupreisen.

Traurig.

Naja, wenigstens wurde durch diesen erneuten Last Samurai Aufguss das 3D Kino massentauglich. Vielleicht schaffen es so wirklich GUTE 3D Filme in Zukunft zu dem Ruhm, der ihnen gebührt, auch ohne in der Produktion übertrieben teuer gewesen zu sein...

Anonym hat gesagt…

An den Vorposter: weil dir der Film nicht gefällt, ist er mies?
Ich schaue gern Filme, und ich kann mich an, sagen wir, einem Drama von Ingmar Bergman ebenso sehr erfreuen wie an einem guten Actionstreifen oder einer Komödie. Nur weil der Plot flach ist, ist der Film nicht gleich schlecht.
Und: ist Last Samurai nicht selbst sowas wie ein "Aufguss"?

Paul Andexel hat gesagt…

Ich muss ebenfalls zugeben, dass ich überrascht bin, wie sich dieser Film ausbreitet. Ich bin, auch weil ich aus der Branche komme, von dem Film fasziniert, aber muss auch zugeben, dass der Film und der Hype darum lediglich auf das Overstatement der Technik zurück zu führen ist. Von Seiten der Story und der Charaktere und dergleichen, hat er uns nicht viel zu bieten. Ähnlich wie DMC, den ich auch mies fand. Dieser konnte sich in meinen Augen lediglich aufgrund der erfolgreichen und großartigen Vorreiter-Filme so hochjubeln. Und aufgrund eines cleveren Marketings.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass "Avatar" mindestens den zweiten Platz belegen wird. Ich würde sogar so weit gehen, dass dieser Film die neue #1 wird. Weil der Film 1) noch eine ganze Weile laufen wird, 2) es viele Leute gibt, die ihn zwei- oder mehrmals gucken und 3) der komplette DVD und Home Entertainment-Markt dem Film erst noch bevor steht. Und auch darüber hat TDK eine ganze Menge verdient.

Ich bin zwar immer noch 3D-Skeptiker, besonders nachdem wir einen eigenen 3D-Spielfilm derzeitig produzieren, denke aber auch, dass es ein Parallel-Zweig wird, der gerade einen extremen Höhenflug hat und sich in den kommenden Monaten auch wieder erholen und ernüchtern wird.

Aber somit haben Filme wie "avatar" und andere den Weg ganz klar frei gemacht für neue Ideen und Filme, so wie unseren.
http://www.digitaleleinwand.de/2009/11/30/topper-gibt-nicht-auf-filmhochschule-hff-startet-ins-stereoskopische-spielfilm-zeitalter/

Sir Donnerbold hat gesagt…

Ich kann dem zweiten anonaymen Poster nur zustimmen. Nicht jeder Film muss anspruchsvoll sein. Wenn flach gleichbedeutend mit gut wäre, dann würden sich nur noch Männer mit Bierbäuchen vermehren - und zwar mit Frauen, die Einkaufskörbe als Büstenhalter benutzen. *g*

Außerdem... wenn man so mag, ist jeder Film ein Aufguss. Sagte nicht mal wer, dass es nur 6 verschiedene Grundplots gibt? *g*

Okay, ein wenig verwundert bin ich über diesen Erfolg von Avatar dennoch. Ich hätte mit max. 800 Mio Dollar weltweit gerechnet. Aber da ich "Avatar" nicht SCHLECHT fand, sondern bloß nicht gut genug für über eine Milliarde, darf er gerne weiter viel Geld einspielen. Immerhin mag ich jetzt dank ihm über die Hälfte aller Milliardärsfilme. :-)

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