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Freitag, 28. Juni 2013

Freitag der Karibik #6


Die Schlussszenen von Fluch der Karibik machten nicht nur mich nervös, sondern auch den damaligen Disney-CEO Michael Eisner, dem eine von Jack Sparrows letzten Handlungen im Film großen Kummer bereitete. Endlich an Deck seiner geliebten Black Pearl angelangt und von einer neuen Crew als Käpt'n willkommen geheißen, zieht es Jack Sparrow mit glückseligem Blick zum Steuerrad seines stolzen Schiffes. Es in vollem Zuge genießend, wieder das Steuer in der Hand zu halten, streicht er zärtlich über das Steuerrad und nimmt schlussendlich fest ein Griffende in die Hand. Eisner fürchtete, dieses Griffende könnte, insbesondere durch Sparrows sinnliche Berührung, einen ungewollt phallischen Eindruck machen und war aufgrund des befürchteten freud'schen Subtext entsprechend nervös, als er sich gemeinsam mit Gore Verbinski die verschiedenen Takes dieser Szene ansah.

Obwohl Michael Eisner 2005 den Konzern verließ, blieb seine Furcht vor Phallussymbolen ganz offensichtlich bei den kecken Autoren Ted Elliott & Terry Rossio, dem schelmischen Regisseur Gore Verbinski und dem bekanntlich nicht sonderlich konformistisch denkenden Hauptdarsteller Johnny Depp hängen. Denn während Käpt'n Jack Sparrow in der 2006 veröffentlichten Fortsetzung ganz selbstverliebt mit Elizabeth Swann turtelt, stellt er verdutzt fest, welche nonverbalen Aussagen über sein Gemächt er dadurch trifft, dass er sich strategisch klug an Deck seines Schiffes platzierte:

"Öhm ... Was ist denn das?!"

"Mister Gibbs? Marty? Cotton? Ähm, ihr seht doch auch, was ich sehe, oder?!"

"Das ist eine echt gut platzierte Kanone ..."

"Hör mal, Lizzie, Liebes, ich schwör' dir ... hoch und heilig ... meine Kanone kann öfter schießen als die da!"

Auf dieser visuellen Zweideutigkeit konnten es unsere Frechdachse der Karibik natürlich nicht beruhen lassen. Und so kam es, dass Barbossa und Jack Sparrow sich in Am Ende der Welt darin messen, wer von ihnen das größere Fernrohr schwingt:






Und da Jack immer noch einen Trick in der Hinterhand hat, ist eine Revanche im Rohrvergleich unvermeidlich:


Nun gut, diese schelmischen Szenen sind nicht sonderlich subtil und daher müsste ich hier im Blog eigentlich nicht extra auf sie hinweisen. Aber sie sind ja nur zwei von drei optischen Männlichkeitsbeweisen in Am Ende der Welt. Einige Zeit später legt Barbossa nämlich nach: Während einer sehr hitzigen und auch mit Fäusten ausgetragenen Diskussion des Rats der Bruderschaft beweist er seine stählernen Nerven und seine mächtig-männliche Durchsetzungskraft, indem er seine Muskete abfeuert, einen Tisch besteigt und zu allem Nachdruck noch ein Paar Kettenkugeln in der Hand hält. Welches sehr ... malerisch ...  herunterbaumelt ...




Und selbst nach Gore Verbinskis Abschied von der Pirates of the Caribbean-Saga ging das heitere Treiben weiter. Obwohl es wieder ein wenig in den Hintergrund rückte,all zu subtil ist Jack Sparrows Flirtattacke in Fremde Gezeiten dennoch nicht ...


Michael Eisner wäre bei diesem Anblick wohl heulend aus dem Schneideraum gerannt ...

Freitag, 14. Juni 2013

Freitag der Karibik #4


Für alle, die Pirates of the Caribbean – Fremde Gezeiten nur in der Synchro kennen: Ja, ja, Käpt'n Jack Sparrow spricht sich vor aller Weltöffentlichkeit für die Missionarsstellung aus. It's a Pirate's Way For Him ...

Freitag, 31. Mai 2013

Freitag der Karibik #2




Einfach nur, um meine These von vergangener Woche zu untermauern: Seht ihr? Sogar unser geliebter, zur Disney-Ikone aufgestiegener Käpt'n Jack Sparrow scherzt darüber, mit einem Hund durchzubrennen. Er beleidigt Angelica nicht, indem er sagt, er würde mit ihrer Schwester durchbrennen und den Hund gleich mitnehmen, nein, er würden den Hund nehmen. Wenn sie denn einen Hund hätte.

Aber wir wissen ja eh schon längst aus Am Ende der Welt, dass Jack sich viel lieber debil-flirtend an Ziegen ranmacht. Gewiss, es geschah in Davy Jones' Reich, dennoch ist es in einem Disney-Film festgehalten ...


Freitag, 24. Mai 2013

Freitag der Karibik #1

"Meine Frau ist mit meinem Hund durchgebrannt. Und ich bin seit einem Monat betrunken. Und es kümmert mich einen Scheißdreck, ob ich lebe oder sterbe!"

"My wife ran off with my dog and I'm drunk for a month and I don't give a ass rat's if I live or die."

Sagt mal: Bin ich eigentlich der Einzige, der diese Stelle stets als Anspielung auf Sodomie deutet?

Wann immer ich Des Toten Truh' / Die Truhe des Todes / Fluch der Karibik 2 / Wieauchimmerwirdenfilmnunnennenwollen schaue und dieses Zitat kommt, schmunzle ich schmutzig vor mich hin. Wenn ich Pirates of the Caribbean – Dead Man's Chest in Gesellschaft gucke, wundere ich mich dann wohlfein, weshalb ich ganz alleine so dreckig amüsiert bin. Und offenbar wundert sich auch mein Umfeld über meinen Spaß an diesen Zeilen, denn zuletzt wurde ich äußerst verwirrt angeblickt. Weshalb ein Gespräch über diese Seemannsbeichte entstand. Wodurch mir klar wurde: Offenbar bin ich mit meinem Verständnis dieser Worte in der Unterzahl.

Für all jene, mit denen ich über dieses Zitat sprach, ist es selbstredend, dass die Frau dieses bedauernswerten Säufers mit einem fremden Mann durchbrannte und ungefragt den geliebten Hund des gehörnten Gatten mitnahm. Ich aber höre ganz klar raus: "Meine Frau betrügt mich mit meinem Hund und nun lassen es sich diese zwei Verräter woanders gut gehen!"

Und für mich kommt auch keine andere Deutung in Frage. Es heißt ja schließlich im Normalfall "Meine Frau ist mit meinem besten Freund durchgebrannt und hat meinen Hund gleich mitgenommen" oder auch "My wife ran off with my best friend and took my dog", wenn eine Gattin der Liebe oder Körperlichkeit wegen mit jemand anderem davonlief ... und gegebenenfalls das Haustier davonschleppte.

Dieser Mann, diese Disney-Figur, dagegen spricht davon, dass seine Frau mit dem Hund durchbrannte, womit der Kläffer die Position der Affäre einnimmt. Es ist ein sehr schmutziger Witz, den die Filmschaffenden an der MPAA und den Disney-Bossen vorbeigeschmuggelt haben. Ohne Frage!