Ronald McDonald ist ein Terrorist, Michelin-Männchen sind Polizisten. Die gesamte Welt besteht aus Marken- und Firmenlogos. Dieses simple, geniale und hervorragend umgesetzte Konzept wurde dieses Jahr mit dem Oscar für den besten animierten Kurzfilm prämiert. Der Film hat diesen Preis wirklich redlich verdient, das sagte ich euch ja bereits während meines Livebloggings. Und jetzt könnt ihr euch selbst davon überzeugen:
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Donnerstag, 8. April 2010
Montag, 8. März 2010
Oscar 2010: Das Nachweh

Die Show war derweil zum Gähnen. Okay, nicht zum Gähnen, dafür blieb keine Zeit. Doch wenn das kurzweiligste Showelement Ausdruckstanz zu einem Scoremedley ist, dann vermisst man die große Hugh-Jackman-Show ganz schnell ganz dolle. Der hätte wenigstens mitgetanzt. Überhaupt: Was sollte das? Man engagiert gleich zwei Moderatoren, lässt die beiden zusammen aber weniger machen, als Jackman alleine. Als Unterhaltungsshow versagte der gestrige Abend ungeheuerlich.
Dennoch seien euch hier die Gewinner des Abends präsentiert:
Bester Film: Tödliches Kommando - The Hurt Locker
Bester Schauspieler: Jeff Bridges für Crazy Heart
Beste Schauspielerin: Sandra Bullock für The Blind Side
Bester männlicher Nebendarsteller: Christoph Waltz für Inglourious Basterds
Beste weibliche Nebendarstellerin: Mo’Nique für Precious
Bester Animationsfilm: Oben
Bestes Szenenbild: Rick Carter und Robert Stromberg für Avatar
Beste Kamera: Mauro Fiore für Avatar
Beste Kostüme: Sandy Powell für The Young Victoria
Beste Regie: Kathryn Bigelow für Tödliches Kommando - The Hurt Locker
Bester Dokumentarfilm: The Cove
Bester Kurz-Dokumentarfilm: Music by Prudence
Bester Schnit: Bob Murawski und Chris Innis für Tödliches Kommando - The Hurt Locker
Bester fremdsprachiger Film: El Secreto de Sus Ojos (Argentinien)
Bestes Make-Up: Barney Burman, Mindy Hall und Joel Harlow für Star Trek
Beste Filmmusik: Michael Giacchino für Oben
Bester Song: The Weary Kind aus Crazy Heart
Bester animierter Kurzfilm: Logorama
Bester Kurzfilm: The New Tenants
Bester Tonschnitt : Paul N. J. Ottosson für Tödliches Kommando - The Hurt Locker
Beste Tonabmischung: Paul N. J. Ottosson und Ray Beckett für Tödliches Kommando - The Hurt Locker
Beste visuelle Effekte : Joe Letteri, Stephen Rosenbaum, Richard Baneham und Andrew R. Jones für Avatar
Bestes adaptiertes Drehbuch: Precious
Bestes Originaldrehbuch: Tödliches Kommando - The Hurt Locker
Mehr über die gestrige Verleihung findet ihr hier und in meinem Live-Blogging.
Weitere Artikel zu den Oscars 2010:
- Meine finale Oscar-Prognose
- Hinter den Kulissen
- Animations-Oscaranzeigen I
- Animations-Oscaranzeigen II
- Animations-Oscaranzeigen III
- Animations-Oscaranzeigen IV
- Animations-Oscaranzeigen V
- Avatar-Anzeigen
- Inglourious Basterds-Anzeigen
- Nine-Anzeigen
- Hangover als bester Film?
- Küss den Frosch - Oscardisqualifizierung
- Die qualifizierten Filmlieder des Kinojahres 2009
- Wieviele Stimmen benötigt man für eine Nominierung?
- Ab sofort: Zehn nominierte Filme in der Kategorie "Bester Film"
- Neue Regeln in der Hauptkategorie
Samstag, 6. März 2010
Meine finale Oscar-Prognose 2010

In der Nacht vom 7. auf den 8. März werden wieder die Academy Awards verliehen. Und nachdem sich meine Nominierten-Prognose als verhältnismäßig erfolgreich herausstellte, bemühe ich mich an dieser Stelle natürlich um eine ebenso sorgsam getätigte Gewinner-Vorhersage.
Die stellt sich in diesem Jahr jedoch als außerordentlich knifflig heraus. Avatar könnte, als erfolgreichster Film aller Zeiten, einen Siegeszug wie Titanic oder sogar Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs hinlegen, genauso gut könnte der Film aufgrund seines Genres und der involvierenden, jedoch flachen Handlung mit einem Effekt-Oscar abgedankt werden. Digitale Kameraleistungen und digitales Szenenbild sind ja nicht echt, das kann man nicht ehren. Oder ehrt man es erst Recht, weil man nun einen Pseudo-Realfilm für das entlohnen kann, was Animationsfilme seit Jahren besser machen?
Und die Hauptkategorie erst. Zehn, statt fünf Nominierungen; neuer, demokratischerer Abstimmungsmodus. Wirkt sich das auf die Ergebnisse aus? Und wenn ja, wie?
Ich könnte mit dieser Prognose also völlig ins Wasser schlagen. Oder einen Volltreffer landen. Bald wissen wir es...

Es könnte theoretisch zu Überraschungen kommen, wenn sich die Oben-Unterstützer auf die "Bester Film"-Kategorie verlassen und hier deshalb für ihren zweitliebsten Film des Jahres setzen.
Allerdings denke ich, dass sich nur wenige zu einem solchen Stimmpoker hinreißen lassen. Deshalb sehe ich den Animations-Oscar ganz klar in den Händen von Pete Docter.
Meine Prognose: Oben
Bester Nebendarsteller:
Christoph Waltz räumte bislang, und das vollkommen verdient, jeglichen auch nur ansatzweise nennenswerten Preis für seine Darstellung des SS-Standartenführers Hans Landa ab. Sollte Inglourious Basterds ausgerechnet bei den Oscars keine Auszeichnung für diesen grandiosen benendarsteller erhalten, dann wird es in Los Angeles einen Aufruhr geben.
Meine Prognose: Christoph Waltz für Inglourious Basterds

