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Montag, 17. Oktober 2011

Scream

In den vergangenen Jahren habe ich stets versucht, einen halbwegs Halloween-thematischen Post am 31. Oktober zu veröffentlichen. Irgendwie ist mir das aber rückblickend zu wenig, weshalb ich dieses Jahr die zweite Oktober-Hälfte mit mehreren Grusel-, Monster- und/oder Horror-Beiträgen schmücken möchte. Und das zentrale Motiv dieser inoffiziellen Themenwochen bietet sich mir praktisch von alleine an: Vor wenigen Monaten kam Scream 4 in die Kinos, den ich jedoch versäumte. Ich versprach, dafür eine Retrospektive zu machen. Und da der DVD-Start von Scream 4 so schön praktisch kurz vor Halloween liegt, werde ich die Tage bis dahin damit verbringen, mir nach längerer Zeit wieder die ersten Scream-Filme anzusehen! Und ihr dürft euch Stück für Stück die daraus resultierenden Filmkritiken ansehen. Zum Sterben schön, nicht wahr?


Im Städtchen Woodsboro werden eine Jugendliche und ihr Freund brutal ermordet. Unter den Bürgern herrscht Betroffenheit, sie haben Angst... und einige von ihnen machen sich über den Mord lustig. Gerade unter den sich profilierenden, pubertierenden Buben auf der High School gibt es so manches Exemplar, dass die Tat zum Anlass für morbide Witze und Horrorfilm-Marathonsitzungen nehmen. Die Schülerin Sidney (Neve Campbell... ja, wir kommen darauf noch zu sprechen...) kann über die Scherzchen gar nicht lachen, war ihre Mutter doch Opfer eines blutigen Verbrechens. Als sie kurz nach dem Tod ihrer Mitschülerin vom maskierten Killer attackiert wird, halten sie viele ihrer Altersgenossen für eine psychotische, aufmerksamkeitsgeile Spinnerin. Nur einige ihrer Freunde halten zu ihr. Doch während die Polizei im Dunkeln tappt, erreicht die Mordserie auch Sidneys Freundeskreis...

Die Geschichte von Scream ist es nicht, die den gleichzeitig als Genre-Wiederbelebung (das Scary Movie betitelte Original-Drehbuch enthielt einen Ausblick auf Teil 2 und 3) und Genre-Zerstückelung (es sollte der Paukenschlag sein, der das ideenlos gewordene Konzept Teen-Horrorfilme zum Einsturz bringt) gedachten Horror-Thriller zu einem Meilenstein der jüngeren Filmgeschichte machte. Eine Stadt, eine Reihe von Morden durch einen maskierten Killer, viele Teenager, fertig ist der Schrecken.

Was jedoch das Drehbuch des Horrorliebhabers Kevin Williamson zu etwas besonderem macht, und von Regisseur Wes Craven meisterlich in Szene gesetzt wurde, ist der seinerzeit unvergleichliche Spagat zwischen den beiden Gesichtern von Scream. Ich selbst bin ja ein kleiner Liebhaber von Filmen, denen es gelingt, die Tradition, in der sie stehen, sowohl zu parodieren, als auch zu glorifizieren. Die Coen-Brüder sind spitze darin (vor allem Fargo, No Country for Old Men als auch Burn After Reading scheinen eigentlich kaum einen anderen Zweck zu erfüllen), Crank und in noch größerer Intensität Crank 2: High Voltage verprügeln und liebkosen die Essenz des hirnlosen Actionfilms. Und Scream? Scream ist exakt zu gleichen Teilen Nerven aufreibender Horrorfilm, wie Lachmuskeln verkaternde Parodie. Tatsächlich verweigerte die US-Freigabebehörde MPAA Scream selbst nach mehreren Schnitten weiterhin ein R-Rating, woraufhin der ausführende Produzent Bob Weinstein den Verantwortlichen, sie verstünden den Film falsch. Es sei kein Horrorfilm, sondern eine Komödie - und Scream erhielt ohne weitere Eingriffe die begehrte Jugendfreigabe. Heutzutage würde die MPAA wohl kaum etwas an Scream zu beanstanden haben, ebenso wie die ungeschnittene Fassung in Deutschland ja mittlerweile auch vom Index genommen wurde. Im Fahrwasser dieses Films kamen halt sehr viel härtere Sachen raus, die die Sehgewohnheiten änderten.

Ich selbst habe ja die letzten paar Jahre mehrfach die Scary Movie-Reihe gesehen (ja, es ist eine Tradition, auf die ich nicht sonderlich stolz bin), während meine Erinnerung an Scream langsam erblasste. Ihn jetzt wieder zu sehen, war zwischenzeitlich ein äußerst bizarres Erlebnis, mehrmals war ich erstaunt, dass die gerade ablaufende Szene tatsächlich in Scream geschieht, und ich nicht plötzlich zum ersten Scary Movie gewechselt habe. Da wirft eine zarte, blonde Rose McGowan den Maskenmörder mit Bierflaschen, da brüllt jemand während eines Halloween-Videoabends den Fernseher an, die dumme Trulla im Film solle sich doch umdrehen (unterdessen schleicht der echte Killer am Geschehen vorbei), und, und, und...
Meine liebste Szene ist ein leicht übersehenes Detail in einer vor Meta-Humor berstenden Sequenz in der aufgrund der Nachfrage nach Horrorfilmen überlasteten Videothek: Der filmbesessene Videothekar streitet mit einem Bekannten über Sinn und Unsinn der Motivfrage bei Serienmorden. Seine lauthals und felsenfest überzeugt verkündete Ansicht: "Es gibt immer einen Grund, seine Freundin töten zu wollen!" Außerhalb des Fokus der Kamera starrt ihn daraufhin eine Statistin ungläubig an und verlässt kopfschüttelnd das Bild. Köstlich!

Ja, Scream spricht Klischees an, spielt mit ihnen, feiert sie, verballhornt sie. Scream ist ein Produkt der modernen, mediensüchtigeren Welt. Die Figuren in Scream agieren nicht so, als gäbe es in ihrer Welt keine Horrorfilme. Nein, sie haben sie angesprochen. Auf dem High School Gelände vergleichen schockierte sowie zynisch amüsierte Schüler die schrecklichen Morde mit ihren Lieblings-Horrorfilmen. Das ist auf einer Meta-Ebene sehr witzig - wenn man dieses Stilmittel (so wie ich) mag. Doch was Kevin Williamson und Wes Craven gelang, woran so viele ihrer Nachahmer scheiterten: Sie nutzen es auch, um Scream spannender und unbehaglicher zu machen. Sieht man sich heutzutage ältere Serienmörder-Filme an, lästert man schnell über das unlogische Verhalten der Opfer in ihnen. Die Figuren in Scream tun es uns gleich - dadurch siedeln Craven und Williamson ihren Horror-Thriller in unserer Welt an. Er rückt somit näher an den gebannten Betrachter. Schon paradox, ist der Bruch mit der Fiktion doch ein distanzierendes Stilmittel.


