Sonntag, 31. Oktober 2010

Was zum Deibel?! Ron Clements' & John Muskers "Gevatter Tod"?!

Nein, ehrlich, was zur Hölle? Echt jetzt, Leute. Heute ist doch Halloween und nicht der 1. April, oder? Menschenskinder, kann mal jemand die Fetzen von meinem Hirn aufsammeln, die nun an der Decke kleben? Denn diese Meldung ist, wie der Amerikaner so schön sagt, "mind blowing".

Also, wo fangen wir an... Diesen Winter startet Rapunzel in den Kinos. Nächstes Jahr legen die Walt Disney Animation Studios mit Winnie Puuh nach. Für die Zukunft ist Ralph Reboot geplant, der mal Joe Jump hieß und angeblich von einer 80er-Videospielfigur handelt, die in die moderne Computerspielwelt tranferiert wird. Eine Verfilmung der Schneekönigin wurde geplant und wieder verworfen. King of the Elves wurde eingestellt, lebt aber einigen Meldungen zu Folge wieder.
Und Ron Clements und John Musker sollen laut Insidern an einem Konzept für den ungewöhnlichsten Film ihrer Karriere tüfteln. Ich ging von der Hitchock-Verneigung Fraidy Cat aus.

Weit gefehlt. Weit, weit gefehlt.

Laut Blue Sky Disney werkeln Ron Clements und John Musker, die Regisseure von Arielle, die Meerjungfrau, Aladdin, Hercules, Der Schatzplanet und Küss den Frosch an einer Verfilmung von Terry Pratchetts Scheinebwelt-Roman Gevatter Tod.

So, liebe Leute, sammelt eure Kinnlade mal wieder von der Tastatur herunter. Oh, ist da wer, der nur ahnungslos auf den Bildschirm starrt? Nun, Pratchett ist ein britischer Fantasyautor mit wundervollem, zuteil schwarzen Humor. Denkt an eine Art Douglas Adams für Fantasy. Ein toller Autor, wenn ihr ihn nicht kennt, schämt euch, geht in eine Ecke, wartet bis Dienstag, geht in eine Buchhandlung und schließt eure Wissenslücke. Oder öffnet jetzt in einem Fenster euren Online-Buchbezugspunkt des Vertrauens.

In Gevatter Tod, dem vierten Roman seines Scheibenwelt-Zyklus, gewinnt der Tod neues Interesse an der Menschheit, weswegen er ein kleines Mädchen adoptiert. Außerdem findet er im ungeschickten Bauerssohn Mort einen Lehrling, der ihm dabei helfen soll, die Toten in die jenseitige Welt zu führen.

Schreit doch geradezu nach einer Disney-Zeichentrickadaption, nicht wahr?

Sollte dieses Gerücht stimmen, dann werde ich schreien. Vor Glück und Freude. Denn so sehr ich Disneys Märchenmusicals auch liebe, bin ich ein steter Verfechter der "dunkleren" Seite Disneys sowie ein Befürworter von Abwechslung und Experimenten im Meisterwerke-Kanon. Clements und Musker schätze ich durchaus als die richtigen Regisseure für solch ein Vorhaben ein. Ich traue ihnen die ideale Balance zwischen Zynik und gesunder Albernheit für den Humor zu, den dieser Film benötigte. Trousdale/Wise hätte ich vom Gesamt-Tonfall, der mir vorschwebt, und aus handlungstechnischer Sicht vielleicht für noch treffender gehalten, aber diese Chance ist ja leider eh Geschichte, scheint mir. Blue Sky Disney weist natürlich darauf hin, dass man keine zu strikte Verfilmung erwarten sollte, aber das ist halt weiterhin ein Disney-Meisterwerk. Und damit sage ich nicht, dass Pratchett und Disney nicht zusammenpassen, sondern dass ich von Adaptionen aus den Disney-Trickstudios eigentlich sogar künstlerische Freiheiten erwarte.

Disneys Gevatter Tod. Ich höre jetzt schon die Marketingabteilung vor Schmerzen heulen und kreischen. :-)

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wow, das sind ja mal wundervolle Nachrichten. Ich hoffe, dass sie es wirklich machen und noch mehr, dass sie dieses wundervolle Buch nicht vergewaltigen. Aber Clements und Musker haben mein vollstes Vertrauen.

Green Ninja hat gesagt…

O_O

WIE GEIL IST DAS DENN?

Die alten Discworld Trickfilme sind ja ganz nett, aber wenn das funktioniert...

Gevatter Tod war mein erster Discworld Roman. Das muss jetzt...puh.. so um die 12 Jahre her sein, als ich den zum ersten mal gelesen hab. ^^

Anonym hat gesagt…

Will!
<3

Gevatter Tod ist so ein schönes Buch...

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