Schwieriger als die Frage "Wer gewinnt den Oscar?" finde ich in dieser Kategorie die Frage "Wem gönne ich den Oscar mehr?"
Gönne ich Pixar- und Abrams-Dauerkollaborateur Michael Giacchino, der bereits mit Die Unglaublichen, Ratatouille und Cloverfield großartige Leistungen vollbrachte, und obendrein zwei meiner Lieblingsserien (Alias und Lost) musikalisches Leben einhauchte, seinen ersten Oscar? Oder möchte ich lieber Hans Zimmer mit einem weiteren Oscar davonsegeln sehen, nachdem er seit Gladiator nicht mehr nominiert wurde, obwohl er in der Zwischenzeit einige seiner Karriereglanzleistungen vollbrachte (Die Truhe des Todes, Am Ende der Welt, The Dark Knight, Illuminati)? Und wenn wir die bisherigen Karrieleistungen bei Seite lassen, gönne ich es mehr Oben oder Sherlock Holmes? Rührendes Retrofeeling oder exzentrische Originalität? Ich würde wohl in beiden Fällen jubeln.
Als Gewinner sehe ich Michael Giacchino vorher. Er gewann die meisten Musikpreise in dieser Saison (ironischerweise nicht den Annie Award, der ging an Coraline, ebenfalls eine vorzügliche Wahl und in meinen Augen derbe um die Oscar-Nominierung gebracht), zuletzt den Preis der The International Film Music Critics Association. Somit ist Giacchino klarer Favorit.
Meine Prognose: Michael Giacchino für Oben
Beste visuelle Effekte:
Vielleicht geht man nach dem Preis-Leistungs-Verhältnis der Effekte. Dann müsste District 9 gewinnen. Eher unwahrscheinlich. Avatar, Avatar. Sollte Avatar dieser Oscar verwehrt bleiben, wird er den restlichen Abend auch nichts mehr bekommen.
Meine Prognose: Joe Letteri, Stephen Rosenbaum, Richard Baneham und Andrew R. Jones für Avatar
Bestes adaptiertes Drehbuch:
Ich sehe ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Up in the Air und Precious vor mir. Da Up in the Air den Globe sowie den Gerwerkschaftspreis der Autoren und die meisten anderen Drehbuchpreise dieses Jahres gewann, scheint er mir die bessere Wahl. Zumal trifft er den Nerv der Zeit.
Meine Prognose: Jason Reitman und Sheldon Turner für Up in the Air

Das weiße Band gewann bislang nahezu jeden Preis und ist auch in einer "richtigen" Kategorie nominiert. Das hat seinerzeit Pans Labyrinth auch nichts gebracht, aber ich glaube an die Macht des Schwarzweiß-Films. Und wenn danach wieder fünf dumme Zuschauer denken, in Europa gäbe es noch keine Farbe...
Meine Prognose: Das weiße Band
Beste Kamera:
Eine knifflige Kategorie. Ich würde es ja Inglourious Basterds gönnen, allerdings dürfte es sich wohl eher zwischen "mittendrin statt nur dabei" Tödliches Kommando, "die technische Revolution" Avatar und "Kritikers Liebling" Das weiße Band mit der künstlerischsten Kameraführung entscheiden. Letzterer gewann die entscheidendsten Vorabpreise, Avatar hingegen könnte aufgrund seiner digitalen Bilder, wie eingangs erwähnt, entweder in einen Siegesrausch verfallen oder völlig ignoriert werden. Ich halte einen Sieg in der Kamera-Kategorie für wahrscheinlicher, als beim Szenenbild (da wird halt noch viel wert auf handwerklicke Umsetzung der Bauten gelegt), aber dennoch sehe ich Das weiße Band knapp vorne.
Meine Prognose: Christian Berger für Das weiße Band
Bestes Make-Up:
Ich habe nicht den blassesten Schimmer einer Ahnung und tippe nach Bauchgefühl.
Meine Prognose: Barney Burman, Mindy Hall und Joel Harlow für Star Trek

Dieses Jahr zeigte sich, dass man den Geschmack der Academy kaum mit dem der Golden-Globe-Jury vergleichen kann. Sie wählten einen anderen Song aus Nine, Küss den Frosch wurde zweimal statt keinmal nominiert und auch Paris 36 ist neu in dieser Kategorie. Die einzige Parallele ist der Song The Weary Kind aus Crazy Heart. Ob er deshalb auch gewinnen wird? Nun, nicht zwangsweise! Die letzten fünf Jahre gewann ein Song den Golden Globe, der nicht einmal für den Oscar nominiert wurde. Es ist sehr gut möglich, dass der diesjährige Globe-Gewinner sich bereits über seine Nominierung freuen darf. Aber welches Lied könnte sich den Oscar holen? Loin de Paname ist dafür zu unbekannt. Zwar müssen sich alle, die in dieser Kategorie abstimmen, einen Zusammenschnitt aller qualifizierten Songs ansehen, dennoch hängt man erfahrungsgemäß stärker an Liedern, die man bereits mehrmals hörte. Take It All aus Nine ist bekannter, sehr gut in die Narrative des Films eingebettet, aber ich glaube, dass er zu sehr zwischen den Welten "erzählerisch/emotional" und "mitreißend/unterhaltend" schwebt. Blieben die zwei Randy-Newman-Songs. Dass Newman für eine Überraschung zu haben ist, sah man ja bei den 74. Academy Awards, als er sich mit Ohne dich wär' ich des Lebens nicht froh gegen Sting, Paul McCartney, Diane Warrens Pearl Harbor-Schmachtfetzen und Der Herr der Ringe durchsetzte. Doch wird sich die Academy für die vorangehende Variation des "Ich will"-Songs entscheiden, oder für den als Buchstütze des Films dienenden Down in New Orleans? Irgendetwas lässt mich vermuten, dass letzterer die Nase vorne haben könnte. Dem stattfindenden Wechsel des Sängers und somit auch ein wenig der Deutung des Songs sei Dank.
Meine Prognose: Down in New Orleans von Randy Newman (aus Küss den Frosch)
Beste Kostüme:
Ach herrje. Nicht wirklich meine Kategorie, noch dazu mangelt es dem diesjährigen Raster an auffällig unwahrscheinlichen Kandidaten. Ich befürchte, dass Das Kabinett des Doktor Parnassus zu verrückt für den Sieg ist, und vermute, dass Coco Chanel - Der Beginn einer Leidenschaft visuell zu unauffällig sein könnte. Bliebe die Kombination aus italienischem Stil und kleidungstechnischer Erotik (Nine), der visuell sehr impressive Bright Star und "die sichere Wette", der Kostümstreifen The Young Victoria. Was sagt die "Karriereuhr"? Nun, Janet Patterson (Bright Star) wurde vier Mal nominiert und ging stets leer aus. Ist sie reif für einen Gewinn? Oder erhält eine der erwiesenen Lieblinge den Goldjungen? Sandy Powell (The Young Victoria) und Coleeen Atwood (Nine) wurden jeweils acht Mal nominiert und gewannen jeweils zwei Mal. Hilfreich ist dieser Rückblick nicht wirklich, oder? Ich gehe die sichere Wette ein, und hoffe damit daneben zu liegen.
Meine Prognose: Sandy Powell für The Young Victoria

Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass man tatsächlich einzig und allein das Design und dessen digitale Umsetzung prämieren wird, und Avatar den Preis übergibt. Ich bin mir vollkommen sicher, dass die Szenenbildner auch die reale Umsetzung, die handwerkliche Leistung belohnen. Deswegen wird es auch schon etwas haarig für Das Kabinett des Doktor Parnassus, der eine bedrückende und detaillierte Pseudorealität gegen eine überbohrende, teils digitale Traumwelt stellt. Dabei würde ich ihm den Preis durchaus gönnen.
Nine hat da die vorteilhaftere Kombination zu bieten: Satte, für Urlaubsstimmung sorgende italienische Bauten in der Realität des Films und blendend glitzernde sexy Outfits in den Fantasie-Gesangssequenzen. Sherlock Holmes' Look ist quirlig, exzentrisch und verschmoddert. Sehr gut, aber ich glaube nicht an einen Oscar. Und The Young Victoria? Für die Ausstattung vielleicht nicht pompös genug... Ich setze auf die Mischung aus realitätsnah und sexy, vor deprimiert-gefilterter Realität und abgedreht.
Meine Prognose: John Myrhe für Nine
Bester Schnitt:
Nach "Bester Film" und "Beste Regie", den Schauspieler-Kategorien und den Drehbuchpreisen wird der Oscar für den besten Schnitt mittlerweile als eine der zentralen Kategorien der Verleihung angesehen. Juckt das Fernsehpublikum sicher nicht, aber dem ist dennoch so. Dieses Jahr besteht das Feld auch konsequenterweise ausschließlich aus nominierten der Hauptkategorie. Ganz so, wie die Regie-Kategorie. Wer gewinnt? Also, der Gewerkschaftspreis in der Kategorie Drama ging an Tödliches Kommando - The Hurt Locker. Als Topfavorit auf den Hauptpreis dürfen wir ihn hier auch nicht außer Acht lassen. Der etwas adrenalinreichere Avatar hat jedoch ebenfalls gute Karten. Gut geschnittenes, übersichtlich gemachtes Chaos ist immer gut. Aber dann wäre da noch Sally Menke, die Cutterin von Inglourios Basterds, die vermehrt als Tarantinos wertvollste Mitarbeiterin bezeichnet wird. Besonders in Inglourious Basterds, einem Film bei dem Sekundenbruchteile entscheiden ob der Balanceakt zwischen Komödie, Drama, Thriller, Action und Hommage gelingt oder scheitert, wird dies überaus offensichtlich. Nicht zu vergessen... die Montage-Sequenz zu Beginn des letzten Kapitels dieses Films. Hier streiten sich die drei wahrscheinlichsten Gewinner der Hauptkategorie... Aufgrund ihrer bisherigen Karriere und der engen Zusammenarbeit mit ihrem Regisseur setze ich auf...
Meine Prognose: Sally Menke für Inglourious Basterds
Bester Ton:
Laut ist von Vorteil. Und wenn man dann auch noch in anderen Bereichen überzeugen kann... Das sieht nach einem leichten Sieg für Avatar aus...
Meine Prognose: Christopher Boyes, Gary Summers, Andy Nelson und Tony Johnson für Avatar
Bester Tonschnitt:
Animationsfilme (Pixarfilme) wurden schon öfter nominiert, doch nur Die Unglaublichen trugen einen Sieg davon. Kann der etwas weniger turbulente Oben diesen Erfolg wiederholen? Ich kann es nicht sagen, da dies eine wirklich hart umkämpfte Kategorie ist. Da wäre Technikprimus Avatar, der nicht minder virtuos zwischen Score, Explosionen und Dialogen jonglieren müssende The Hurt Locker, Inglourious Basterds mit einem Tonschnitt, der den Zuschauer ins Geschehen saugt und durch subtile Tricks wie das Aufdrehen von Schmatz- und Kaugeräuschen bei Hans Landa auch die Charakterzeichnung unterstützt sowie der technisch sehr aufwändige Star Trek. Jeder könnte gewinnen. Und auch wenn ich es Oben und den Basterds am meisten gönne,s etze ich darauf, dass Avatar auch hier einen Technikpreis absahnt.
Meine Prognose: Christopher Boyes und Gwendolyn Yates Whittle für Avatar
Beste Nebendarstellerin:
Mo'Nique ist der weibliche Waltz dieser Saison. Ihr Sieg ist nicht ganz so sicher,aber sicher genug.
Meine Prognose: Mo'Nique für Precious

Oh, wie ich bei dieser Kategorie dieses Jahr mitfiebern werde! A Serious Man (Coen-Brüder) gegen Oben (Pixar!) gegen Inglourious Basterds (Quentin Tarantino) gegen Tödliches Kommando - The Hurt Locker (Oscar-Topfavorit). Achja, und The Messenger ist auch nominiert.
Ich weiß ja schon gar nicht, wen ich gewinnen sehen will. Möchte ich das bessere Drehbuch gewinnen sehen, Tarantinos meisterliches Verneigung vor der Macht des Kinos, die eiskalte Abrechnung mit dem Nationalsozialismus und die beneidenswerte Sprach-Jonglierkunst in Inglourious Basterds? Oder sage ich "scheiß drauf, Animation muss respektiert werden, Bitch!" und hüpfe froh auf, wenn Oben gewinnt? Nun, seien wir ehrlich... Wall•E hätte den Drehbuch-Oscar tausendmal mehr verdient. Und Ratatouille hatte die anspruchsvolleren Dialoge. Will ich in Zukunft wirklich beim Gedanken an den ersten abendfüllenden Animationsfilm, der einen respektierten Oscar außerhalb der Musikkategorien gewann leise aufseufzen, weil es bessere Pioniere gegeben hätte? Immerhin könnte ich in zwölf Monaten an dieser Stelle meine Fahne für Rapunz... ääääh, Tangled schwenken! Okay, unwahrscheinlich...
Ich wäre wohl für die Basterds. Dennoch würde ich bei einem Sieg von Oben nicht in Tränen ausbrechen.
Und gewinnen die Basterds auch? Ich denke... ja. Es wurde so viel über die Dialoge und die Struktur des Films diskutiert, dass er der wahrscheinlichste Tipp wurde. The Hurt Locker gewinnt schon noch wo anders...
Beste Regie:
Kathryn Bigelow. Kathryn Bigelow. Kathryn Bigelow. Noch nie wurde eine Regisseurin ausgezeichnet. The Hurt Locker ist der Kritikerliebling schlechthin. James Cameron und Quentin Tarantino wurden bereits ausgezeichnet. Jason Reitmams Up in the Air ist zu komödiantisch angehaucht, und Lee Daniel fällt bei all dieser Konkurrenz eh unter den Tisch.
Meine Prognose: Kathryn Bigelow für Tödliches Kommando - The Hurt Locker
Bester Schauspieler:
Jeff Bridges ist ein beliebter, geschätzter, aber gerne unter Wert verkaufter Schauspieler. Seine Nominierung für Crazy Heart ist die Chance, ihn in den Kreis der Oscar-Gewinner aufzunehmen. Und unverdient wäre dieser Mitleidsoscar auch nicht! Was soll da also schief gehen?
Meine Prognose: Jeff Bridges für Crazy Heart
Beste Schauspielerin:
Sandra Bullock gewann den Globe und den Preis der Schauspieler-Gewerkschaft. dem spielt sie in The Blind Side eine reale Persönlichkeit. Wer könnte ihr gefährlich werden? Die Dauernominierte Meryl Streep, mit der sie sich den Preis bei den BFCA teilte? Schon, aber die beliebte Bullock wurde noch nie nominiert - wann sollte man sie besser ehren, als jetzt?
Meine Prognose: Sandra Bullock für The Blind Side

