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Samstag, 22. Februar 2014

Meine 30 Lieblingsfilme 2013 (Teil I)

Ja, ja, ich weiß, welcher Kommentar einigen von euch in den Fingern juckt. Spart ihn euch: Ich weiß, dass ich mit der Aufzählung meiner liebsten Filme des vergangenen Kinojahres später dran bin als nahezu alle anderen Filmblogger dieser Welt. Doch ich möchte das Kinojahr ein wenig ruhen lassen und zu den Starts aus den späteren Monaten ein wenig Abstand gewinnen, ehe ich versuche, abzuschätzen, welche Produktion mir denn wie sehr ans Herz gewachsen ist.

Womit ich beim nächsten entscheidenden Punkt angelangt wäre. Und ich kann es wahrlich nicht oft genug wiederholen: Dies sind meine liebsten Filme 2013. Es sind nicht zwingend die meiner Ansicht nach wichtigsten Kinostreifen, es sind nicht die, die in der Filmgeschichte am ehesten einen Ehrenplatz verdient hätten. Es sind nicht meine Empfehlungen für jedermann oder den großen, geheiligten Kanon der Filmkunst. Es sind die Filme, an die ich am liebsten zurückdenke, die Werke, die mich am nachhaltigsten mit ihrem Spaß, ihrer Spannung oder ihrem Tiefsinn erfreuen. Es sind die Filme, die mein Herz höher schlagen lassen. Wenn also kein potentieller Oscar-Gewinner auf dem ersten Platz landet … lebt damit. ;-)

Platz 30: Drecksau (Regie: Jon S. Baird)
Eine Tour de Force von einem Psychodrama: James McAvoy spielt in dieser Romanadaption einen intriganten, drogensüchtigen, übellaunigen Cop, der sich zwecks einer Beförderung darin übt, seine Kollegen und Kolleginnen schlecht aussehen zu lassen. Gleichzeitig nimmt er einen schwer durchschaubaren Mordfall an, hoffend, so seinem Vorgesetzten zu beweisen, dass er das beste Pferd im Stall ist. In Wahrheit ist er aber nur eine unausstehliche Drecksau – oder doch nicht? McAvoy legt die Hauptfigur in diesem beklemmend inszenierten Psychogramm als teils mitleiderregenden, teils abscheulichen Verlierer in einem ständigen Kampf gegen innere Dämonen an. Erdrückende Musikbegleitung von Clint Mansell (seit Requiem for a Dream ein Maestro der psychotischen Filmmusik) und zunehmend albtraumhafte Bilder machen diese bittere Tragikomödie dann endgültig zu einem soghaften, schwer vergesslichen Schweinsgalopp durch das schwere Leben eines Soziopathen.

Platz 29: Prisoners (Regie: Denis Villeneuve)
Zwei befreundete Familien begehen unbedarft ihre jährliche, gemeinsame Thanksgiving-Feier. Bis plötzlich die beiden jungen Töchter der liebenden Eltern verschwinden. Einen Verdächtigen will der aufgebrachte Vater Keller Dover (Hugh Jackman) bereits ausfindig gemacht haben, aber der nervlich angeschlagen wirkende Polizist Loki (Jake Gyllenhaal) hegt mächtige Zweifel an Kellers Theorien. Regisseur Denis Villeneuve streut in seinem bedächtig erzählten, moralisch ambivalenten Kriminaldrama Indizien für beide Seiten dieser verzweifelten Suche nach Gerechtigkeit, was es zu einer intellektuell packenden, berührenden Kinoantwort auf diverse TV-Krimiserien macht. Jackman und Gyllenhaal sowie Paul Dano als Hauptverdächtiger liefern intensive, die Dramatik schürende Performances ab und Kameralegende Roger Deakins taucht das Geschehen in kühle, schattige Bilder, die zu den besten des Kinojahres zählen. Eine bewusste Publikumsirreführung weniger hätte es sein dürfen, sonst aber ein wirklich runder Vertreter eines schnell unterschätzten Genres.

Platz 28: Das ist das Ende (Regie: Seth Rogen & Evan Goldberg)
Unter den Weltuntergangskomödien des Filmjahres 2013 ist diese mein Favorit: Wirkte im direkten Vergleich Edgar Wrights The World's End auf mich zu verkrampft, zu bemüht, zu hölzern, so ist das Langfilm-Regiedebüt von Seth Rogen und Evan Goldberg in meinen Augen ein herrlich losgelöster, wilder Kinospaß. Die unaufhaltsamen Wortgefechte zwischen Seth Rogen, Jay Baruchel, Danny McBride, Jonah Hill, James Franco und Craig Robinson sind nicht nur spitzzüngig, sondern demontieren gleichermaßen Hollywood-Freundschaftsklischees. Die Darstellertruppe zieht das Image jedes einzelnen Mitglieds dieser Bande durch den Kakao und obendrein gibt es zwischen den lauten Lachern auch einige glaubwürdige Randbemerkungen über die Funktionsweise von Freundschaftskreisen zu vernehmen. Hinzu kommt eine gute Prise apokalyptisches Chaos und fertig ist eine der lustigsten Hollywood-Komödien der vergangenen zehn Jahre.

Platz 27: Kon-Tiki (Regie: Joachim Rønning und Espen Sandberg)
Eine Seefahrt, die ist lustig, eine Seefahrt, die ist schö-höön … Oder? Der Naturforscher und Entdecker Thor Heyerdahl macht es sich im Jahre 1947 zur Aufgabe, einen uralten Glauben der Geschichtsforschung zu widerlegen, wonach die ersten Einwohner Polynesiens aus Taiwan kamen. Befreundete Einwohner dieses sonnigen Paradieses erzählen in ihren Sagen nämlich von ersten Siedlern, die aus Richtung Südamerika kamen. Also trommelt der verbissene, wissbegierige Abenteurer eine eklektische Truppe zusammen, die ihm auf einem nur mit Mitteln aus der Zeit um 450 gebauten Floß auf eine Expedition begleiten, die beweisen soll, dass eine Überfahrt auf dieser Strecke tatsächlich möglich ist. Auf dieser todesmutigen Reise geraten Heyerdahl und seine Begleiter mehr als einmal in stürmische Auseinandersetzungen, während denen sich die Frage stellt, ob unverfälschte Forschungsergebnisse wichtiger sind als ein sich sicher fühlendes Forscherteam und wo der feste Glaube an wissenschaftliche These zu einem fanatischen Irrglauben wird – oder vielleicht zu einem Glauben an das Transzendentale. Sofern diese ganze Expedition nicht eh einen reinen Egotrip darstellt. Intensive Schauspielleistungen, poetisch-opulente Bilder und mit wenigen Mitteln erzeugte Hochspannung machen dieses Seefahrerdrama zu einem wahren Sehgenuss und wecken zugleich gigantische Hoffnungen auf das nächste Kinoprojekt des norwegischen Regieduos – eine weitere kleine, unabhängige Abenteuerproduktion über Seefahrer. Pirates of the Caribbean – Dead Men Tell No Tales soll sie heißen, glaub ich ...