Aus exakt diesem Grund stört mich jedoch heute das High-School-Geschehen deutlich mehr, als noch anno dazumal. In den ersten Akten mutet Scream szenenweise nicht nur wie eine von echtem Horror unterbrochene, gute Horror-Persiflage an, sondern auch wie eine unterdurchschnittliche Karikatur von High-School-Komödien. Die zahllosen Komplimente, die das junge Ensemble von Scream in zeitgenössischen Kritiken erhielt, kann ich kaum nachvollziehen, da die meisten der Jungdarsteller entweder völlig übertreiben, oder hölzern in der Gegend rumstacksen. Allen voran Matthew Lillard schneidet als der dümmliche Teenager Stuart lächerliche Grimassen und hüpft herum, als müsse er mal ganz dringend auf's Örtchen. Ich kann die wenigsten seiner Szenen unkommentiert hinnehmen. Sein Kumpel Billy hingegen, Sidneys nicht zum Schuss kommender fester Freund, wird von Skeet Ulrich ganz rund gespielt. Er hat glaubwürdige Anflüge eines High-School-Schnösels, bringt aber auch menschlichere, weniger eingebildete Seiten problemlos rüber. Bei ihm ist es bloß der Zahn der Zeit, der an ihm nagt: Mit seiner gegelten Frisur und den eng geschnittenen T-Shirts sieht er so albern nach den 90er-Jahren aus... Gleiches gilt für Cortney Cox als taffe Reporterin. Rein vom Schauspiel her betrachtet, gibt sie eine quotengeile Boulevardjournalistin mit kurzen Phasen der Selbstreflexion und -zweifel. Sie ist eine witzige, dennoch ernstzunehmende Figur. Nur die Aufmachung erinnert viel zu sehr an reine Witzfiguren, die im Fahrwasser von Scream aufkamen.

David Arquette als junger Polizist macht seine Sache gut, er ist ein toller Sympathieträger, aber das Drehbuch hat ihm ein paar sehr unfreiwillig komische Momente gegeben, die für Scary Movie natürlich ein gefundenes Fressen waren. Rose McGowan wiederum spielt hauptsächlich das Püppchen, wenn sie aber zwischendurch intensivere Emotionen spielen darf oder für Witz sorgt, überrascht sie mit guter Leistung. Hauptdarstellerin Neve Campbell dagegen finde ich völlig überbewertet. Sie zieht Scream nicht gerade herunter, trotzdem kann sie die in ihrer Figur brodelnden Gefühle, meiner Ansicht nach, nicht angemessen zum Ausdruck bringen. Bei ihr sieht mir irgendwie nahezu jede Regung gleich aus.


Am besten gealtert ist zweifelsohne die ausführliche erste Szene mit Drew Barrymore, die als erstes dem Ghostface-Killer begegnet. Für mich ist diese Sequenz eine Glanzleistung des spannenden, Nerven aufreibenden Horrors, der man aufgrund der genialen Regieführung Wes Cravens und des intensiven, und dennoch unaufdringlichen Spiels von Barrymore eine eigene, ausführliche Analyse widmen könnte. Die Sequenz ist sehr ruhig, baut konstant Spannung auf und eskaliert in ein rasantes Finale, das in Erinnerung bleibt. Faszinierend finde ich auch, wie durch subtilen Einsatz von Stilmitteln wie dem Dutch Angle (einer schiefen Kameraeinstellung) und abgekrümmten, fast schon an den Fischaugen-Effekt erinnernden Linsen eine Unbehaglichkeit erzeugt wird, ohne die Szene unwirklich zu gestalten.

Das Intro rechtfertigt fast schon im Alleingang den Rang, den sich Scream in der Filmgeschichte erarbeitet hat, doch auch das 42-minütige Finale während einer Landhaus-Party ist große Klasse. Es ist kaum zu glauben, wie lang die berüchtigte Szene 118 dauert, passiert doch so viel, und ist sie dennoch so kurzweilig. Thrill, Atmosphäre und Spaß gehen Hand in Hand, und von wenigen Momenten abgesehen, wo ich den Scream-Figuren gleich denke "als ob das niemand merken würde", gewinnen auch die jugendlichen Figuren hier an Dimension und Wirkungskraft. Vor allem ist es aber einfach ein packendes Stück Spannungskino mit gesunder Selbstironie.

Ich finde es auch lobenswert, wie sehr Wes Craven in Scream auf billige Jump Scares verzichtet. Ihr kennt solche Filmmomente: Alles ist still, urplötzlich ertönt kurz Ohren betäubend laute Filmmusik, ein schriller Soundeffekt und gegebenenfalls taucht irgendwas (es muss nichtmal was schreckliches sein) im Bild auf. Für mich ist das die schlechteste und ärgerlichste Angewohnheit, die Horrorfilme haben können. Diese Momente sind selten gruselig, schrecklich oder der Atmosphäre dienlich. Sie sind einfach nur ein Angriff auf die Ohren, bei dem ich aufgrund der schieren Lautstärke zusammenzucke. Insofern, ja, in solchen Momenten erschrecke ich, doch ich bin nicht vom Film gebannt, geschweige denn verspüre ich Angst. Meine armen Trommelfelle wollen bloß die Flucht ergreifen - und das ist ein schäbiger Kunstgriff. In Scream taucht der Killer (natürlich) ab und an überraschend auf, und die unwohle Filmmusik von Marco Beltrami reicht zwar nicht ganz an so ikonische Arbeiten wie Halloween heran, ist aber sehr effektiv und hat natürlich auch ihre lauteren Momente. Doch es kommt nie zu einem dieser faulen Jump Scares. So gehört sich das!


Zum Abschluss sollte ich wohl den Elefanten im Raum ansprechen (Hallo Jumbo jr.!)... Ich hasse Wes Craven und Kevin Williamson dafür, was sie mit meinem Vornamen angestellt haben! Ihr müsst wissen, dass ich meinen Vornamen sehr gern habe. Es gibt ja auch Leute mit selteneren Vornamen, die sich dafür schämen, doch ich mag es, nicht immer der vierte Tim oder der siebte Kevin in einer Gruppe zu sein - und so weit ungewöhnliche Vornamen reichen, hab ich es doch sehr gut getroffen. Ich find ihn ästhetisch, weshalb ich auch kein Problem damit habe, dass "Du hast einen schönen Namen" das häufigste Kompliment, das ich meinen bisherigen Lebtag zu hören bekam. Trotz aller negativen Implikationen, die das haben kann (schöner Name, sonst...). Dennoch... Kinder können widerlich sein, und so musste ich als kleiner Bub dauernd feststellen, dass asoziale Mitschüler nur drei internationale Metropolen kennen (die sie mir dann aber stolz gegen den Kopf schmetterten). Aber sowas hört ja glücklicherweise irgendwann auf. Was Scream angestellt hat, werde ich dagegen so schnell nicht los.