Und jetzt noch einmal tief Luft holen für die wichtigste Kategorie. Für viele ist die Königskategorie dieses Jahr eine vollkommen eindeutige Sache. Avatar wird gewinnen. Für wieder andere ist The Hurt Locker der klare Sieger. Und schon wird die Frage nach dem Gewinner kniffliger. Zwei Parteien sind felsenfest davon überzeugt, dass "ihr" Film mit dem Oscar nach Hause geht. Das schreit nach einem dritten Pferd im Rennen. Gerade jetzt, wo ein neues, gerechteres Abstimmungssystem eingeführt wurde. Bislang reichte es, die meisten Stimmen zu erhalten. Allerdings kann so ein Film gewinnen, der von beispielsweise 11% der Academy geliebt wird, und vom Rest gehasst. Jetzt hingegen wird der beliebteste Film ausgezeichnet. Und wer weiß... Irgendwie scheinen einige Verehrer von Avatar nichts mit Hurt Locker anfangen zu können, und umgekehrt. Und man wird dem größten Konkurrenten wohl kaum ein paar "Punkte" zukommen lassen. Inglourious Basterds und Oben hingegen sind weniger kontroverse Filme. Während man die ersten beiden liebt oder nicht, hat nahezu niemand was gegen diese beiden. Manche lieben sie, manche verehren sie, manche vergöttern sie. Und auch Up in the Air wird einige Zweit- und Drittstimmen erhalten. Auf exakt die wird es auch ankommen, denn es bleibt zu bezweifeln, dass Avatar oder The Hurt Locker mehr als die Hälfte der Erststimmen erhält. Selbstverständlich könnten sie mit genug Zweitstimmen gewinnen... Aber mein Gefühl sagt mir, dass eine Überraschung in der Luft liegt. Klar wäre es der sicherere Weg, sich auf einen dieser beiden festzulegen. Bloß glaube ich nicht dran. Zumindest nicht an den Sieg für Avatar, der öfters auch im hinteren Feld der Stimmzettel aufkreuzen könnte. Ich denke, dass es viel mehr Hurt Locker und die Basterds unter sich ausmachen werden. Und wer weiß... Inglourious Basterds ist bereits auf DVD erhältlich, und dennoch sind die Sonder-Kinovorführungen im Rahmen der Oscar-Kampagne stets außerordentlich gut besucht gewesen. Die Schauspieler-Gewerkschaft zeichnete ihn mit ihrem wichtigsten Preis aus, dem Awards für das beste Ensemble. Das erinnert an Shakespeare in Love (ebenfalls eine Weinstein-Produktion) und LA Crash, zwei gewaltige Überraschungssiege in der Oscar-Kategorie "Bester Film".
Es ist ein riskanter Tipp, aber ich setze auf "Ruhmlos".
Meine Prognose: Inglourious Basterds
Super-Mega-Bonus-Prognose für die Kategorien, in denen ich gar keine Ahnung habe:
Bester Dokumentarfilm: Food, Inc.
Bester Kurz-Dokumentarfilm: Rabbit á la Berlin
Bester animierter Kurzfilm: Logorama
Bester Kurzfilm: The Door
Siehe auch:
Mittwoch, 3. März 2010
Oscars 2010: Sie rücken näher!

Besonders empfehlenswert ist dieser Beitrag über die Kategorie Bester Song, denn dort bekommt ihr alle fünf nominierten Lieder zu Ohren. Okay, die zwei Küss den Frosch-Songs sollte jeder aufmerksame Leser dieses Blogs bereits auf dem Computer haben, weil Disney sie gratis zum Download zur Verfügung stellte, aber den Rest hört man sich ja auch gerne Mal an.
Einen Oscar für den besten Song wird Avatar wohl nicht gewinnen. Wie denn auch, ohne Nominierung? ;-)
Aber in neun anderen Kategorien darf sich der erfolgreichste Film aller Zeiten Hoffnungen machen. Und James Camerons bereits vorgefertigte Oscar-Dankesrede beweist, wie bescheiden der Mann ist. Lesenswert, lesenswert! *klick*
Na gut, genug gelacht. Wenden wir uns ernsthafter dem Oscar-Rennen zu. Harvey Weinstein, der Meister des Oscarpokers, gab ein ausführliches Interview mit And The Winner is..., das ich euch allen nur ans Herz legen kann. Es wirft etwas mehr Licht auf den impulsiven Puppenspieler des Independentkinos und erklärt unter anderem das Geschäftsmodell mit seinem Bruder Bob (er macht mit The Crow, Scream, Scary Movie und Co. Geld, welches Harvey für kunstvollere Filme und Oscarkampagnen verschießen kann). Weinstein beantwortet auch zahlreiche Fragen zu seiner Oscar-Karriere und erklärt, weshalb Inglourious Basterds seiner Meinung nach den Oscar als bester Film bekommen sollte /und auch gewinnen wird) und wieso Nine nicht zum erhofften Oscar-Topkandidaten wurde.
Wer lieber bunte Grafiken mag: Sowohl /Film als auch LocateTV haben zwei ganz nette Oscar-Infografiken, die auf euch warten.
Donnerstag, 25. Februar 2010
Oscars 2010: Der Anzeigenkampf der Trickfilme