Platz 26: Evil Dead (Regie: Fede Alvarez)
Remakes haben unter vielen Filmliebhabern einen denkbar schlechten Ruf. Dabei zählen sie einerseits fast schon seit Beginn der Kinogeschichte zum cineastischen Alltag und andererseits sind einige große Klassiker, selbst wenn viele es vergessen haben, ihres Zeichens Remakes. Das atmosphärische Splatterfest Evil Dead wird wahrscheinlich nicht eines Tages als filmischer Meilenstein gefeiert, trotzdem zähle ich es stolz zu meinen persönlichen Favoriten 2013. Völlig humorbefreit, in garstigen, hochauflösenden Bildern und mit einer Parade an handgemachten Spezialeffekten (in einer Zeit der computergenerierten Dauereffekte): Evil Dead ist eine würdige Wiederbelebung von Sam Raimis trashig-kultigem Tanz der Teufel - und einfach richtig, richtig kurzweilig.

Platz 25: Only Lovers Left Alive (Regie: Jim Jarmusch)
Autorenfilmer und Musik-Connoisseur Jim Jarmusch entzaubert mit stillem Genuss den lange Zeit romantisierten, nun der Kommerzgier geopferten Vampirmythos und schöpft mit Only Lovers Left Alive eine atmosphärisch dichte, melancholische Erzählung über zwei ihrer Existenz müde gewordene Unsterbliche, die mit versnobtem Blick auf die verdummende, sich selbst und ihre Umwelt zerstörende Menschheit herabblicken. Ein berührend lakonischer Tom Hiddleston und eine staubtrocken, messerscharf witzige Tilda Swinton sinnieren in dieser geistreichen, stilvoll kargen Komödie über Literatur, Musik und die Reinheit der Menschheit, hinzu kommen ein vorübergehend die Spannungsschraube aufdrehender Auftritt von Mia Wasikowska als unkultivierte, ungestüme Jungvampirin sowie ein betörend nachdenklicher Soundtrack: Jarmuschs faszinierend urbane Vampirerzählung ist ein kleiner Geniestreich des lethargisch-gewitzten Kinos.

Platz 24: Der Geschmack von Rost und Knochen (Regie: Jacques Audiard)
Rau, unbeschönigt, kühl, aber einfühlsam, frei von Betroffenheitsvoyeurismus und eindrucksvoll gespielt: Das französische Drama Der Geschmack von Rost und Knochen lässt seine Zuschauer an der berührenden, gleichwohl erschreckenden Leidensgeschichte der Waltrainerin Stéphanie (mitreißend, vielschichtig und subtil: Marion Cotillard) teilhaben, die einen grauenvollen Unfall erleidet und sich seitdem allein auf der Welt fühlt. Ausgerechnet der cholerische, alleinerziehende Hobby-Boxer Ali (einzigartig, aber einen Hauch zu schroff: Matthias Schoenaerts) nimmt sich als einziger seiner Zufallsbekannten an, die seinem mitleidigen Freundschaftsdienst aber kaum etwas abgewinnen kann. Nur allmählich tauen die beiden Außenseiter auf, was Regisseur Jacques Audiard in kunstvollen, ruhigen Sequenzen illustriert. Ein Drama, das unter die Haut geht.

Platz 23: Tore tanzt (Regie: Katrin Gebbe)
Drei Kapitel, eine Leidensgeschichte: Der einzige bei den Filmfestspielen in Cannes 2013 gezeigte deutsche Filmbeitrag Tore tanzt berichtet sehr frei nach wahren Begebenheiten vom gutgläubigen wie auch strenggläubigen jungen Erwachsenen Tore (Julius Feldmeier), dessen Wege sich mit einer sozialschwachen Familie kreuzen. Tore beschließt, den von Konflikten geplagten Leuten beizustehen, nicht zuletzt auch aus Zuneigung zur heranreifenden Stieftochter des grantigen Patriarchen Benno (Sascha Alexander Gersak). Tores nicht im Geringsten korrumpierbare Seligkeit bringt diesen allerdings zunehmend aus der Fasson: Aus kumpelhaft gemeinten Hieben werden beabsichtigte Boxschläge, die Dankbarkeit für Tores unablässige Hilfsarbeiten macht Raum für kaltschnäuzigen Nachdruck, mit dem vom „Jesusfreak“ Handwerksdienste verlangt werden. Eine Spirale des Psychoterrors beginnt, der Tore nicht zu entfliehen gedenkt. Katrin Gebbe hält dokumentarisch auf Tores zermürbende Lage drauf, nahezu ohne inszenatorischen Kommentare und befreit von voyeuristischer Gier nach Leid. Lediglich die Überschriften der drei Akte dieses abgründigen Dramas und vereinzelte, doppelbödige Musikuntermalungen liefern Interpretationsansätze – ob die Regisseurin mit ihrem an frühe Arbeiten Lars von Triers erinnernden Film nun aussagen möchte, wie erfolgsversprechend das Prinzip der christlichen Nächstenliebe in unserer heutigen Gesellschaft ist oder ob sie eine emotional nachhallende Variante des Torture Porn beabsichtigte, ob sie Tore in rein positivem Licht zeichnet oder nicht … das kann der geneigte Zuschauer in diesen Momenten selber entscheiden.

Platz 22: The ABCs of Death (Diverse Regisseure)
Viele Episodenfilme sind ziemlich deutlich einem Genre zuzuordnen: Tatsächlich … Liebe etwa ist wenig überraschend ein Liebesfilm, Movie 43 eine grauenhafte Komödie und V/H/S ein Horrorstreifen. Und es liegt nahe, die unabhängig produzierte, wild zusammengewürfelte Episodenzusammenstellung The ABCs of Death ebenfalls ins Horrorfach zu stecken. Immerhin handeln die 26 Kurzfilme davon, auf welche Arten und Weisen der Tod einen Menschen heimsuchen kann und mit Filmemachern wie Ti West, Marcel Sarmiento oder Jake West waren einige Veteranen der schaurigen Erzählkunst an diesem Projekt beteiligt. Jedoch ist der Aufhänger „26 Wege, die in den Tod führen“ nichts weiteres als genau das: Eine lose Themenvorgabe für die 26 Regisseure dieses Episodenfilms, die naheliegend interpretiert werden und in eine kurze Schreckensgeschichte münden kann oder auch eine tonal völlig andere Auslegung erhalten darf. Und so umfasst diese außergewöhnliche Zusammenstellung an Kurzfilmen morbiden und albernen Humor, kunstvolle handwerkliche Übungen, psychisches Grauen, Splatter und Groteskes. Mehr als alle Mainstream-Episodenfilme ist The ABCs of Death ein kleines Happening der Filmkunst und weniger ein kohärenter Genrevertreter mit einer Vielzahl an Plotlines. Nicht jede Episode trifft ins Schwarze, aber dies ist unterm Stich leicht zu verzeihen. Hoffentlich bleiben sich die Produzenten treu und erschaffen mit The ABCs of Death 2 eine weitere Wundertüte an Episoden unterschiedlicher Ausrichtungen – und nicht etwa plötzlich einen reinen Horror-Episodenfilm.

