Freitag, 7. Oktober 2011

Johnny English - Jetzt erst recht


2003 stolperte Rowan Atkinson durch die Agentenparodie Johnny English und landete damit einen Achtungserfolg. Acht Jahre später kehrt Johnny English zurück - im Filmuniversum zudem nach einer fünfjährigen Zwangspause. Weil er bei einem wichtigen Einsatz in Mosambik katastrophal versagte, ist er nun in einem tibetanischen Kloster. Das Zwangsexil dient dazu, seinen geist und Körper zu stählen und die folgenschwere Pleite zu verarbeiten. Da ein Kontaktmann des Geheimdiensts MI-7 nur mit English reden will, wird der verplante Agent reaktiviert... und das Chaos ist somit unvermeidlich.

Obwohl tief im Inneren von Johnny English - Jetzt erst recht die tolle Grundidee schlummert, einen Typen der Marke Pierce-Brosnan-Bond in eine Agentenwelt der Ära Daniel Craigs zu packen, fällt diese Agenten-Persiflage häufiger auf die Schnauze, als sie wirklich einen Treffer landen kann. Die gelungenen Lacher werden von bemühten und abgegriffenen Standard-Comedyroutinen erstickt, in denen Rowan Atkinson seinen typischen Biss und Esprit missen lässt. Hinzu kommt eine arg konstruierte, zeitraubend erzählte Verschwörungsgeschichte, die witzlos inszeniert wird und vorhersehbar ist. Wirklich sehr schade, denn wenn sich Johnny English - Jetzt erst recht zusammenreißt und mit trockenem Witz auf genial alberne Weise das Genre parodiert (etwa wenn Johnny English stocksteif gegen einen Parcours beherrschenden Gegner antritt), ist es eine der besseren Parodiestreifen der letzten Jahre. Von der gesamten Laufzeit machen diese Glanzmomente aber nicht einmal ein Viertel aus.

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