Ähnliche Artikel:
Mittwoch, 17. Februar 2010
Aufholjagd III: Ruhmlose Mistkerle

Die originellen, vollkommen unterschiedlichen Poster könnt ihr euch hier ansehen.
Zumindest laut Harvey Weinstein, dürfen wir übrigens in nichtmal einem Monat damit rechnen, dass Quentin Tarantinos Film den Oscar für den besten Film mit nach Hause nimmt. Und wer wären wir, Harvey Weinsteins Wort anzuzweifeln? Immerhin ist Weinstein der Mann, der den völlig überschätzten Shakespeare in Love zum Gewinn warb und entgegen den Vorhersagen vieler Der Vorleser ins Nominiertenfeld des letzten Jahres brachte. Wenn ein Mann weiß, wie man die Schlacht um Stimmen zu schlagen hat, dann ist er es.
Im Gespräch mit Pete Hammond von Gold Derby sagte der Produzent, Choleriker und Studiochef: "Wir werden in der Kategorie 'Bester Film' gewinnen. [Inglourious Basterds] ist der Film, den die Leute lieben und Quentins Zeitpunkt ist gekommen. Wir greifen danach und wir werden ihn [, den Oscar,] gewinnen. Schau, 'beste Regie' mag in Frage zu stehen, da kannst du mich ruhig zitieren, aber wir gewannen den SAG Award für das beste Ensemble, Schauspieler sind die größte Gruppe innerhalb der Academy, und sie lieben den Film!"
Damit spielt Weinstein auch auf den Sieg von L.A. Crash gegenüber Brokeback Mountain an, den zwar kaum jemand wahrhaben wollte, aber durch den Ensemble-Sieg des ersteren Films durchaus vorhersagbar gewesen wäre. Des Weiteren erwähnte Weinstein gegenüber dem Oscarblogger, dass das neue Oscar-Stimmsystem Inglourious Basterds zu gute käme. Und ich stimme ihm durchaus zu - Inglourious Basterds ist ein Film, der sehr viele Erstplatzierungen bekommen wird, aber im Gegensatz zu Avatar ("Lieb' es oder hass' es!") auch öfter auf Platz 2 oder 3 auftauchen wird. Darauf beruht Weinstein es natürlich nicht. Er ist derzeit überaus beschäftigt und besucht ein Oscar-Screening des Films nach dem anderen, um ordentlich Hände zu schütteln und Grinsekatze zu spielen.
Dieses Jahr wird die Verleihung der Academy Awards dank der Regeländerungen tatsächlich richtig spannend. Und wenn Weinstein mit einem guten Film mitmischt, dann darf sich niemand sicher fühlen. Weder Goldesel Cameron, noch Kritikerliebling Bigalow.
Weiterführende Artikel:
Labels:
Inglourious Basterds,
Oscar 2010,
Poster,
Quentin Tarantino
Aufholjagd II: Oscar-Neuerungen und -Downloads!

Bei Disney Studios Awards kann man sich derzeit die Oscar nominierten Songs Down in New Orleans und Almost There aus Küss den Frosch runterladen (gut, dass ich mir letztes Jahr bloß die deutsche CD gekauft habe) sowie eine über neunzehn Minuten dauernde Auslese aus dem Soundtrack von Oben, welcher ärgerlicherweise nie als CD erschienen ist, sondern nur digital erworben werden kann. Das "Best of" auf Disneys Webseite enthält die Tracks Married Life (aus der fantastischen Eröffnungsmontage des Films), Carl goes UP, 52 Chacki Pickup, Paradise Found, Three Dog Dash, Kevin Beak'n (Michael Giacchino ist ein richtiger Scherzkeks), Escape From Muntz Mountain (habe ich schon gesagt, dass Giacchino ein Scherzkeks ist?) und Up With End Credits, ein perfekt geschnürtes Paket für jeden, der noch nicht im Besitz des Oben-Scores ist. Und das Drehbuch von Oben steht ebenfalls als Download bereit! Ihr solltet am besten sofort zugreifen, da diese Angebote recht schnell wieder eingemottet werden.
Ihr solltet vor allem auch deswegen zugreifen, weil dies eventuell die einzige Gelegenheit ist, die nominierten Lieder im Rahmen des Oscar-Rennens komplett anzuhören. Denn wie Deadline Hollywood meldet, entschieden sich Adam Shankman und Bill Mechanic, die Produzenten der diesjährigen Oscarshow, dazu die alljährliche Aufführung der nominierten Songs zu streichen und durch Montagen zu ersetzen, die von den Songs untermalt werden. Da es unwahrscheinlich ist, dass man fast fünf Minuten des Abends für Küss den Frosch-Montagen aufbringen wird, gehe ich davon aus, dass die Lieder für die Videoeinspieler runtergekürzt werden.
Ich bedauere diese Entscheidung, da diese Showeinlagen für mich ein essentieller Teil des Oscarabends sind. Vielen Zuschauern scheint es jedoch anders zu gehen, zumindest laut Deadline Hollywood schadeten die Gesangseinlagen den Einschaltquoten. Da man außerdemmehr Zeit für die Präsentation der Nominierten in der Kategorie "Bester Film" braucht, waren sie bei der Planung der diesjährigen Show ein leichtes Opfer.
Eine weitere Neuerung in diesem Jahr betrifft die Dankesreden: Laut Reuters wurden die Nominierten dazu angehalten gleich zwei Dankresreden vorzubereiten. Eine Rede für die neu eingeführte, online einsehbare "Thank you Cam", in welcher die Nominierten die üblichen Danksagungen loswerden können, und eine für die eigentliche Fernsehausstrahlung. In dieser sollten sie den Zuschauern sagen, was der Oscargewinn für sie bedeutet.
Durchaus eine gute Idee, da viele der Dankesreden recht langweilig sind. Andererseits stört mich die Vorgabe eines Themas. Wird das im Laufe des ganzen Abends nicht auch öde?
Donnerstag, 11. Februar 2010
Hinter den Kulissen der Academy Awards
Wenn sie so ganz nebenher auch noch kurzweilig und spannend zu lesen sind, dann sind sie eine klare Lesempfehlung wert. So wie die folgenden zwei:
In der Vanity Fair wagt sich John Lopez an einer Prognose, wie sich das neue Abstimmungssystem in der Kategorie "Beser Film" auswirken könnte. Vor allem fasst Lopez zusammen, dass dieses neue System möglicherweise die Demokratie innerhalb der Academy gerettet haben könnte und die Abstimmung von nun an besonders fair ist. Das wurde hier schon im September letzten Jahres vermutet, doch es ist immer schön, bestätigt zu werden.
Wer genau gewinnt, das wagt Lopez nicht zu sagen, auch wenn er anmerkt, dass die Redaktion hinter Inglourious Basterds stünde.
Im New York Mag schrieb sich indes Mark Harris die Seele aus dem Leib und erläutert ausführlichst die Gedankenwelt in der Academy, und was zu einem Oscargewinn nötig ist. Harris zeigt die Bedeutung von Oscar-Kampagnen auf, ebenso wie die eigene "Oscar-Dramaturgie" eines etwaigen Nominierten und Gewinners. Hätte Jeff Bridges für Crazy Heart eine Nominierung erhalten, hätte er bereits einen Oscar gewonnen?
Solche Fragen wirft Harris in seinem äußerst lesenswerten Beitrag auf, während er auch skizziert, wie eine Woche voller Preisverleihungen aussieht oder was passiert, wenn James Cameron zu lange spricht.
Donnerstag, 4. Februar 2010
Alice und Hitler sind zurück in der Zukunft und hoffen auf einen Oscar für die Rock its
- Oscar: Dank Cartoon Brew kann sich nun jeder sämtliche Nominierten für dne diesjährigen Oscar in der Kategorie "Bester animierter Kurzfilm" ansehen. Viel Spaß!
- Alice: Weil wir ja nicht genug von der ins Wunderland reisenden Dame bekommen können, hier eine weitere kurze Featurette zu Tim Burtons bald startendes Mammutwerk:
- Haltet eure Ohren zu: Laut dieser Featurette hatten die Kinder der deutschen High School Musical-Raubkopie sogar Tanzlehrer. Dennoch sehen die Tanzsequenzen in den Trailern so aus, als schielten alle auf D!, der neben der Kamera gerade wieder fünfundzwanzig Kilo durch Rumgehampel abtrainiert.
- Zurück in die Zukunft: Hat sich eigentlich schonmal irgendwer von euch beim Ende des dritten Teils ganz genau hingesehen?
(gefunden via Cinematical) - Hitlerparodie-Parodie: Mittlerweile sollte fast jeder von euch wenigstens einem dieser Videos begegnet sein, in denen Hitlers Wutanfall in Der Untergang mit verfremdenden Untertiteln versehen wird. Doug Walker von ThatGuyWithTheGlasses parodierte jetzt diese Internetmeme. Und sich selbst...
Dienstag, 2. Februar 2010
Die Oscar-Nominierungen 2010 - Überraschungen und erwartetes, bunt gemischt