Platz 21: Die Monster Uni (Regie: Dan Scanlon)
Pixar befand sich für einige Jahre auf einem absoluten Durchmarsch. Ratatouille, WALLE und Toy Story 3 zählen für mich zu den besten Filmen aller Zeiten und sind mir unfassbar eng ans Herz gewachsen, Oben, Die Unglaublichen, Findet Nemo finde ich ungeheuerlich stark und Die Monster AG sowie selbst der Original-Cars-Film gefallen mir sehr. Aber keine Glückssträhne hält ewig. Cars 2 zählt mit seinem tönenden Humor, seinen flachen Charakterisierungen und einer extrem fehlgeleiteten Moral für mich zum schlechtesten, was unterm Disney-Label je ins Kino entlassen wurde, 2012 folgte mit dem Schottenmärchen Merida – Legende der Highlands eine fehlgeleitete, frustrierende Produktion, die mich allmählich heftig an Pixar zweifeln ließ. 2013 fand Pixar aber zum Glück ein Stück weit zu seiner früheren Größe zurück: Dieses Prequel ist visuell in seinem Einfallsreichtum überaus beeindruckend und der Score von Randy Newman macht mit seiner spielerischen Adaption klischeehafter Collegefilm-Musik viel Spaß. Das Duo Mike Glotzkowski & James P. Sullivan ist viel zu sympathisch, als dass dieser Streifen enttäuschen könnte und die Monsterwelt, die Pixar hier ausbaut, ist erstaunlich fantasiereich. Hinzu kommt, dass Die Monster Uni für mich klar ein Film ist, der ab dem zweiten Mal Anschauen mehr Spaß macht als beim ersten Mal – denn die bei der Erstsichtung stets den Sehspaß bremsende Befürchtung, dies sein schlichtweg einfach irgendeine Uni-Komödie, verfliegt dank des Vorwissens, wie Pixar die Brücke zur Ausgangslage von Die Monster AG schlägt. Wieso es trotzdem nicht für meine Top 20 genügte? Der tonale Richtungswechsel kommt mir einfach etwas zu spät und so ist dies für mich lange „nur“ eine spaßige Komödie und erst gen Schluss ein wirklich, wirklich denkwürdiger Animationsfilm.

Fortsetzung folgt ...

Donnerstag, 16. Januar 2014

Oscar 2014: Meine komplette Prognose der Nominierungen für die 86. Academy Awards


Gegen 14.30 Uhr MEZ wird Chris Thor Hemsworth vor die Kameras treten und die Nominierungen in den populärsten Oscar-Kategorien verlesen. Und somit tritt er die heiße Phase der Award-Saison los, in der jeder Filmliebhaber in muntere Spekulationen, laute Jubelschreie und erzürnte Schimpftiraden gerät.

In den vergangenen Tagen und Wochen habe ich mich um Vorhersagen in nahezu allen Kategorien versucht, die ich nun an dieser Stelle als kleinen Service für alle Leserinnen und Leser zusammenfasse. Die genauen Erläuterungen sind jeweils verlinkt. Außerdem gebe ich auch in den "stiefmütterlichen" Kategorien Prognosen ab, wobei ich gestehen muss, da rein nach Bauchgefühl aus den wichtigsten Anwärtern ausgewählt zu haben.

  • Gravity
  • 12 Years a Slave
  • American Hustle
  • Captain Phillips
  • The Wolf of Wall Street
  • Her
  • Nebraska
  • Inside Llewyn Davis
  • Saving Mr. Banks
  • Dallas Buyers Club

Beste Regie:
  • Alfonso Cuarón, Gravity
  • Paul Greengrass, Captain Phillips
  • Steve McQueen, 12 Years a Slave
  • David O. Russell, American Hustle
  • Martin Scorsese, The Wolf of Wall Street

  • Cate Blanchett, Blue Jasmine
  • Sandra Bullock, Gravity
  • Judi Dench, Philomena
  • Emma Thompson, Saving Mr. Banks
  • Amy Adams, American Hustle

  • Bruce Dern, Nebraska
  • Chiwetel Ejiofor, 12 Years a Slave
  • Tom Hanks, Captain Phillips
  • Matthew McConaughey, Dallas Buyers Club
  • Leonardo DiCaprio, The Wolf of Wall Street

  • Jennifer Lawrence, American Hustle
  • Lupita Nyong'o, 12 Years a Slave
  • Julia Roberts, Im August in Osage County
  • June Squibb, Nebraska
  • Sally Hawkins, Blue Jasmine

  • Jared Leto, Dallas Buyers Club
  • Michael Fassbender, 12 Years a Slave
  • Barkhad Abdi, Captain Phillips
  • Bradley Cooper, American Hustle
  • Daniel Brühl, Rush

  • Ich - Einfach unverbesserlich 2
  • Ernest & Celestine
  • Die Eiskönigin - Völlig unverfroren
  • Die Monster Uni
  • The Wind Rises

  • David O. Russell & Eric Singer, American Hustle
  • Woody Allen, Blue Jasmine
  • Craig Borten & Melisa Wallack, Dallas Buyers Club
  • Spike Jonze, Her
  • Bob Nelson, Nebraska

  • Tracy Letts, Im August in Osage County
  • Richard Linklater, Julie Delpy & Ethan Hawke, Before Midnight
  • Billy Ray, Captain Phillips
  • Steve McQueen, John Ridley, 12 Years a Slave
  • Terence Winter, The Wolf of Wall Street

  • Sean Bobbit, 12 Years a Slave
  • Phillippe Le Sourd, The Grandmaster
  • Emmanuel Lubezki, Gravity
  • Bruno Delbonnel, Inside Llewyn Davis
  • Roger Deakins, Prisoners

  • Alfonso Cuarón & Mark Sanger, Gravity
  • Joe Walker, 12 Years a Slave
  • Christopher Rouse, Captain Phillips
  • Thelma Shoonmaker, The Wolf of Wall Street
  • Jay Cassidy & Crispin Struthers & Alan Baumgarten, American Hustle

  • Randy Newman, Die Monster Uni
  • John Williams, Die Bücherdiebin
  • Steven Price, Gravity
  • Thomas Newman, Saving Mr. Banks
  • Hans Zimmer, 12 Years a Slave
  • “Amen” aus All Is Lost 
  • “Let It Go” aus Die Eiskönigin 
  • “Young and Beautiful” aus Der große Gatsby
  • “The Moon Song” aus Her 
  • “My Lord Sunshine (Sunrise)” aus 12 Years a Slave
  • Catherine Martin, Der große Gatsby
  • Michael Corenblith, Saving Mr. Banks
  • Adam Stockhausen, 12 Years a Slave
  • Judy Becker, American Hustle
  • Dan Hennah, Der Hobbit: Smaugs Einöde

  • Catherine Martin, Der große Gatsby
  • Patricia Norris, 12 Years a Slave
  • Michael Wilkinson, American Hustle
  • Daniel Orlandi, Saving Mr. Banks
  • Gary Jones, Die fantastische Welt von Oz

  • Captain Phillips
  • Gravity
  • Inside Llewyn Davis
  • 12 Years a Slave
  • Rush

  • Die Eiskönigin
  • Captain Phillips
  • Gravity
  • All is Lost
  • Lone Survivor

  • Lone Ranger
  • Dallas Buyers Club
  • American Hustle
(Anmerkung: Im Dezember gab ich noch Der große Gatsby den Vorsprung gegenüber American Hustle, was ich mittlerweile bezweifle und daher hier, bei meiner finalen Prognose, korrigieren möchte.)

  • Lone Ranger
  • Iron Man 3
  • Gravity
  • Pacific Rim
  • Der Hobbit: Smaugs Einöde
(Anmerkung: Auch hier weiche ich aufgrund jüngerer Entwicklungen, wie etwa der Nominierungen für die Visual Effects Society Awards von meiner Dezember-Prognose ab.)