Nun, Sidney war eigentlich ein dominant männlicher Name. Über die Jahrzehnte hinweg gab es immer wieder vereinzelt Frauen mit diesem Vornamen, sie bildeten allerdings eine überdeutliche Minderheit. Doch mit Sidney Poitier, Sidney Sheldon, Sidney Nolan, Sidney Bechet und Sidney Lumet gab es einige (mehr oder minder) prominente männliche Träger dieses Namens. Und dann kommt da dieser dusselige Teenie-Horror an, und lässt einen Maskenkiller auf jemanden mit meinem Vornamen Jagd machen. Nur dass diese Person eine Frau ist!  Und deswegen kommt es alle paar Monate vor, dass ich bei schriftlichem Verkehr, Vorstellungen oder sonstwelchen Anlässen erklären muss, dass nicht alle Sidneys amerikanische Mädels mit hohlen Augen sein müssen, sondern es neben der Scream-Tante auch sehr, sehr viele Männer gibt, die Sidney heißen.
Ich mein, hey, J.J. Abrams hatte wenigstens den Anstand, seine Superagentin aus Alias Sydney Bristow zu nennen, aber Williamson und Craven müssen ja unbedingt unzähligen Männern das Leben schwer machen...

Öhm... ja...

Zum Film selbst: Scream ist hinsichtlich seiner Schulszenen mit seiner Überdosis 90er-Style nicht perfekt gealtert. Jedoch ist Wes Cravens moderner Klassiker dank seiner toll genutzten Meta-Kommentare über das Horror-Genre, einer intensiven Atmosphäre und gut abgestimmten, auflockernden Spaßmomenten noch immer höchst empfehlenswert. In den schlechtesten Momenten ist Scream halt etwas komischer, als er sein wollte, doch in seinen vielen und ausführlichen Glanzphasen ist er packend und voller einprägsamer Ideen. Scream ist also ein ganz verdientes, modernes Horror-Meisterwerk, das sich vor seinen keineswges Vorbildern zu verstecken braucht. Selbst wenn der jugendliche Cast längst nicht so toll ist, wie einem manche Kritiken weißmachen wollen. Scream ist kein Schauspieler-Horror, sondern ein von Regie und Skript getragener.
Dennoch: Ich überlege sogar so weit zu gehen, dass er für viele dem Horror-Abgeneigte Gemüter ein toller Einstieg ins Genre ist. Er nimmt anderen Filmen den Schrecken, macht Spaß und ist obendrein in seinen Suspense-Momenten längst nicht so ärgerlich schal, wie viele seiner Nachahmungen. Wenn da halt nur nicht diese Sache mit den Vornamen wäre... Oder diese dämlichen 90er-Klamotten...

Siehe auch:

Dienstag, 9. August 2011

Meine liebsten Tarantino/Rodriguez-Filme - Vol. 3

Die Abenteuer von Sharkboy und Lavagirl in 3-D (Rodriguez, 2005)
Der schüchterne und verträumte Max liest in der Schule einen ausschweifenden Aufsatz vor, in welchem er davon erzählt, wie er im vergangenen Sommer den von Haien aufgezogenen, superstarken Jungen Sharkboy und das nicht minder erstaunliche, außerirdische Mädel Lavagirl kennenlernte. Damit macht sich Max, der schon zuvor ein Außenseiter war, zum Gespött seiner Mitschüler. Einer seiner Klassenkameraden stiehlt sogar Max' Traumtagebuch und kritzelt darin herum. Kurz bevor die Situation im Klassenraum des überforderten Mr. Electricidad zu eskalieren droht, kommt ein Tornado herbeigestürmt (höhö, höhö...), der sich letztlich als die in höchster Eile befindlichen Sharkboy und Lavagirl herausstellt. Sie bitten Max, ihnen dabei zu helfen, den bedrohten Planeten Schleck vor Mr. Electric, dem korrumpierten, einstigen Beschützer dieser Welt, zu schützen. Eine Kette skurrilster und traumartiger Ereignisse beginnt...
Robert Rodriguez, passionierter Hai-Beobachter und abseits seiner Tätigkeit als Schöpfer höchst familienunfreundlicher Gewalt-Unterhaltung zudem ein totaler Familienmensch, war nach der Fertigstellung von Spy Kids 3-D: Game Over (aka Mission 3D) vollkommen überarbeitet. Die nichtmal im Ansatz an die zwei Vorgänger reichende Fortsetzung in nur fünf Monaten aus dem Boden zu stampfen hat selbst diese hartknäckige Ein-Mann-Filmcrew erschöpft. Doch im Hause Weinstein war man vom kommerziellen Erfolg so erstaunt, dass man einen weiteren 3D-Kinderfilm von Robert Rodriguez erbettelte. Der gerade ausgebrannte Rodriguez griff nach der einzigen Idee, die sich ihm anbot: Hey, er könnte die verrückten Spinnereien seines Sohns Racer Rodriguez (ja, das ist sein richtiger Name...) verfilmen! Gesagt, getan. Die professionellen Filmkritiker waren von der traumartigen Logik und den cartoonartigen Effekten nicht sonderlich angetan. Rodriguez verteidigte seinen damaligen Lieblingsfilm aus dem eigenen Schaffenswerk: Es ist ein kindlicher, fantasiegetränkter Film, der die Kraft des Vorstellungsvermögens besingt, ein neunzigminütiger Ausflug in den unschuldigen, übersprühenden Verstand eines kreativen Kindes.
Ach... netter Versuch, Robert. Netter Versuch, diesen mit absolut unsympatischen Figuren bevölkerten Schund zu verteidigen, dessen Effekte einen vor lauter Fremdscham in die Fötusstellung zurückzwängen und der scheinbar unfähig ist, die Unterscheidung zwischen von Traumlogik bestimmter, kindlicher Fantasie und inkohärentem Schwachsinn zu treffen. Filme dürfen von Traumlogik beherrscht werden, Filme dürfen sich kindlicher Vorstellungskraft anpassen und dabei die erwachsene, bemühte Erdung wegfegen. Diese Filme können erwachsenen Zuschauern ungebrochen Freude bereiten. Allerdings muss der Regisseur/Autor dabei sehr bedachtvoll entscheiden, welchen aus dem Nichts kommenden Wahnsinn er denn nun auf den Zuschauer loslässt. Und in welcher Reihenfolge. Nur weil ein Film vermeintlich den Aufbau eines Gedankenstroms hat, heißt das nicht, dass die Verantwortlichen des Films sich zurücklehnen und darauf bauen können, dass sich der Film von selbst fertigstellt, da man alles, was einem in den Sinn kommt, ungefiltert einbringen kann. Nicht grundlos werden gelungene Projekte mit Traumlogik als herausragende Kunstwerke gefeiert; sie sind besondere Herausforderungen an ihre Schaffenden. Robert Rodriguez hat diesen Fakt in einem Anflug übertriebener Vaterliebe ignoriert. Was seine Kinder sagten, war Gesetz, und so wurde eine saudämliche Kinder-Fantasiegeschichte einfach auf die Leinwand geschmissen, vollkommen gleich, wie kinountauglich sie denn nun war. Es gibt keine Spannung, keine Emotionen, keine überraschenden oder das Kind im Betrachter weckende Momente. Nur lahme Wortspiele /visuelle Gags auf dem Niveau eines lahmen Schenkelklopfers und eine der schlimmsten Seuchen, die Kinderfilme je befiel: Diese dauernden, viel zu nahen und schrillen Close-Ups. Nur eins muss man Rodriguez lassen: Er hat schon vor James Camerons Avatar das geleistet, was andere 3D-Regisseure jetzt lernen müssen. Rodriguez weiß, wie er eine Einstellung zu wählen hat, damit das meiste aus der 3D-Illusion geschröpft wird. Da der Film dem Normalsterblichen nur in anaglyphem 3D vorliegt, bringt das zwar nicht viel, aber irgendeine optimistisch stimmende Sache muss es ja am bald startenden Spy Kids 4D geben...