Bevor es los geht: Es sind nicht die überraschendsten Oscars - aber bei weitem auch nicht die ärgerlichsten. Aber seht selbst:
Bester Film
- Avatar (James Cameron & Jon Landau)
- The Blind Side
- District 9 (Carolynne Cunningham & Peter Jackson)
- An Education (Finola Dwyer & Amanda Posey)
- Tödliches Kommando - The Hurt Locker
- Inglourious Basterds (Lawrence Bender)
- Precious (Lee Daniels, Gary Magness & Sarah Siegel-Magness)
- A Serious Man (Joel & Ethan Coen)
- Oben (Jonas Rivera)
- Up in the Air (Daniel Dubiecki, Ivan Reitman & Jason Reitman)
Kommentar: Da sage noch Mal einer, dass sich solche Dinge wie "Hype" oder "Anti-Hype" nicht auf die Academy auswirken. Erhielt Nine noch eine Globe-Nominierung, wurden die Verfechter von Rob Marshalls Musical beim Aufkommen der zahlreichen schlechten Kritiken immer leiser. Und bei den Oscars taucht Nine plötzlich nicht mehr unter den besten Filmen auf...
Doch kommen wir zum wichtigsten: Oben ist nominiert und erhält somit die Ehre, die bereits Ratatouille und Wall•E verdient gehabt hätten. Dass mit Avatar und District 9 gleich zwei Sci-Fi-Filme nominiert sind, hätte vor einem Jahr wohl ebenfalls kaum jemand gedacht.
Beste Regie
- James Cameron für «Avatar»
- Kathryn Bigelow für «Tödliches Kommando - The Hurt Locker»
- Quentin Tarantino für «Inglourious Basterds»
- Lee Daniels für «Precious»
- Jason Reitmann für «Up in the Air»
Kommentar: In Zukunft werden die Leute es wohl nicht weiter lassen können, die fünf Regie-Nominierten als die fünf "echten" Nominierten für den besten Film zu bezeichnen. Wie klassisch dieses Feld wirklich ist, dürfte allerdings lange ausdiskutiert werden. Ein hip-cooler, satirischer und sich mitunter an Schundfilmen bedienender Ex-Videothekar, ein komödiantischer Regisseur und der Macher eines megalomanischen Sci-Fi-Spektakels, das schreit nicht gerade "Oscarklischee".
Bester Schauspieler
- Jeff Bridges für «Crazy Heart»
- George Clooney für «Up in the Air»
- Colin Firth für «A Single Man»
- Morgan Freeman für «Invictus - Unbezwungen»
- Jeremy Renner für «Tödliches Kommando - The Hurt Locker»
Kommentar: Der Dude ist nominiert! Würde ich Kaffee mögen, gäb's darauf einenWhite Russian...
Beste Schauspielerin
- Sandra Bullock für «The Blind Side»
- Helen Mirren für «Ein Russischer Sommer»
- Carey Mulligan für «An Education»
- Gabourey Sidibe für «Precious»
- Meryl Streep für «Julie & Julia»
Kommentar: Mélanie Laurent ist wohl tatsächlich an der Kategorienverwirrung gescheitert. Tarantino selbst behauptete ja in verschiedenen Interviews Mal, dass Brad Pitt / Christoph Waltz / Mélanie Laurent die Hauptrolle seines Films inne habe. Dass die Weinsteins und Universal zudem mitten im Rennen ihren Kurs änderten und Laurent nicht weiter für die beste Nebenrolle, sondern für die beste weibliche Hauptrolle empfahl, wird ihr endgültig das Oscargenick gebrochen haben. Streep indes scheint bald für alles nominiert zu werden.
Bester Nebendarsteller
- Matt Damon für «Invictus - Unbezwungen»
- Woody Harrelson für «The Messenger»
- Christopher Plummer für «Ein Russischer Sommer»
- Stanley Tucci für «In meinem Himmel»
- Christoph Waltz für «Inglourious Basterds»
Kommentar: Da klopf' ich mir auf die Schulter. Voller Prognosenerfolg. Waltz 4 Win!!!
Beste Nebendarstellerin
- Penélope Cruz für «Nine»
- Vera Farmiga für «Up in the Air»
- Maggie Gyllenhaal «Crazy Heart»
- Anna Kendrick für «Up in the Air»
- Mo’Nique für «Precious»
Kommentar: Cruz wird ebenfalls bald für alles nominiert...
Bester Animationsfilm
- Coraline (Henry Selick)
- Der Fantastische Mr. Fox (Wes Anderson)
- Küss den Frosch (John Musker & Ron Clements)
- Brendan und das Geheimnis von Kells (Tomm Moore)
- Oben (Pete Docter)
Kommentar: Europäisches Trickabenteuer ersetzt bei den Oscars fleischige Bällchen. Fein. Da nehme ich den Knick in meiner Prognose dankend an. Wenn Oben nicht gewinnt, sollte jedem klar sein, dass die Stimmberechtigten mit ihrer Stimme Politik betreiben ("wenn ich Oben wähle, der ja schon so gut wie sicher ist, mhh...").
Bestes adaptiertes Drehbuch
- District 9 (Neil Blomkamp & Terri Tatchell)
- An Education (Nick Hornby)
- In the Loop (Jesse Armstrong, Simon Blackwell, Armando Iannucci & Tony Roche)
- Precious (Geoffrey Fletcher)
- Up in the Air (Jason Reitman & Sheldon Turner)
Kommentar: Positive Überraschung mit District 9.
Bestes Originaldrehbuch
- Tödliches Kommando - The Hurt Locker (Mark Boal)
- Inglourious Basterds (Quentin Tarantino)
- The Messenger (Alessandro Camon & Oren Moverman)
- A Serious Man (Joel & Ethan Coen)
- Oben (Bob Peterson, Pete Docter & Tom McCarthy)
Kommentar: Tarantino gegen Pixar gegen die Coens. Saucoole Kategorie, dieses Jahr.
Bestes Szenenbild
- Rick Carter und Robert Stromberg für «Avatar»
- Dave Warren und Anastasia Masario für «Das Kabinett des Doktor Parnassus»
- John Myrhe für «Nine»
- Sarah Greenwood für «Sherlock Holmes»
- Patrice Vermette für «The Young Victoria»
Kommentar: Die Pforten für Anerkennung digitaler Sets sind geöffnet. Und es hat bloß zwei Milliarden Dollar dafür gebraucht! Ich glaube kaum, dass von nun an auch Filme wie Oben oder Ratatouille für das Design nominiert werden, aber rein technisch bestünde da kein gradueller Unterschied. Allein dafür schonmal Danke, Mr. Cameron.