  • The Broken Circle (Belgien)
  • Die Jagd (Dänemark)
  • The Grandmaster (Hongkong)
  • Das große Heft (Ungarn)
  • La Grande Bellezza – Die große Schönheit (Italien)

Beste Dokumentation:
  • 20 Feet From Stardom
  • Blackfish
  • The Act of Killing
  • Stories We Tell
  • The Square
Beste Kurz-Dokumentation:
  • The Lady in Number 6
  • Karama Has No Walls
  • Cavedigger
  • Facing Fear
  • Prison Terminal: The Last Days of Private Jack Hall
Bester Animations-Kurzfilm:
  • Get a Horse!
  • The Missing Scarf
  • Feral
  • Mr. Hublot
  • Requiem for Romance
Bester Kurzfilm:
  • That Wasn't Me
  • Do I Have To Take Care of Everything
  • Two
  • Record/Play
  • Helium

Mittwoch, 15. Januar 2014

Oscar 2014: Die Anwärter in der Kategorie "Bester Animationsfilm"


Die Animationsfilm-Kategorie dürfte dieses Jahr die sein, in welcher der Sieger am leichtesten zu bestimmen ist. Doch so sicher Elsa, Anna und Olaf den Oscar auch in der Hand haben mögen, müssen vorerst noch ihre vier Konkurrenten bestimmt werden. Praktischerweise sind dank der Shortlist der Academy alle Produktionen bekannt, die sich für eine Nominierung qualifiziert haben. Nun gilt es bloß noch, auszusieben.

Die möglichen Nominierten sind:

  • Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 2
  • Die Croods
  • Ich - Einfach unverbesserlich 2
  • Epic - Verborgenes Königreich
  • Ernest & Celestine
  • The Fake
  • Free Birds
  • Die Eiskönigin - Völlig unverfroren
  • Khumba
  • The Legend of Sarila
  • A Letter to Momo
  • Die Monster Uni
  • O Apóstolo
  • Planes
  • Puella Magi Madoka Magica the Movie – Rebellion
  • Rio: 2096 A Story of Love and Fury
  • Die Schlümpfe 2
  • Turbo - Kleine Schnecke, großer Traum
  • The Wind Rises

Selbst wenn die Academy bereits solche Sünden begann, wie DreamWorks Animations Große Haie, kleine Fische zu nominieren, dürften viele dieser Filme recht kommentarlos aus der Liste gestrichen werden. Planes wird ebenso wenig Oscar-nominiert wie Die Schlümpfe 2 oder Free Birds. Bei den Indie-Produktionen sowie den nicht-englischsprachigen Trickfilmen darf man zudem davon ausgehen, dass nur jene eine Chance haben, die bereits andere Filmpreise erhielten oder zumindest nominiert wurden. Daher lässt sich diese Shortlist bereits auf eine etwas einfacher zu überblickende Auswahl kürzen:
  • Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 2
  • Die Croods
  • Ich - Einfach unverbesserlich 2
  • Epic - Verborgenes Königreich
  • Ernest & Celestine
  • Die Eiskönigin - Völlig unverfroren
  • Die Monster Uni
  • Turbo - Kleine Schnecke, großer Traum
  • The Wind Rises
Aus diesen neun Filmen gilt es nun, fünf herauszupicken, bei denen eine Nominierung zu erwarten gilt. Neben dem nahezu garantierten Oscar-Gewinner Die Eiskönigin ist auch Pixars liebevolles Prequel Die Monster Uni ein guter Tipp. Trotz Charme glaube ich kaum an Turbo und auch wenn das Urzeit-Tierdesign findig ist, rechne ich dem anderen DreamWorks-Animation-Titel Die Croods kaum Chancen ein. Der gezeichnete Kritikerliebling Ernest & Celestine dagegen könnte die sich immer stärker den kleinen Produktionen öffnende Animations-Branche der Academy verzaubern, und dass die zahlreichen Studio-Ghibli-Verehrer für The Wind Rises stimmen werden, ist wohl ein sicherer Tipp.

Bleibt die Frage offen, ob der humorige Ich – Einfach unverbesserlich 2 eine Nominierung erhält und somit trotz flacherer Story eine Ehre erfährt, die dem Vorläufer verwehrt blieb, oder ob der an den Kinokassen eher enttäuschende Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 2 mit seiner cartoonigen Energie besticht. Oder fällt die Academy auf die zwischenzeitliche Schwerfälligkeit von Epic herein? Es könnte jeden dieser drei Titel treffen, aber ich tendiere dazu, den Minions genügend Vergnüglichkeit zuzusprechen, um eine Nominierung aus der Academy rauszukitzeln.

Daher lautet meine Prognose:

  • Ich - Einfach unverbesserlich 2
  • Ernest & Celestine
  • Die Eiskönigin - Völlig unverfroren
  • Die Monster Uni
  • The Wind Rises

Dienstag, 10. Dezember 2013

Meine Golden-Globe-Prognose: Wer wird für 2014 nominiert?


Langsam nähert sich der große Tag der Bekanntgabe der Oscar-Nominierungen 2014. Auf dem Weg dahin gilt es allerdings zunächst die Golden Globes abzuhaken. Die wilde, glamoursüchtige, weniger seriöse Schwester des Oscars. Hier sind Geglitzer und Gepose etwas wichtiger, im Gegenzug fallen die Globes aber auch weniger auf Pseudodramatik rein. Welche Filme werden diese Woche als Globe-Nominierte ausgerufen? Nun, hier sind meine Prognosen für die 14 Kino-Kategorien bei den 71. Golden Globes ...

Bestes Drama
  • Gravity
  • Blue Jasmine
  • Captain Phillips
  • Saving Mr. Banks
  • 12 Years a Slave
In dieser Kategorie bin ich mir ziemlich sicher. Einziger Wackelkandidat könnte Saving Mr. Banks sein, aber als sentimental-optimistischer Film über Filme ist dieser Streifen eigentlich ganz die Liga der Globes, erst recht aufgrund der tollen Besetzung.

Beste Komödie/Bestes Musical
  • American Bullshit
  • Wolf of Wall Street
  • Inside Llewyn Davis
  • Her
  • Das erstaunliche Leben des Walter Mitty
In dieser Sparte bin ich mir bereits wesentlich unsicherer als bei den Dramen. Die ersten drei Streifen sehe ich aufgrund der namenhaften Darstellerriege (bei den Globes nie als Kriterium zu unterschätzen) und des Kritikerhypes als sicher. Her bekommt nahezu täglich ein besseres Image und Walter Mitty könnte vom Look und Ben Stiller profitieren. Andererseits sind Im August in Osage County und Nebraska als Oscar-Favoriten nicht einfach so aus diesem Rennen zu tilgen ...

Bester Drama-Hauptdarsteller
  • Chiwetel Ejiofor - 12 Years a Slave
  • Matthew McConaughey - Dallas Buyers Club
  • Tom Hanks - Captain Phillips
  • Robert Redford - All is Lost
  • Forest Whitaker - Lee Daniels' The Butler
Auch hier denke ich, dass die ersten drei Namen gesetzt sein sollten. Aber ob Hugh Jackman für Prisoners oder einer der Rush-Stars oder Idris Elba als Mandela nominiert werden könnten? Ich bin tatsächlich unsicher ...

Bester Komödien-/Musical-Hauptdarsteller
  • Leonardo DiCaprio - Wolf of Wall Street
  • Christian Bale - American Bullshit
  • Oscar Isaac - Inside Llewyn Davis
  • Bruce Dern - Nebraska
  • Johnny Depp - Lone Ranger
Bevor ihr eure Kommentare in die Tasten hämmert: Ich rechne nicht wirklich mit einer Nominierung für Depp. Da die Globes aber gerne mal mit Glamour-Nominierungen überraschen, die bei den Kritikern durchfielen (Alice im Wunderland), an den Kinokassen untergingen (Bernie) oder komplett floppten (The Tourist), wäre eine Nominierung für Depp kein Wunder. Und wenn Lone Ranger eine Globe-Nennung einheimst, will ich sie wenigstens prognostiziert haben!

