Das ist wieder typisch: Kaum hat etwas Erfolg, will niemand mehr wissen, dass er es zuvor abgelehnt hat. Als Henry Selicks James und der Riesenpfirsich an den Kinokassen unterging, hieß es seitens des Studios: "Wir glauben nicht, dass [Stop-Motion] weiterhin ein existenzfähiges Medium ist, und wir werden es nicht unterstützen." In den vergangenen Jahren erlebten Stop-Motion mit Corpse Bride, Coraline und Der fanatstische Mr. Fox eine furiose Rückkehr auf die Kinoleinwände. Und schon steht Disney wieder auf Henry Selicks Matte.
Selick, der seine Karriere als Animator zusammen mit John Lasseter und vielen anderne am CalArts-Institut begann und daraufhin zunächst für Disney arbeitete, kündigte schon im November an, dass es demnächst eine große Ankündigung über seine Zukunftspläne geben würde. Im Februar wurden Gerüchte laut, ihn führe es zu Pixar. Laut Variety wird der Regisseur und Autor in Kooperation mit dem Pixar-Braintrust eigene Ideen sowie Adaptionen literarischer Vorbilder entwickeln. Obwohl Selick sich auf die kreative Zusammenarbeit mit den Pixar-Künstlern freut und auch von den Technologien des beliebten Studios profitieren möchte, wird er weiterhin von Hand erstellte Stop-Motion-Produktionen in die Wege leiten, und nicht ins Computeranimationsfach wechseln.
Mich freut diese Kooperation auf jeden Fall mehr, als die zwischen Pixar und Robert Rodriguez. Ich fand Coraline einfach großartig und Selicks Zutun zu Nightmare before Christmas sollte auch nicht unterschätzt werden. Dass Selick seinen eigenen Stil nun zu Disney•Pixar bringt und ihm vom Pixar-Braintrust der Rücken gestärkt wird, das kann nur zu etwas gutem führen.
1 Kommentare:
Großartig! Auf die Ergebnisse dieser Kooperation freue ich mich schonmal imn voraus.
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