Das war die unerenhafte Sondernennung! Nach einem Blick auf den bis dato schlechtsten Film, den es aus dem Regie-Universum von Quentin Tarantino und Robert Rodriguez zu bestaunen gibt, geht es nun weiter mit höchst löblicher Wertarbeit.

Und nun zu unserem Hauptprogramm...
Platz 4: Sin City (Rodriguez, 2005)
Willkommen in der verrottenden Großstadt Basin City. Korruption zerfraß schon vor einiger Zeit den langen Arm des Gesetzes und die verbliebenen idealistischen Cops werden einer nach dem anderen von ihren verräterischen Kollegen ausgeschaltet. Die Bars sind hier versifft und die Kellnerinnen mögen zwar heiß sein, aber wehe, du kommst ihnen schief. Prostitution ist in diesem Loch ein im wahrsten Sinne des Wortes pulsierendes Geschäft, aber lüsterne Freier sollten unbedingt auf der Hut sein, denn während dir geprellte Kellnerinnen vielleicht ihren durchtrainierten Ex-Macker auf den Hals setzen, wissen sich diese scharfen Mädels kaltblütig selbst zu wehren. Basin City, die stadtgewordene Verkörperung von Sex and Crime; wo die Frauen perfekt gebaut sind und es faustdick hinter den Ohren haben. Wer hier als Mann überleben will, darf nicht aufgben, muss aus Granit gebaut sein. Basin City: Ein Südenpfuhl, der seinesgleichen sucht.
Obendrein ist Sin City ein so überdeutlicher Beweis für das künstlerische Engagement von Robert Rodriguez, wie es kaum einen zweiten gibt. Da Frank Miller aufgrund von RoboCop 3 dem Hollywood-Apparat den Rücken zukehrte, bat Robert Rodriguez die Schauspieler Josh Hartnett und Marley Shelton zu sich ins Studio, um die dreiseitige Kurzgeschichte The Customer is Always Right zu drehen. Das fertige Material führte Rodriguez als "Proof of Concept" Frank Miller vor, in der Hoffnung, es könne ihn überzeugen, dass eine seiner Vorlage gerecht werdende Kinoadaption möglich sei. Wie wir alle wissen, war Miller begeistert und willigte in die Zusammenarbeit ein. Moment, sagte ich "Adaption"? Nun, laut Rodriguez ist der Kinofilm Sin City viel eher eine "Übersetzung" der Sin City-Geschichten, von der Comicsprache in die Sprache des Films. Betrachtet man die Segmente für sich, so stimme ich Rodriguez liebend gerne zu. Ganze Webseiten beschäftigten sich bereits damit, einzelne Filmbilder zu nehmen und sie mit Comic-Panels zu vergleichen. Oft genug lassen sich Einstellungen finden, die exakt gleich sind. Dennoch ist Sin City, der Film, kein "Shot-for-Shot"-Remake der Comics, Rodriguez und der als Berater tätige und im Abspann schließlich zum Co-Regisseur beförderte Frank Miller leisteten für die Kinofassung mehr als genug Eigenarbeit, vor der man den Hut ziehen muss. Man merkt dies im Vergleich zu 300, der ebenfalls passagenweise die Comicbilder sher akkurat rekreiert. Zack Snyders Miller-Verfilmung ist klasse, aber Sin City ist um Längen besser. Denn beim "Abfilmen" der Comic-Panels muss ein filmtaugliches Timing erreicht werden. Schauspieler sind keine Comicfiguren, die man sich zurechtzeichnen kann, es muss also auf die Darstellung geachtet werden. Während Millers Comics nur aus Kontrasten bestehen (weshalb ich sie, ganz ehrlich gesagt, sehr schwer zu lesen finde), ist Sin City als Kinofilm plötzlich mit filigraneren Details, Texturen und ähnlichem gesegnet, etwas, um das sich gekümmert werden muss, damit es im stylischen Schwarz-Weiß auch gut aussieht und dem Comic zur Ehre gereicht. Ein Film bietet im Gegensatz zum Comic Musik, für die in diesem Fall drei Komponisten zuständig waren. Graeme Revell (From Dusk Till Dawn) leitete The Hard Goodbye, John Debney (Ein Königreich für ein Lama) übernahm die Federführung bei The Big Fat Kill, Robert Rodriguez kümmerte sich um das Titelthema, die Abspannmusik, That Yellow Bastard und kooperierte mit Debney und Revell bei mehreren Tracks ihrer Segmente. Dadurch wurde eine klangliche Selbstständigkeit der einzelnen Geschichten gewährleistet, die aber dank gemeinsamer Stilmittel genug Vereinheitlichung bietet, um Sin City auch musikalisch als kohärentes Werk zu erkennen.
Betrachtet man Sin City als Gesamtprojekt, muss ich Rodriguez aber widersprechen. Es ist eine Leinwandadaption der Comics. Allein schon deshalb, weil Rodriguez keine Fernsehserie mit einzelnen Episoden drehte, sondern mehrere Geschichten nahm, sie aneinanderreihte und sie miteinander verwebte, hat er ihnen ein neues Gesicht gegeben, einen neuen Rahmen. Einen Rahmen, der ihnen meiner Meinung nach nur gut tut. Die kurze Sequenz mit Hartnett und Shelton steht nun nicht weiter für sich, sondern dient als clevere thematisch-atmosphärische Exposition. Inhaltlich hat dieser Moment keinerlei wirkliche Relevanz für die folgenden Geschichten, aber er führt den ahnungslosen Erstzuschauer perfekt in die ihn erwartende Welt ein. Diese kurze Passage enthält alles, was man über Sin City wissen muss. Der einzigartige visuelle Stil, die ins Extreme gezerrte (ja, fast sogar verführerisch pervertierte) Film-noir-Romantik, die Ruchlosigkeit der Menschen in Basin City, diese Melancholie, die unter all der Gewaltbereitschaft und Derbheit brodelt...
Sin City ist einfach ein absolutes Meisterwerk. Es ist Robert Rodriguez' (und Frank Millers) Antwort auf Tarantinos Pulp Fiction. Inklusive Regie-Cameo des Oscar-tauglicheren Kumpels des saucoolen Tex-Mex-Regisseurs. Sin City spielt wie Pulp Fiction in einer gewaltbereiten, von Kriminalität beherrschten Welt, ebenso wie bei Tarantino wird die Brutalität durch lakonischen Humor ergänzt. Das ist meines Erachtens nach auch eine Leistung von Rodriguez, denn durch seine Inszenierung gewinnen Millers Geschichten und Texte einen sich ihrer selbst bewussten Sarkasmus, der für mich einen hohen Teil des Vergnügens an Sin City ausmacht. Sin City gefällt mir deshalb ganz klar um einiges besser als Pulp Fiction: Das Universum ist interessanter, die Figuren einprägsamer, der Humor sitzt noch fester im Sattel. Die Optik ist unwiderstehlich und die einzelnen Episoden finde ich auch spannender.
Mit einer vergnüglichen Verächtlichkeit schaffte Rodriguez ein malerisches Kunstwerk im Bereich des knallharten Gewaltfilms. Und irgendwas sagt mir, dass er nie näher an einer Oscar-Nominierung war. Aber das ist vielleicht bloß Einbildung meinerseits. Wie auch immer, seit 2005 warte ich auf die Fortsetzung. Wie so viele andere...