Beste Drama-Hauptdarstellerin
  • Sandra Bullock - Gravity
  • Cate Blanchett - Blue Jasmine
  • Emma Thompson - Saving Mr. Banks
  • Adele Exarchoupoulus - Blau ist eine warme Farbe
  • Judi Dench - Philomena
Schwere Kategorie. Da gute Rollen für Frauen leider noch immer selten sind, ist es auch schwer, auf wirklich preiswürdige Performances zu kommen, die obendrein dem typischen Geschmack der Preisjurys entsprechen ...

Beste Komödien-/Musical-Hauptdarstellerin

  • Meryl Streep - Im August in Osage County
  • Amy Adams - American Bullshit
  • Julie Deply - Before Midnight
  • Greta Gerwig - Frances Ha
  • Julia Louis-Dreyfus - Enough Said
Siehe oben.

Bester Nebendarsteller
  • Michael Fassbender - 12 Years a Slave
  • Jared Leto - Dallas Buyers Club
  • Tom Hanks - Saving Mr. Banks
  • Bradley Cooper - American Bullshit
  • Jake Gyllenhaal - Prisoners
Bei den ersten vier Namen bin ich mir sicher, aber Nummer fünf ..?! Gyllenhaal gewann bereits beim Hollywood Film Festival, aber Jonah Hill hat einigen Hype für Wolf of Wall Street, Daniel Brühl hätte eine Nominierung für Rush verdient und George Clooney macht zwar wenig in Gravity, aber er ist George Clooney und dies sind die promisüchtigen Globes ...

Beste Nebendarstellerin
  • Lupita Nyong’o - 12 Years a Slave
  • Oprah Winfrey - Lee Daniels' The Butler
  • Jennifer Lawrence - American Bullshit
  • Julia Roberts - Im August in Osage County
  • Jennifer Garner - Dallas Buyers Club
Sally Hawkins aus Blue Jasmine könnte sich in diese Liste mogeln, ebenso wie Nebraska-Darstellerin June Squibb.

Beste Regie
  • Alfonso Cuaron - Gravity
  • Steve McQueen - 12 Years a Slave
  • David O. Russel - American Bullshit
  • Martin Scorsese - Wolf of Wall Street
  • Paul Greengrass - Captain Phillips
Uff. An Regie-Kandidaten mangelt es wirklich nicht. Baz Luhrmann könnte eine Globe-Überraschung werden und gegen Joel & Ethan Coen für Inside Llewyn Davis sollte man eigentlich auch nicht wetten. Auch John Lee Hancock wäre eine typische Globe-Wahl dank Saving Mr. Banks ... 

Bestes Drehbuch
  • Woody Allen - Blue Jasmine
  •  Joel & Ethan Coen - Inside Llewyn Davis
  • John Ridley - 12 Years a Slave
  • Kelly Marcel & Sue Smith - Saving Mr. Banks
  • Billy Ray - Captain Phillips
Uff, das ist wie eine Tombola. Gravity, Her, Im August in Osage County, Nebraska, Wolf of Wall Street könnten genauso da hinein ...

Beste Filmmusik
  • Steven Price - Gravity
  • Hans Zimmer - 12 Years a Slave
  • Thomas Newman - Saving Mr. Banks
  • Randy Newman - Die Monster Uni
  • Henry Jackman - Captain Phillips
Ginge es nach mir, würden wir sogar drei Zimmer-Nominierungen bekommen ...

Bester Song
  • Let it Go aus Die Eiskönigin
  • Young and Beautiful aus Der große Gatsby
  • The Moon Song aus Her
  • I See Fire aus Der Hobbit: Smaugs Einöde
  • He Loves Me Still aus Black Nativity
Sicher bin ich nur bei den ersten dreien ...

Bester Animationsfilm
  • Die Eiskönigin
  • Die Monster Uni
  • The Wind Rises
  • Epic
  • Ich - Einfach unverbesserlich 2
Oder: Disney gegen den Rest der Welt!

Bester fremdsprachiger Film
  • Blau ist eine warme Farbe
  • Das Mädchen Wadjda
  • Le Passé - Das Vergangene
  • Die Jagd
  • Die große Schönheit
Oder: Frankreich und Saudi-Arabien gegen den Rest der Welt.

Ob ich wirklich richtig lag, erfahren wir am Donnerstag ...

Sonntag, 23. Juni 2013

Die Synchronkritik zu "Die Monster Uni"


In den vergangenen Jahren verloren Disneys und Pixars Animationsfilm-Synchronfassungen mehr und mehr von ihrem einst überragenden Charakter. Es gab Zeiten, da fand ich die deutschen Fassungen gerne auch mal dem Original überlegen. Doch so manche fragwürdige Besetzungsidee sowie Texte von schwankender Qualität sorgten dafür, dass neue Disney-Synchros zumindest von mir nicht mehr blind den großen Stempel des Vertrauens erhalten.

Filmisch gesehen ist Die Monster Uni in meinen Augen ein klarer Aufstieg gegenüber den herben Pixar-Enttäuschungen der vergangenen zwei Jahre. Die fesche Studentenkomödie braucht zwar ihre Zeit, bis sie sich wie ein echter Pixar-Geniestreich anfühlt, auf dem Weg dorthin ist sie aber durchgehend kurzweilig und besticht mit tollen, fantasievollen Monster-Campus-Hintergründen und einem charakterstarken Figurendesign. Es ist zwar der dritte Teil von Pixars neuer Blödelphase, doch zugleich der erste mich zufriedenstellende Eintrag in diese verworrene Post-Toy Story 3-Ära. Umso wichtiger ist eine gelungene Lokalisierung, so dass auch dem üblichen Familienpublikum, Synchronfreunden und Kinogängern ohne Option, die Originalversion zu begutachten, ein vergnüglicher Kinobesuch ermöglicht wird. Erfreulicherweise ist die Eindeutschung auch weitestgehend gelungen, auch wenn es ein paar kleine Ärgernisse gibt, die für mich als Pixar-Fan den Gesamteindruck etwas drücken.

Um mit dem Highlight anzufangen: Ilja Richter, sowieso einer meiner liebsten Synchronsprecher, ist einfach göttlich drauf und gibt den jüngeren, vitaleren Mike Glotzkowski mit unbändigem Esprit und perfekt sitzendem Witz. Die ruhigeren Momente erfüllt Richter ebenfalls mit Seele und macht es schwer, sich nicht um das kleine, kugelige Monster zu kümmern. Auch Reinhard Brock trifft die richtigen Töne und man kann kaum glauben, dass es mehr als ein Jahrzehnt her ist, dass er Sully erstmals sprach. Anders als Richter ist Brock stimmlich schon spürbar gealtert, allerdings nutzt Brock die neue Rauheit ins seiner Stimme, um die studentische Arroganz und aufgesetzte Coolness Sullys zu vermitteln. Dadurch ist es glaubwürdig, dass der ältere Sully im 2002 in Deutschland veröffentlichten Die Monster AG sanfter spricht. Natürlich liegt es daran, dass Brock damals jünger war, doch werkimmanent lässt es sich problemlos argumentieren, dass es nur darin ergründet ist, dass Sully einfach nur ein sanfteres, lieberes Gemüt wurde als zu Uni-Zeiten.