Beste Kamera
- Mauro Fiore für «Avatar»
- Bruno Delbonnes für «Harry Potter und der Halbblut Prinz»
- Barry Ackroyd für «Tödliches Kommando - The Hurt Locker»
- Robert Richardson für «Inglourious Basterds»
- Christian Berger für «Das weiße Band»
Kommentar: Digitale Welten finden den Weg zu den Oscars, Teil Zwei. Außerdem: Ein Hurra für Deutschland und Schwarz-weiß-Fotografie sowie auf Kriegsdramen mit Westernästhetik und Comicsensibilität. Und für diese Vorhersagen ließ ich mich schief angucken...
Beste Kostüme
- Janet Patterson für «Bright Star»
- Cahterine Leterrier für «Coco Chanel - Der Beginn einer Leidenschaft»
- Monique Prudhomme für «Das Kabinett des Doktor Parnassus»
- Colleen Atwood für «Nine»
- Sandy Powell für «The Young Victoria»
Kommentar: Ui, da habe ich aber bei der Vorhersage daneben gegriffen. Parnassus überrascht mich ein wenig (hielt ich für zu abgedreht für diese Kategorie), das Fehlen der Basterds bedauere ich.
Bester Schnitt
- Stephen Rivkin, John Refoua und James Cameron für «Avatar»
- Julian Clarke für «District 9»
- Bob Murawski und Chris Innis für «Tödliches Kommando - The Hurt Locker»
- Sally Menke für «Inglourious Basterds»
- Joe Klotz für «Precious»
Kommentar: Wow, hätte nicht gedacht, dass ich in dieser Kategorie so gut liege. Letztlich haben es hier sogar fünf "Best Picture"-Nominierte hierein geschafft...
Bestes Make-Up
- Aldo Signoretti und Vittorio Sodano für «Il Divo»
- Barney Burman, Mindy Hall und Joel Harlow für «Star Trek»
- Jon Henry Gordon und Jenny Shircore für «The Young Victoria»
Kommentar: Autsch, meine schlechteste Vorhersage dieses Jahr...
Bester Musik
- James Horner für «Avatar»
- Alexandre Desplat für «Der Fantastische Mr. Fox»
- Marco Beltrami und Buck Sanders für «Tödliches Kommando - The Hurt Locker»
- Hans Zimmer für «Sherlock Holmes»
- Michael Giacchino für «Oben»
Kommentar: Hans Zimmer ist zurück! Er musste bloß mal seine weniger exzentrische Seite in etwas anderem, als einer Fortsetzung zeigen. Die Nominierung für Oben freut mich sehr, und dank Desplat haben es trotz Disqualifizierung von Küss den Frosch zwei Animationsfilme ins Rennen geschafft. Bin zufrieden.
Bester Song
- Almost There aus «Küss den Frosch»
- Down in New Orleans aus «Küss den Frosch»
- Loin de Paname aus «Paris 36»
- Take It All aus «Nine»
- The Wary Kind aus «Crazy Heart»
Kommentar: Mist, mist, mist! Ich war kurz davor (I Want To) Come Home aus Everybody's Fine durch (Down in) New Orleans zu ersetzen, wurde dann aber feige und hangelte mich stärker an den Globes entlang... Ich hätte also beinahe diese freudige Überraschung "offiziell" vorhergesehen.
Bester Tonschnitt
- Christopher Boyes und Gwendolyn Yates Whittle für «Avatar»
- Paul N. J. Ottosson für «Tödliches Kommando - The Hurt Locker»
- Wylie Stateman für «Inglourious Basterds»
- Mark Stoeckinger und Alan Rankin für «Star Trek»
- Michael Silvers und Tom Myers für «Oben»
Kommentar: Eigentlich sehr naheliegende Nominierungen. Bin einverstanden.
Bester Ton
- Christopher Boyes, Gary Summers, Andy Nelson und Tony Johnson für «Avatar»
- Paul N. J. Ottosson und Ray Beckett für «Tödliches Kommando - The Hurt Locker»
- Michael Minkler, Tony Lamberti und Mark Ulano für «Inglourious Basterds»
- Anna Behlmer, Andy Nelson und Peter J. Devlin für «Star Trek»
- Greg P. Russell, Gary Summers und Geoffrey Patterson für «Transformers 2»
Kommentar: Und die Pflichtnominierung für einen hohlen Blockbuster geht dieses Jahr an...
Beste visuelle Effekte
- Joe Letteri, Stephen Rosenbaum, Richard Baneham und Andrew R. Jones für «Avatar»
- Dan Kaufman, Peter Muyzers, Robert Habros und Matt Aitken für «District 9»
- Roger Guyett, Russel Earl, Paul Kavanagh und Burt Dalton für «Star Trek»
Kommentar: Hier setzte sich günstige Qualität gegen 2012 durch. Ich bin positiv überrascht.
Bester ausländischer Film
- «Ajami» (Israel)
- «El Secreto de Sus Ojos» (Argentinien)
- «The milk of sorrow» (Peru)
- «Un Prophéte» (Frankreich)
- «Das weiße Band» (Deutschland)
- Burma VJ
- The Cove
- Food, Inc.
- The Most Dangerous Man in America: Daniel Ellsberg and the Pentagon Papers
- Which Way Home
- China’s Unnatural Disaster: The Tears of Sichuan Province
- The Last Campaign of Governor Booth Gardner
- The Last Truck: Closing of a GM Plant
- Music by Prudence
- Rabbit á la Berlin
- French Roast
- Granny O’Grimm’s Sleeping Beauty
- The Lady and the Reaper
- Logorama
- A Matter of Loaf and Death
- The Door
- Instead of Abracadabra
- Kavi
- Miracle Fish
- The New Tenants
- 9 Nominierungen für Avatar - Aufbruch nach Pandora
- 9 Nominierungen für Tödliches Kommando
- 8 Nominierungen für Inglourious Basterds
- 6 Nominierungen für Precious
- 6 Nominierungen für Up in the Air
- 5 Nominierungen für Oben
- 4 Nominierungen für District 9
- 4 Nominierungen für Nine
- 4 Nominierungen für Star Trek
- 3 Nominierungen für An Education
- 3 Nominierungen für Crazy Heart
- 3 Nominierungen für Küss den Frosch
- 3 Nominierungen für Young Victoria
Morgen empfehle ich euch, bei Quotenmeter.de vorbeizuschauen, dort habe ich die Ehre, meine Meinung über die Nominierungen zusammenzufassen!
Samstag, 30. Januar 2010
Meine vierte Oscar-Prognose 2010