Platz 3: Grindhouse (Rodriguez/Tarantino, 2007)
It was called... The Grindhouse. Theatres that played back-to-back movies featuring uncensored sexuality and HARDCORE THRILLS!
From the directors of Reservoir Dogs, Desperado, Pulp Fiction, From Dusk Till Dawn, Once Upon a Time in Mexico, Kill Bill and Sin City... Tarantino and Rodriguez are back! Only this time... they're BACK-TO-BACK... with a double feature that will tear you in two! First... Robert Rodriguez's PLANET TERROR! Plus... Quentin Tarantino's DEATH PROOF! Two no holds barred, feature-length motion pictures... for the price of one! Only... at the GRINDHOUSE!

Den Schauspielern kauft man nichts ab. Die Dialoge sind saublöd. Die Handlung hat weder Hand, noch Fuß. Schlechte Filme, sie gibt es wie Sand am Meer. Meistens sind sie langweilig, ab und an richtig qualvoll. Aber manchmal, da findet man dieses Juwel der Schrecklichkeit. Einen Film, der so schlecht ist, dass er wieder gut ist. Einen ungewollt unterhaltsamen cineastischen Unfall. Solche Produktionen sind reine Glückssache. Es gibt keine Faustregel, wonach ein misslungener Film zum unbeabsichtigten Vergnügen werden kann. Entweder fallen alle Puzzleteile an ihren Platz, oder nicht.
Einen solchen Zufall zu rekreieren, ist eine wahrhaftige Kunstform. Den (nicht vorhandenen) solcher geglückten Missgeschicke nachzuahmen, haben bereits viele versucht, seit 2007 wohl mehr denn je zuvor. Aber die Herausforderung, absichtlich so schlecht zu sein, dass man wieder gut wird, die meistern nur die wenigsten. Gezielt "unfreiwillig" komisch rüberzukommen, das erfordert erstaunliche Fachkenntnisse, denn viel zu leicht verzockt man sich, und ist einfach nur peinlich. Statt etwa genial daneben. Man vergleiche nur den schlechte Witze erzählenden Bären Fozzie aus der Muppet Show-Truppe mit der 1Live-Nulpe Jimmy Breuer. Der eine ist dadurch, dass er nicht witzig ist, unglaublich komisch. Der andere Jimmy Breuer.
Absichtlich schlechte Filme, die durch ihre gewollten Mängel eine absurde Meta-Qualität erhalten und so wieder zu guten Streifen werden, dürfte sicherlich nochmal um einiges komplizierter sein, als durch schlechte Witze lustig sein zu wollen. Und während man den meisten dieser Experimente entgegenschreien möchte: "Ja, ich habe kapiert, dass du schlecht sein willst, aber das macht dich noch lange nicht gut!", gehört Grindhouse meiner Meinung nach ins Pflichtprogramm jeder filmischen Erziehung. Die meisten werden mit abgegriffenen Klassikern an die Filmanalyse herangeführt, wo die Interpretation der verfilmten Vorlage von den filmischen Stilmitteln und dem Ineinandergreifen von Form und Inhalt ablenkt. Grindhouse hingegen ist perfekt für eine Feuerprobe, denn hier gibt es dank der absichtlich eingefügten Filmfehler, den technischen Unreinheiten und dem ganzen anderen Kram so viele an der Oberfläche erkennbare Stilmittel, dass man unweigerlich wenigstens irgendwas erkennen muss. Etwa wenn die "Filmrolle" ganz offensichtlich zerschnitten wurde. Zufälligerweise genau an der Stelle, wo die Figuren eine Schnittbewegung mit der Hand machen.
Grindhouse ist auch deshalb so ergiebig für Filmanalysen, weil er auf mehreren Ebenen arbeitet. Man hat die Handlungsebene und dann, wie bei jedem anderen Film auch, die normale handwerkliche Ebene. Es lässt sich also untersuchen, wieso X unbedingt A macht, und genauso kann man überlegen, warum das in einer Halbtotalen gezeigt wird. Doch dann kommt die Exploitation-Ebene hinzu, man kann auf die künstlerischen Schnitzer deuten - und sich darüber klar machen, warum sich das nicht gehört. Hinzu kommt außerdem die Schundkino-Ebene: Zerfledderte Filmrollen, Schmutzpartikel, fehlende Sequenzen. All dies mündet in die Grindhouse-Ebene: Wieso hat Tarantino gerade hier einen Tonaussetzer hingepflanzt, und wieso kann Robert Rodriguez in einer Actionszene absoluten Müll machen und dadurch wie ein Genie aussehen, während Uwe Boll ein Stümper bleibt. An der Absichtlichkeit alleine liegt es nicht. Bitch Slap! ist genauso wie Grindhouse gezielt mies, doch während Grindhouse reichhaltig ist, ist Bitch Slap! niveaulose Unterhaltung... mit leichtem Augenzwinkern. Es sollten ganze Abhandlungen, Doktorarbeiten und filmwissenschaftliche Manifeste über Grindhouse verfasst werden, denn für ein strunzdummes Schundepos von über 3 Stunden Spielzeit hat es diese Kooperation zwischen Tarantino, Rodriguez und den Gastregisseuren Edgar Wright (Hot Fuzz, Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt) und Eli Roth (Hostel) gewaltig hinter den Ohren. Die Mechanik, die Wissenschaft, die Kunst, die dahinter steckt, gehört bis ins kleinste Detail ergründet sowie erläutert.

Bis sich irgendjemand, dessen Knowhow das meinige übersteigt, dessen freie Forschungszeit geräumiger ist als meine und der anerkannt genug ist, um seine Erkenntisse weiter zu tragen, als ich meine jemals könnte... bis dahin muss ich wohl die Lücke füllen. Und deswegenhalben präsentiere ich nun als Artikel-im-Artikel die Top 37 der besten Gründe, wiesoweswegenweshalbwarum Grindhouse saumegageile Scheiße ist:

1) Der Machete-Fake-Trailer, der das Wesen der Rache-Exploitation gekonnt auf's Korn nimmt, ohne sich über sie zu mokieren.
2) Robert Rodriguez' Musikstück Grindhouse (Main Titles), welches das sexy Saxophon-Riff aus Sin City entführt und in eine siffigere, vorantreibendere neue Umgebung packt. Dieses amüsiert verruchte, die augenzwinkernde Frivolität. Das ist in Musik gepacktes Exploitation-Kino.
3) Die kleinen Zwischentitel, die die Trailer und den Hauptfilm ankündigen, uns über die Jugendfreigabe der Hauptfilme informieren und einfach nur so wundervolle nostalgische Fundstücke sind.
#4: Das ganze verfluchte Intro zu Planet Terror, das es vollbringt, gleichzeitig purer Exploitation-Fanservice sowie der feuchte Traum eines Filmanalysten zu sein. Es beginnt schon mit dem umgemodelten Dimension Films-Logo (während dem richtig schönes Projektor-Knattern zu hören ist) sowie dem extra für diesen Film ersponnenen Rodriguez International Pictures-Logo, woraufhin wir die Kopfüber in die Funktion von Grindhouse als Schundkino-Hommage getaucht werden. Rodriguez' Credit wird über schmelzendem Film gezeigt (unmöglich und somit ein Fehler in der Darstellung von Fehlern...), bevor der Titel Grindhouse mühevoll an uns vorbeizieht (den Film gucken wir ja auch wirklich). Los geht's mit Rose McGowans verdammt heißen Go-Go-Tanz, während dem Dutzende Staubpartikel das Bild beschmutzen (denn der Film Grindhouse handelt ja im Grunde davon, dass wir in einem schlecht gewarteten Kino sitzen und zwei miese Filme zu vergünstigtem Eintrittspreis gucken). Nur sind die "technischen" Probleme in unserem Grindhouse kleine, witzige Geniestreiche. Kaum erblicken wir Rose McGowan, streckt sie uns schon ihre in einem knappen Lederoberteil gepressten Brüste entgegen, und erneut schmilzt uns das Zelluloid davon. Als es so scheint, als gebe sie jemandem einen Zungenkuss, vibriert die gesamte Leinwand, Flammen schlagen fast schon dem Zuschauer entgegen. Oh, und ein paar Frames fehlen, denn in der Realität des Films Grindhouse (nicht in der Realität von Planet Terror und Death Proof) hat sich der Projektionist mal wieder die heißesten Einstellungen rausgeschnitten und sie mit nach Hause genommen. Und so kann man die gesamten Filme, aber insbesondere die pickepackevolle Introsequenz durchhecheln. Oder sich einfach an dem toll choreographierten und engergiegeladenen Tanz erfreuen. Oder sich über die Dreistigkeit der Vorspann-Titel erfreuen. Da wird der Credit "the Crazy Babysitter Twins" tatsächlich von einer Nahaufnahme der Brüste McGowans begleitet. Gemeint sind aber Rodriguez' Nichten, denen er eine Minirolle schrieb.
5: Sie zicken sich an, treten sich mit ihren blanken Füßen (hallo, Quentin) auf die in enge Tops gesteckten Brüste, zicken sich weiter an und benehmen sich wie wilde Zombies im Randale-Modus. Aber sie sind keine Zombies. Sie sind einfach nur mies gelaunt.
6) In Planet Terror ist ein Kamerakran zu sehen, der da nicht reingehört. Rodriguez wollte ihn wegretuschieren lassen, dann fiel ihm ein, welchen Film er gerade dreht.
7( In Planet Terror gehen Dinge in Flammen auf. Weil... äh... Actionszene!
8. Die Darsteller sind einfach alle saugut drauf.
#11 Die Gesamtheit von Death Proof und das ganze Metakonzept. Kann man sich bei der Planet Terror-Introsequenz zu Tode analysieren, kann die Struktur von Death Proof die Köpfe zum Rauchen bringen. Klar, man kann sich zurücklehnen und einen etwas seltsamen Tarantino-Film genießen, der erst einen auf miesen Slasher macht, dann zu einer riesig langen Retro-Verfolgungsjagd wird und zwischendurch schlicht cool ist. Aber wenn man sich auf das Grindhouse-Konzept einlässt... Was ist dieser Film-im-Film, dieser Streifen den wir uns im versifften und vollgerotzten (ich hoffe, das ist Rotze... riecht jedenfalls nach Ananas...) Kino ansehen? Mittendrin wechseln sowohl das Filmmaterial, als auch der Stil radikal. Zu Beginn erkennt man sehr kurz, dass der Vorspann einen Film namens Thunderbolt gehört, dessen Titel aber sehr stümperhaft rausgeschnitten und durch Death Proof ersetzt wurde. Nun, begibt man sich in die Welt der Filme, die sich The Cinema Snob so gerne ansieht, dann ist fast keine Sauerei der Verleihfirmen undenkbar. Ist Thunderbolt irgendein ambitionierter Thriller, dem irgendwann das Geld ausging, und das Studio hat ihn mit einem anderen Regisseur und Autor zu Ende gedreht? Daher die verkorkste Charakterisierung? Sehen wir gerade Thunderbolt und Thunderbolt 2 (größer, schneller, lauter, mehr Action... äh... Charakterisierung... öh... oh, guck mal, neue Muschis!), aus irgendwelchen rechtlichen Gründen zu einem einzelnen Film zusammengeschnipselt?! Zwei Filme, die nichts gemeinsam haben, bis auf den Hauptdarsteller mit markanter Narbe? WHAT THE HELL, MOVIE!? :-D
9) Das Ende von Death Proof. Man muss es mit gut gelauntem, jugendlichem Publikum in ausverkauftem Hause erlebt haben... Super.
10) Ich bin nunmal jemand, der sich über eine intelligent eingesetzte Meta-Referenz freuen kann. Grindhouse ist Meta - Der Film.
#15: Die Faketrailer in der Mitte. Lachmuskelkrampf, das hatte ich nach dem ersten Mal ansehen.
47: Dafür werden mir manche afrotragende Liebhaber von Big Kahuna Burger sicher böse sein, aber ich finde den Mädchentratsch in Death Proof tatsächlich insgesamt interessanter und spannender, als die Dialoge in Pulp Fiction. Ja, kein Austausch reicht an die legendäre "Fast Food in Europa"-Ansprache heran, doch all das Gegeeke über altmodische Stunts ist für mich mindestens genauso gut wie die Fußmassage-Philosophiererei und der Rest spricht mich ebenfalls an. Nicht, dass Pulp Fiction öde Dialoge hat, aber so skurril-interessant sie sein mögen, Death Proof ist für mich fast durchgehend ein Quentchen... interessanter. Nicht besser geschrieben, aber interessanter. Ihr High-Five-Muschis.
22) Super-Duper-Soundtrack. Das ganze Grindhouse-Teil.
23) Kurt Russel glüht geradezu vor Spielfreude. Wie er als Stuntman Mike über alte Zeiten quatscht, flirtet und mit einem kurzen, verschmitzten Blick die vierte Wand durchbricht, bevor er sein todsicheres Auto wegbrettern lässt ist John Travolta in Pulp Fiction ebenbürtig.
25) Endlich wieder eine reale, dreckige und scheppernde Auto-Verfolgungsjagd.
27)  Die Zombie-Abschlachterei in Planet Terror macht richtig schön Spaß. Weil Rodriguez Dynamik reinbringt und den ganzen Splatter mit Tribut zollender Selbstironie würzt. Es ist wie die Action in From Dusk Till Dawn, nur peppiger.
26: Quentin Tarantinos beste Gastrolle.
33) Während die Effekte in Rodriguez' Kinderfilmen eher... reden wir nicht drüber... sind die in Planet Terror richtig gut. Da, wo sie's sein sollen...

Sagte ich, dass Sin City ein malerisches Kunstwerk im Bereich des knallharten Gewaltfilms sei? Nun, Sin City ist dann wie diese schönen alten Gemälde, die sich viele Leute Problemlos als Nachdruck an die Wohnzimmerwand hängen würden. Grindhouse ist dagegen die Art von Kunst, die im Museum hängt, Leute zum Anhalten und Kopf kratzen bewegt. Einige werden staunen und sich über Künstler und Werk informieren und sich dann mit Freuden ein sehr, sehr großes Poster von Grindhouse online bestellen, mit Begleitbuch und allem. Andere gehen nach ihrer Kopfkratzpause unberührt weiter und nehmen sich im Geschenkeshop am Ausgang lieber ein Poster von Sin City mit. Beides legitim.