Ein weiterer Rückkehrer aus Die Monster AG hingegen wurde nicht kontinuitätsgerecht besetzt: Das Chamäleonmonster Randall, im Original erneut von Steve Buscemi gesprochen, erhält in der deutschen Version von Die Monster Uni weder seinen kongenialen deutschen Erstsprecher Martin Semmelrogge, noch dessen verflixt ähnlich klingenden Sohn Dustin. Stattdessen wird Randall von einem schüchternen Tim Sander gesprochen, was einstiegs zur Persönlichkeit der Figur passt, doch stimmlich besteht leider keinerlei Nähe zum gewohnten Klang dieses Schuppenviehs.

Sander liefert allerdings wenigstens eine gute Performance ab, während gleich zu Beginn des Films ausgerechnet das Monster, das Mike Glotzkowski dazu inspiriert, ein Schrecker zu werden, eine der miesesten Synchronleistungen der Disney-Geschichte spendiert bekommt. Torwart-Star Manuel Neuer bringt seine zwei, drei Sätze völlig verkrampft, ohne jede Sprechdynamik und kurzatmig daher, so dass man sich kurz in eine Amateursynchro versetzt fühlt.

Glücklicherweise sind die restlichen Promibesetzungen talentierter: Axel Stein kommt zu sehr witzigem Ergebnis von dem liebenswerten, knubbeligen Monster Squishy und Elyas M'Barek chargiert mit großer Spielfreude auf dem undurchschaubaren, netten, verpeilten Zottelmonster Art.

Die Synchrontexte sind makellos. An besondere Geniestreiche kann ich mich nicht erinnern, ebenso wenig sind mir irgendwelche Schnitzer aufgefallen. "Adäquat" ist da wohl das treffende Wort.

Siehe auch:

Montag, 22. April 2013

Brennendes Interesse (Die Rückkehr der Jedi-Ritter)

Vorfreude. Manche nennen sie die beste Freude unter allen Freuden. Ich bin mir da weniger sicher, dennoch ist die Vorfreude eine essentielle Gefühlsregung. Sie lässt uns nach vorne schauen und sehnsüchtig danach hadern, ein anvisiertes Datum zu erreichen. Als Filmliebhaber ist die Zeit der Vorfreude auf einen Film die Zeit der Spekulation, des Hoffens und auch des begierigen Bangens. "Hoffentlich wird der Film so gut wie ich ihn mir ausmale! Hoffentlich weiß er zu überraschen!"

Vorfreude. Sie ist der Schlüssel zu dieser Hitliste. Es geht nicht darum, von welchen Filmen ich die höchste Qualität erwarte, sondern auf welche ich vorfreudig und sehnsüchtig blicke, welche mich zu einem ungeduldigen Nervenbündel machen.

Platz 30: Inside Out
Nachdem Pete Docter eine bunte Monsterwelt schuf und einen alten Mann mit seinem Haus nach Südamerika reisen ließ, zeigt er in seinem nächsten Pixar-Film, wie es im Kopf eines jungen Mädchens aussieht. Viel mehr weiß man nicht. Trotzdem warte ich gebannt auf diese neue Geschichte aus Emeryville. 2015 kann kommen!

Platz 29: Kick-Ass 2
Kick-Ass begeisterte mich 2010 als eine wilde Mischung aus Superhelden-Dekonstruktion und -Rekonstruktion, aus Comicfilmparodie und Gesellschaftssatire gepaart mit viel Blödelhumor. Die Comicadaption stellte somit einen starken Cocktail dar und Teil zwei deutet an, dem Original in kaum etwas nachzustehen.

Platz 28: Elysium
So ganz hat mich der Hype um Neill Blomkamps zweiten Sci-Fi-Streifen nicht gepackt, doch ich sehe die Qualität im bislang veröffentlichten Material und hoffe, dass das Gesamtwerk an die Hoffnungen der Mehrheit heranreicht.

Platz 27: Clerks III
Kevin Smith beendet seine Karriere als Filmregisseur dort, wo er sie angefangen hat: Mit Dante und Randel im Quick Stop. Smith feiert das Skript zu seinem Schwanengesang als sein bestes Werk. Selbst wenn es schlussendlich halb so gut wird, steht uns eine tolle Indiekomödie bevor.

Platz 26: Thor - The Dark Kingdom
An und für sich habe ich meine Zweifel, wie gut ein zweiter Thor sein kann, andererseits finde ich den ersten Teil mit jedem Ansehen gelungener und freu mich auf das Wiedersehen mit Chris Hemsworth, Natalie Portman und Kat Dennings.

Platz 25: Hangover III
Der erste Trailer zum Abschluss der Trilogie über Zerstörung und schlechte Entscheidungen ließ mich auf einen mutigen Genrewechsel hoffen, auf eine selbstbewusste Dekonstruktion der ersten beiden Teile. Trailer zwei drosselte meine Vorfreude ein wenig, da wir wohl doch mehr vom selben bekommen werden. Trotzdem freue ich mich auf ein letztes Wiedersehen mit den Chaosjungs.

Platz 24: Crank 3
Crank 2 war wesentlich durchgeknallter, böser und rasanter als der erste Teil, und ich hoffe, dass der dritte Teil dieser verrückten Filmreihe noch schlimmer, krasser, bescheuerter wird.


Platz 23: Der große Gatsby
Baz Luhrmann taucht wieder in einen neuen Filmrausch ab und widmet sich einem ganz großen Klassiker der Literaturgeschichte. Das 3D packt bereits in den Trailern, der Look des Films ist eine Wucht und wenn die Musik funktionieren und auch die ruhigeren Momente aufgehen sollten, dann dürfte dies ein überwältigender Kinobesuch werden!

Platz 22: Ich - Einfach unverbesserlich 2
Die Minions sind spitze, Gru und seine Adoptivtöchter knuffig, die Trailer sehen gut aus. Passt!

Platz 21: Das schwarze Loch
Über die zwischenmenschliche Komponente in den Drehbüchern der Filme Joseph Kosinskis kann man sich streiten, auf jeden Fall aber hat Kosinski ein Auge für faszinierend aussehende Sci-Fi-Welten und ein Gespür für die unterkühlte, magnetische Atmosphäre, die Sci-Fi-Kultfilmen aus den 70ern und 80ern zumeist innewohnte. Tron führte er bereits auf interessante Weise ins neue Jahrtausend und ich erwarte nicht weniger von seinem Remake des schwarzen Disney-Schafs Das schwarze Loch. Zudem verspricht Kosinski eine gigantische Ankündigung für diesen Film, die uns bald ereilen soll. Nur was kann es sein?

Platz 20: Captain America – The Winter Soldier
Mein liebster Pre-Avengers-Film des Marvel Cinematic Universe findet eine Fortsetzung und wechselt mal eben das Genre? Von Weltkriegsaction mit Indiana Jones-Feeling zu Politthriller in Superheldenverkleidung? Klingt interessant. Black Widow und der Winter Soldier mischen mit? Und Robert Redford übernimmt eine nicht unwichtige Rolle? Immer her damit! Die Captain America-Reihe ist auf dem besten Wege, frischer und abwechslungsreicher als die Iron Man-Saga zu werden, und ich bin sehr gespannt, wie viele Kinogänger mir 2014 gewillt sein werden, da zuzustimmen.