Bevor wir die Antworten erhalten, möchte ich spekulieren, wie sie aussehen könnten. Hier ist meine komplette Vorhersage der Oscar-Nominierungen in nahezu allen Kategorien (Kurzdokumentationen ließ ich beispielsweise mangels Ahnung in dieser Materie aus). Die Prognose basiert, wie eh und je, aus dem Oscar-Buzz, den aus bisherigen Preisverleihungen bestehenden Wegweisern, der Erfahrung mit der Academy und meinem Bauchgefühl.
Bester Animationsfilm:
- Oben
- Küss den Frosch
- Der fantastische Mr. Fox
- Coraline
- Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen
Bestes Make Up:
- District 9
- Das Kabinett des Doktor Parnassus
- Star Trek

- Avatar
- 2012
- Star Trek
Beste Kostüme:
- Inglourious Basterds
- Nine
- Crazy Heart
- Sherlock Holmes
- The Young Victoria
Bester Ton:
- Avatar
- Oben
- Nine
- Public Enemies
- Star Trek
- Avatar
- Oben
- Public Enemies
- Transformer - Die Rache
- Tödliches Kommando
Beste Musik:
- Oben
- Avatar
- Der Informant!
- A Single Man
- Sherlock Holmes
Beste Kamera:
- Inglourious Basterds
- Nine
- Wo die wilden Kerle wohnen
- Tödliches Kommando
- Das weiße Band
Bestes Szenenbild:
- Inglourious Basterds
- Nine
- Sherlock Holmes
- Avatar
- Harry Potter und der Halbblutprinz
Bester Song:
- The Weary Kind aus Crazy Heart
- Cinema Italiano aus Nine
- I See You aus Avatar
- (I Want To) Come Home aus Everybody's Fine
- Almost There aus Küss den Frosch

- Inglourious Basterds
- Tödliches Kommando
- Avatar
- Hangover
- Up in the Air
Bestes Original-Drehbuch:
- Oben
- Inglourious Basterds
- A Serious Man
- Tödliches Kommando
- Avatar
Bestes adaptiertes Drehbuch:
- Up in the Air
- Precious
- An Education
- Invictus
- Wo die wilden Kerle wohnen
Beste Nebendarstellerin:
- Mo'Nique - Precious
- Penélope Cruz - Nine
- Anna Kendrick - Up in the Air
- Vera Farmiga - Up in the Air
- Mélanie Laurent - Inglourious Basterds
Bester Nebendarsteller:
- Christoph Waltz - Inglourious Basterds
- Matt Damon - Invictus
- Woody Harrelson - The Messenger
- Christopher Plummer - Ein russischer Sommer
- Stanley Tucci - In meinem Himmel
Beste Regie:
- Quentin Tarantino - Inglourious Basterds
- James Cameron - Avatar
- Kathryn Bigelow - Tödliches Kommando
- Jason Reitman - Up in the Air
- Lee Daniels - Precious
Bester Hauptdarsteller:
- Matt Damon - Der Informant!
- Jeff Bridges - Crazy Heart
- George Clooney - Up in the Air
- Jeremy Renner - Tödliches Kommando
- Morgan Freeman - Invictus
Beste Hauptdarstellerin:
- Sandra Bullock - The Blind Side
- Gabourey Sidibe – Precious
- Helen Mirren - Ein russischer Sommer
- Meryl Streep - Julie & Julia
- Marion Cotillard - Nine

- Avatar
- Inglourious Basterds
- Oben
- Tödliches Kommando
- Up in the Air
- Precious
- A Serious Man
- Invictus
- Nine
- An Education
Siehe auch:
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