Platz 2: Kill Bill (Tarantino, 2003 & 2004)
Nagut, jetzt da ihr eh alle ahnt, dass The Faculty überraschend auf Platz 1 dieser Hitliste steht, kann ich ja endlich ganz frei über Tarantino schreiben: Bevor Inglourious Basterds erschien, kannte ich nur drei Arten von Leuten. Jene, die Pulp Fiction für Tarantinos besten Film halten; jene, die Kill Bill am besten finden und jene, die unbedingt über diesen Kultregisseur aufgeklärt werden müssen. Abhängig vom Alter dieser dritten Gruppe fühlte man sich auch genötigt zu fragen, wo sie denn bitte aufgewachsen sind. Wenigstens gehört muss man doch von dem Kerl haben... (Wo bitte? Ahso, in Gummi-Glen, natürlich, wo denn auch sonst...)
Nun, wie dem auch sei, wenn wir diesen riesigen Schrank mit drei Schubladen wirklich aufmachen wollen, so bin ich ganz klar ein Kill Bill-Typ.
Pulp Fiction ist sehr viel heiße Luft um nahezu gar nichts. Diese heiße Luft wird uns von Tarantino äußerst denkwürdig verkauft, und es fällt schwer, nicht seinen Spaß an dieser postmodernen Ansammlung von Schund zu haben. Doch wie ich bereits in meinem Kommentar zu Pulp Fiction schrieb: Ich kann diesen Sack heißer Luft nicht ewig meinen Film-Olymp aufsteigen lassen. Irgendwann ist die Grenze erreicht, wo ich nach was anderem verlange. Pulp Fiction ist ein postmodernes Stück (Neo?-)Neo-Noir, Gewalt regiert denn Alltag unserer Anti-Helden. Aber haben sie Motivation, entsteht eine emotionale Bindung zum Betrachter, gibt es in Pulp Fiction irgendetwas, worauf es hinzufiebern gilt? Nicht wirklich, finde ich. Pulp Fiction ist die Art Film, bei die ich beim ersten Mal erstaunt bin, was (nicht) passiert und ab der zweiten Sichtung warte ich auf meine Lieblingsmomente. Das ist keinesfalls schlecht, aber bei Kill Bill wird diese überdeutliche Handschrift Tarantinos, dieses genussvolle Balancieren zwischen Schund und Kunst dazu verwendet, mehr als nur Kritzeleien auf's Papier zu bringen. In Kill Bill erzählt Tarantino eine echte Geschichte, mit Kopf, Hand und Fuß, mit Motivationen und Gefühlen. Die Braut gehört zu den beeindruckendsten Filmheldinnen, die je von männlicher Autorenhand geschaffen wurden, ohne uns aufdringlich ihre inneren Konflikten, Ängsten und Wünschen entgegenzuschleudern, schaffen Regisseur/Autor Tarantino und Uma Thurman in der Rolle ihres Lebens eine differenziert ausgearbeitete Killerin, die nach persönlicher Rache sinnt. Rache-Erzählungen sind ganz archetypische Geschichten - und sie sind seit jeher eine zweischneidige Sache. Ohne die nötige Gewalt erscheinen sie häufig unbefriedigend, doch die von Gewalt getränkten Rache-Erzählungen sind dafür meistens auf narrativer Ebene so nachlässig, dass sie enttäuschen. So kommt es, dass Rache oftmals nur das Motiv einer Figur ist, die Geschichte aber eigentlich von etwas anderem handelt.
Dieses Epos ist ganz anders. Kill Bill nimmt sich seine Zeit. Wir lernen die Rächerin kennen, machen ihre blutgetränkte Odyssee mit, überstehen Tiefen und erreichen Höhepunkte, es ist eine wahre Tortur. Eine die sich auszahlt. Denn nicht nur die Braut ist denkwürdig, auch David Carradines Bill ist eine ikonische Filmfigur. Ominös - und uns dennoch bekannt. Eloquent, ein Gentleman, verrucht, abscheulich. Eine komplexe Persönlichkeit, die mit jeder einzelnen ihrer Szenen zu begeistern weiß.
Es stimmt natürlich, dass Kill Bill deutlich abhängiger von anderen Filmen ist, als Tarantinos vorhergegangenen Regiearbeiten. Während Reservoir Dogs, Pulp Fiction und Jackie Brown ein paar direkte (jedoch obskure) Anspielungen enthielten, insgesamt aber eher ein Tarantino-Konzentrat aus all dem darstellten, was er im Gangstergenre sah und wünschte, ist Kill Bill wesentlich mehr, als "nur" eine Abwandlung all jener Stilelemente, die Tarantino in Racheepen entdeckt und lieben gelernt hat. In Kill Bill ist Quentin Tarantino nicht mehr der Komponist einer eigenen Symphonie, die als Revolution einer etablierten Traditionsreihe gedeutet werden kann. Er wird zum experimentierfreudigen DJ, der sich eines schier unendlichen Fundus an Material bedient und gelegentlich ein paar eigene Noten dazwischenfriemelt, um die Übergänge flüssiger zu gestalten. Also ja, wenn Leute Kill Bill aufgrund mangelnder kreativer Eigenständigkeit herunterwerten, ist es sicherlich ihr gutes recht. Aber bloß weil sich Tarantino von ungezählten Schundfilmchen, vom billigen Samurai-Rachefilm hin zum Softcoreporno, inspirieren lässt, heißt es nicht, dass er keine Eigenleistung vollbringt. Er schafft es ein Pastiche zu kreieren, für dessen Verständnis und Genuss keinerlei Vorkenntnisse nötig sind, Tarantino gelingt es, aus stillosen Ideen etwas wertvolles zu machen. Wenn ein DJ es schafft, aus 47 Songs, die ich allesamt dämlich finde, einen besonders langen Remix zu erstellen, der über Notenfolgen seine ganz eigene Geschichte erzählt und mich wahrlich umhaut, dann hat dieser DJ mindestens so viel harte, künstlerische Arbeit vollbracht, wie die 47 als Muse dienenden Originalkünstler.