Platz 19: Saving Mr. Banks
Ein sich an realen Gegebenheiten orientierendes Drama über Walt Disney? Eigentlich würde ich sagen "immer her damit!", und mit Walts Auseinandersetzung mit P. L. Travers, der Autorin von Mary Poppins, pickte sich Drehbuchautorin Kelly Marcel ein spannendes Unterthema heraus. Dennoch kann ich noch recht geduldig auf diesen Film warten. Regisseur John Lee Hancock ist mir gleichgültig, Tom Hanks sehe ich auf Standbildern einfach nicht in der Rolle und genauso habe ich (noch) Probleme mit Jason Schwartman und B. J. Novak als Sherman-Gebrüder. Aber dennoch bleiben eine spannende Story und das überraschende PG-13-Rating. Und wenn Disney sich in diese Gefilde traut, bin ich stets vom Ergebnis überzeugt. Und somit bin ich dann doch gespannt auf Saving Mr. Banks ...

Platz 18: Pain & Gain

Michael Bay macht endlich wieder Spaß? Die Pressereaktionen auf Pain & Gain sprechen jedenfalls für ein begeistertes "Fuck Yeah!": Schwarzer Humor im Bay-Hochglanzlook mit einem enorm engagierten Dwayne Johnson und einem spaßigen Mark Wahlberg in den Hauptrollen sowie illustren Nebendarstellern um sie herum. Bays "kleiner Film" zwischen Transformers 3 und 4 könnte dem Krachbummregisseur neue Fans einbringen (die er mit seinem nächsten Film womöglich wieder verliert), und ich werde mit Naschereien bewaffnet im Kino sehr gerne als Augenzeuge antreten.


Platz 17: Iron Man 3
Nun gut, die Wartezeit auf diesen Film ist wirklich nicht mehr lang. Trotzdem (oder gerade deswegen?) würde es mich tierisch nerven, würde Iron Man 3 plötzlich um mehrere Monate verschoben. Ich erwarte keinen ganz so mitreißenden Popcorn-Kinoritt wie bei Avengers und auch wenn das Promomaterial einen etwas düsteren Film vermuten lässt, glaube ich nicht, dass uns eine völlig neue Seite von Marvels Kinowelt bevorsteht. Ich rechne schlicht mit einem pompösen, kurzweiligen Superheldenspektakel, das ein paar finstere Zwischentöne hat. Und ich freu mich sehr auf das Triple Feature mit Freunden.

Platz 16: Interstellar
Christopher Nolan dreht einen Film über Wurmlöcher. Mehr weiß man nicht, außer dass Anne Hathaway mitspielt, und mehr muss ich nicht wissen, um auf den Film gebannt zu warten.

Platz 15: Tron 3
Zwischenzeitlich sah es düster aus für die Zukunft von Tron, aber aus dem Nichts erhielt eine Fortsetzung von Tron: Legacy für Disney erhöhte Priorität. Ob man vielleicht endlich die Handlungsfrage geknackt hat? Regisseur Joseph Kosinski jedenfalls verspricht für seinen zweiten Tron-Film eine düstere Atmosphäre und dass inhaltlich die größten Konsequenzen aus Tron: Legacy gezogen werden. Was eigentlich in einen äußerst dramatischen und intellektuellen Sci-Fi-Thriller münden müsste ... gepaart mit großen Actionsequenzen, denn woher sonst zieht Kosinski den Vergleich zwischen Tron 3 und Das Imperium schlägt zurück? Ganz egal ... 2015 kann kommen!

Platz 14: The Muppets ... again!
Mehr Muppets? Mit Christoph Waltz, Tina Fey und Ricky Gervais? Her damit!

Platz 13: The World's End
Edgar Wright hat bislang keinen einzigen enttäuschenden Film abgeliefert und wenn Simon Pegg, Nick Frost und Rosamund Pike sowie Martin Freeman während des Weltuntergangs auf Sauftour gehen, dann kann da nur eine verrückte, frische Komödie bei rausspringen, oder?

Platz 12: Viel Lärm um nichts

Shakespeares vergnügliche Verwechslungskomödie, inszeniert von Joss Whedon, mit Whedon-Stammmädel Amy Acker, dem "Marvel Cinematic Universe"-Paten Clark Gregg und Alexis Denisof in den Hauptrollen? Ein düsterer, zynischer und vor allem visueller, filmischer Blick auf Liebe soll diese Adaption durchsetzen? Wie soll das schon schiefgehen?

Platz 11: Big Eyes
Tim Burton hat mich in den vergangenen Jahren zu häufig enttäuscht, als dass ich mich weiterhin voller Überzeugung als Freund des Schaffens Burtons bezeichnen könnte. Aber vielleicht kann sich Burton von seiner Reihe mieser Filme erholen, indem er mit Amy Adams und Christoph Waltz die wahre Geschichte eines zerstrittenen Künstlerduos verfilmt. Ich mag Adams und Waltz, Burton nun mal außerhalb seiner Komfortzone zu sehen kann auch nicht schaden ... Ach, reden wir nicht drumherum: Ich hoffe, dass dies ein neues Ed Wood wird.

Platz 10: The Zero Theorem
Während ich Tim Burtons Stil momentan nicht mehr über den Weg traue, stärke ich Terry Gilliam liebend gerne weiterhin den Rücken. Und wenn Gilliam einen Film über den Sinn des Lebens machen möchte, in dem Christoph Waltz ein exzentrisches Computergenie spielt, dessen Arbeit von einer verführerischen Frau (Mélanie Thierry) aufgehalten wird und in dem Matt Damon das verkörperte Management darstellt, dann schmeiß ich mich dem Monty Python-Mitglied liebend gern zu Füßen!

Platz 9: Transcendence
Kameragenie Wally Pfister feiert sein Regiedebüt mit einem Sci-Fi-Thriller über zwei Computergenies, die zu verhindern versuchen, dass unsere Technologie in eine Ära abgleitet, in der Computer die Denkfähigkeiten des menschlichen Verstands erhalten. Johnny Depp, Morgan Freeman, Kate Mara, Rebecca Hall, Cillian Murphy sind vor der Kamera an Bord, ich mit Sicherheit vor der Kinoleinwand!

Platz 8: Star Wars - Episode VII
J. J. und Michael werden das Ding schon schaukeln! 2015 kann kommen!

Platz 7: Sin City 2
Das Unglaubliche wird wahr. Jahre der zerstörten Hoffnung liegen hinter uns, aber diesen Herbst führen uns Robert Rodriguez und Frank Miller tatsächlich zurück nach Basin City. Eva Green als "Dame To Kill For", Mickey Rourke, Joseph Gordon-Levitt, Clive Owen, Josh Brolin, Bruce Willis, Rosario Dawson, Jamie King und Ray Liotta kehren ihre beste Film-noir-Seite heraus, während Robert Rodriguez seine Spielereien ausnahmsweise zur Seite legt und mehrere kernige, dreckige Comicgeschichten auf die Leinwand zaubert. Nach der langen Wartezeit ist die Erwartungshaltung gigantisch und es bleibt abzuwarten, ob Rodriguez fähig ist, zu liefern. Aber es wird eine Wonne, angespannt ins Kino zu gehen und sich selbst davon zu überzeugen.

Platz 6: Machete Kills
Obwohl mir Sin City um ein Vielfaches besser gefiel als Machete, freu ich mich derzeit deutlich mehr auf die Fortsetzung des Mexpolitation-Spaßes als auf die neuen Geschichten aus Frank Millers Sündenpfuhl. Machete Kills kommt mit einem gigantischen Cast angewalzt und setzt auf eine so hanebüschene Story, dass ich nicht weniger als den hirnverbranntesten "Nachos und Tequillabier rausgeholt und mit Freunden laut losgelacht"-Kinospaß des Filmjahres erwarte. Sin City 2 könnte scheitern, aber dass Machete Kills besser wird als sein Vorgänger ist in einem Film mit Mel Gibson als Schurken und Charlie Sheen als US-Präsidenten sowie Lady Gaga in einer Nebenrolle nahezu garantiert. Hoffentlich nervt Zoe Saldana nicht zu sehr ...

Platz 5: Pyongyang

Gore Verbinski kann ankündigen, was er will, ich bin auf Anhieb gespannt! Es gibt "Journeyman"-Regisseure, also Filmer, die in jedem Gebiet wildern und nirgends zuhause sind, da sie keinen eigenen Stil haben. Dann gibt es Regisseure, die eine sehr dicke Handschrift haben und sich deshalb nur für eine fest vorgeschriebene Art von Filmen eignen. Und dann gibt es Verrückte wie Steven Soderbergh oder nunmal Gore Verbinski, die einen erkennbaren Stil haben und trotzdem von der Kinderkomödie über den Horrorfilm bis hin zum Megawestern alles drehen können. Nachdem Verbinski nun schon drei (sehr unterschiedliche und trotzdem klar einer durchgehenden Reihe angehörige) Piratenfilme und zwei sehr verschiedene Western drehte, wendet er sich mit dieser Comicadaption (wieder) der tiefschwarzen Komödie zu. Ganz so kinderfreundlich wie in Mäusejagd wird es dieser Geschichte eines Comickünstlers, der nach Nordkorea fährt, um dort die in Sweatshops produzierte Trickadaption seines Spitzenwerks zu bewachen, allerdings sicher nicht zugehen. Und wenn man bedenkt, dass schon Mäusejagd nicht gerade die kinderfreundlichste Komödie war, rechne ich mit sehr viel bösem Humor.


Platz 4: Tomorrowland
Die Internetbeiträge "Die Story von Brad Birds und Damon Lindelofs Top-Secret-Sci-Fi-Film endlich gelüftet!" und da ich ungespoilert bleiben will, beachte ich sie schon gar nicht mehr weiter. Allerdings lässt sich dem Web entnehmen, dass sie sich allesamt widersprechen. Und das gefällt mir sehr. Wie genial wäre es, wenn wir endlich wieder einmal ahnungslos in einen großen Film gehen könnten? Ich zumindest brauche nicht mehr als folgende Personalien, um mich zu freuen: Brad Bird, Damon Lindelof, George Clooney, Hugh Laurie, Michael Giacchino. Also, ich will's sehen!

Platz 3: Die Monster Uni
Wie auch Tim Burton, so befindet sich Pixar in großer Bringschuld. Die Traumfabrik aus Emeryville vollzog einen fabelhaften Durchmarsch voller Qualitätsfilme und fiel dann mit Cars 2 gewaltig auf die Schnauze. Im Folgejahr spaltete Pixar mit Merida die Geister - in meinem Fall schuf das Trickhaus mit seinem Schottenmärchen einen mittelmäßigen Film, der von Sichtung zu Sichtung schlechter wird. Vor allem zeichnete sich nach Toy Story 3 der Trend zum Blödelhumor ab. Die Monster Uni kündigte mit seiner Marketingarbeit an, ebenfalls ein bunter Filmspaß zu werden, da die Figuren jedoch sehr sympathisch sind, hoffte ich stets darauf, wenigstens eine amüsante Kinokomödie zu erhalten. Und dann kamen die ersten Reaktionen auf den kompletten Film. ZACK! Meine Erwartungen und meine Vorfreude schossen in neue Höhen. Peter Sciretta von /Film spricht von einer sehr witzigen Komödie mit einem ans Herz gehenden, überaschenden letzten Akt und einer "mutigen Botschaft", Perri Nemiroff nennt den Film "amüsant, mitreißend und herzerwärmend" und Eric Eisenberg von Cinema Blend beschreibt ihn als "beeindruckend". Könnte Die Monster Uni das beste Prequel aller Zeiten werden? Auf jeden Fall wird es wohl der (für mich) beste Pixar seit eine Rostkarre das Niveau nach unten riss.

Platz 2: Pirates of the Caribbean 5
Seit Terry Rossio auf seiner Webseite angibt, dass er weiterhin am Drehbuch zu Teil fünf beteiligt ist und Jeff Nathanson (Catch Me If You Can, Indiana Jones und das Königreich der Kristallschädel) nicht alleine die Handlung des kommenden Piratenfilms verantwortet, bin ich wieder ein gutes Stück zuversichtlicher. Trotzdem mangelt es mir noch an einer Bekanntgabe, wer Regie führt. Die bisherigen Gerüchte schwanken ja von "Super!" ("Gore kehrt zurück!", "Rob Marshall bleibt dabei!", wobei mir erstes immer in den Kram passt und zweites je nach Story genauso sehr oder einen Hauch weniger) über "Jo, mal schauen!" (Sam Raimi) bis zu "Bitte nicht!!!" (Shawn Levy, Christ Weitz) und deswegen mischen sich in meinem Kopf Freude und Angst zu einem betäubenden Cocktail. 2015 kann kommen?!

Platz 1: The Lone Ranger
Ich wiederhole es gerne: So sehr ich Disney auch liebe, ich freue mich jedes Mal wie bescheuert, wenn jemand daherkommt und der Studioleitung gekonnt die lange Nase zeigt. The Lone Ranger ist praktisch "Leck mich, Disney! - Der Film!", denn hier treffen Johnny Depp, Gore Verbinski, Jerry Bruckheimer und Ted Elliott & Terry Rossio zusammen, um einen Western auf die Beine zu stellen, der mehrfach die Budget-Obergrenze durchbrach, garantiert ein PG-13-Rating erhält und pompös, dreckige Bilder auf die Riesenleinwand schmeißt. Die Filmmusik von Hans Zimmer und Incubus-Gitarrist Mike Einziger dürfte ebenfalls rebellisch werden und auch wenn die Lone-Ranger-Werdegeschichte in den Trailern noch was trocken daherkommt, klingt sie auf Papier ganz ansprechend. Action und Humor ("Großer Dachschaden bei Pferd!") überzeugen mich schon in den Trailern und bislang hat mich die Handlung im fertigen Film auch immer gepackt. Ich hoffe nur, dass Gore auch wieder was rumspinnen durfte. Es muss ja nicht ganz auf Am Ende der Welt-Niveau sein, doch ein wenig Ballaballa muss einfach sein! Immerhin sagt Verbinski übers Geschichtenerzählen und seine Einstellung zum Filmemachen: "Man muss sich trauen, einige Leute anzupissen", denn wer jedem gefallen will, ist schlussendlich nur öde. Unter allen Regisseuren, die mit solchen Unsummen hantieren wie Verbinski, ist einer der mutigsten in Sachen "Mir egal, wenn manche mich hassen, so lange mich genug Leute trotzdem mögen, finde ich weiterhin Arbeit!", und wer mit dieser Einstellung einen 250-Millionen-Dollar-Western dreht, wird auf jeden Fall etwas sonderbares abliefern. Verbinskis Absonderlichkeiten gefielen mit bisher, wieso sollte sich das nun ändern?