Platz 1: Inglourious Basterds (Tarantino, 2009)
Es fällt mir schwer, etwas über Inglourious Basterds zu schreiben, ohne mich zu wiederholen. Wenn zum Schluss in die Kamera genuschelt wird "This might be my masterpiece" und darauf ein selbstgefälliges Grinsen folgt, dann fällt es schwer, nicht Quentin Tarantino vor sich zu sehen, der über sein neustes Werk sinniert. Tarantino lässt seine Figuren seit Anbeginn seiner Karriere aussprechen, was er denkt, und während wir von einer verspielten Marschmusik aus der Feder Ennio Morricones in den Abspann von Inglourious Basterds begleitet werden, dann endet diese faszinierende Kriegs- und Rachegeschichte auf einem glühenden Moment der Selbstgewissheit. Diese Energie ist ansteckend.
Inglourious Basterds, nach rund einem Jahrzehnt Skriptarbeit fand dieser Film 2009 endlich den Weg ins Kino. Der hektisch fertiggestellte Cannes-Schnitt wurde für die endgültige Kinoveröffentlichung perfektioniert, die Rezensionen nach Cannes waren deutlich euphorischer. Dadurch zeigte sich die Macht, die eine gute Cutterin haben kann. Leider sollte es Sally Menkes letzte Arbeit mit Tarantino werden.
Acht Oscar-, vier Golden-Globe und sechs BAFTA-Nomminierungen sprechen eine deutliche Sprache: Tarantino fand mit Inglourious Basterds den Weg zurück, vom umfeierten Kultregisseur zum (mit finanzieller Unterstützung großer Studios arbeitenden) Star des Arthouses. Über 40 Auszeichnungen gingen in der Award-Saison 09/10 an den Film, und ich hätte ihm noch mehr als das Doppelte gegönnt. Denn in Inglourious Basterds nimmt Tarantino alles, was ihn ausmacht, um seine bis dato komplexeste und packendste Geschichte zu erzählen. Bereits in Kill Bill wuchsen die markanten Tarantino-Dialoge über sich heraus, aus dem lockeren und faszinierenden Geplapper wurden Wortgefechte, an denen auch Emotionen hingen. In Inglourious Basterds werden Auseinandersetzungen nur im Ausnahmefall mit Waffen geklärt, stattdessen sind es Worte, mit denen Regisseur und Autor Tarantino spannende Duelle austrägt. Sprachfertigkeiten entscheiden über Leben und Tod - das nimmt aufgrund des hervorragenden Ensembles (allen vorran der begnadete Christoph Waltz, an dessen Lippen man förmlich kleben bleibt) und dem scharf geschriebenen Drehbuch nicht nur erstaunlich involvierende Züge an, sondern zeigt sich unter der kernig grinsenden Oberfläche auch äußerst tiefsinnig. Inglourious Basterds lässt sich als comichafte Weltkriegs-Spinnerei mit Spaghetti-Western-Anleihen betrachten, allein über Brad Pitt kann man sich schieflachen, doch Tarantinos Meisterwerk ist noch so viel mehr. Es ist ein filmisch-fiktives Essay über die Macht der Kommunikation, eine vulgäre Dekonstruktion der gekünstelt-mitleidigen Holocaust- und Kriegsdramen und zugleich in seiner Emotionalität so viel stärker und ehrlicher, als die meisten Filme, denen Inglourious Basterds die lange Nase zeigt. Anspruchsvoller war Schund-Unterhaltung noch nie - und exakt diese Divergenz zwischen schalem Schein und erstaunlichem Sein ist es, die mich am meisten an Tarantino fasziniert. Da ist es nur angemessen, dass mir sein intelligentester "Drecksfilm" auch am besten gefällt.

Bevor jemand fragt: The Faculty von Robert Rodriguez klebt direkt hinter Jackie Brown, der dritte Spy Kids-Film ist eine Fingerbreit besser als Die Abenteuer von Sharkboy und Lava-Girl. Jetzt liegt es am wieder einmal massenhaft Filme ankündigenden Rodriguez und am Django loskettenden Tarantino, diese Hitliste wieder völlig auf den Kopf zu stellen.

The author has finished his countdown, and all is right in the blog.

Weiterführende Artikel:

Dienstag, 8. September 2009

Red Sonja: Eine gute und eine schlechte Nachricht

Red Sonja ist ein Robert-Rodriguez-Projekt. Muss ich mehr erklären? Es ist ein Film, auf den man sich als Freund gepflegter Unterhaltung, die sich selbst seiner Wurzeln als anspruchsloses Kino bewusst ist, gefälligst zu freuen hat. Rodriguez' Filme machen Spaß, sind kultig... und brauchen eine Ewigkeit, bis ihre Produktion denn auch Mal beginnt. Dann sind sie üblicherweise aber auch ratz-fatz abgedreht.

Das letzte, was wir von Red Sonja hörten, war dass der Film aufgrund der Wirtschaftslage verschoben wurde (*mehr dazu*). Jetzt kommt aus dem Nirgendwo die Meldung, dass Rose McGowan bereits mit den Dreharbeiten für Red Sonja begann, sich bei einem Stunt jedoch ernsthaft verletzte. Wie Fox News (...ja... ich weiß...) schreibt, musste McGowan einen Teil ihres Ellenbogen entfernen lassen, woraufhin sie eine Zeit lang nicht fähig war ihren Arm zu nutzen. Mittlerweile kann sie jedoch wieder "eine Gabel halten und fahren". Sie benötigt voraussichtlich weitere sechs Monate Reha, um weiterdrehen zu können.

Ein Kinostart 2010 sollte trotzdem weiterhin im Bereich des machbaren sein, wenn nicht erneut etwas dazwischen kommt.

Freitag, 27. Juni 2008

Robert Rodriguez und Rose McGowan sind Workaholics: Weiteres Projekt angekündigt

Tim Burton hat seinen Johnny Depp, der moderne Martin Scorsese hat seinen Leonardo DiCaprio und Robert Rodriguez hat Rose McGowan. Nachdem Rodriguez ankündigte mit McGowan die Comic-Adaption Barberella zu drehen, versprach er außerdem mit seinem Planet Terror-Star eine TV-Serie zu drehen. Und nun kündigt sich die nächste Produktion an: Red Sonja

Wie USA Today meldet, wurde McGowan ein Skript für diese Comic-Adaption angeboten, dass sie ihrem Verlobten (nämlich Robert Rodriguez) zeigte, dem das Skript sehr zusagte. Es sei sehr unterhaltsam und zeige eine starke, kluge und durchriebene Hauptfigur.

Rodriguez wird den Film jedoch bloß produzieren, als Regisseur darf sich Douglas Aarniokoski versuchen, der bei mehreren von Rodriguez' Filmen Regieassistent war.

Red Sonja ist ein Conan-Spin-Off über eine rothaarige Schwertkriegerin. Eine Filmadaption mit Schwarenegger und Brigitte Nielsen floppte an den Kinokassen.

Mittwoch, 28. Mai 2008

Robert Rodriguez schickt Rose McGowan in den Knast

Für all diejenigen, die nach Planet Terror noch nicht genug Schmuddel-Wahnsinn mit Rose McGowan unter der Regie von Vorzeige-Texaner Robert Rodriguez haben, gibt es nun großartige Neuigkeiten:
Rodriguez wird eine Fernsehserie mit ihr in der Hauptrolle drehen. Momentan tingelt er noch von Sender zu Sender, um dieses Projekt erfolgreich zu verkaufen.
Das Skript stammt von Joshua John Miller und Mark Fortin, wie Hollywood Reporter meldet.

Auf AICN wurden ein paar Details über die Serie veröffentlicht. Demnach soll sie sich an den Frauenknast-B-Movies von einst orientieren und von 5 Frauen in einem Gefängnis handeln und mit Schlammkämpfen, Barprügeleien und blutigen Rachefeldzügen gefüllt sein. Purer, glorreicher Trash in Serie also. Desperate Housewives im Grindhouse-Stil!

Wir dürfen gespannt sein, was die Fernsehzensoren dazu zu sagen haben...