Dienstag, 16. November 2010

Meine ersten Gedanken zu Rapunzel - Der Versuch einer frühen Filmkritik

Das Märchen der langhaarigen blonden Prinzessin, die in einem Turm eingesperrt aufwächst, ist nach offizieller Zählung die 50. abendfüllende Produktion der Walt Disney Animation Studios. Es ist ein Traumprojekt der lebenden Zeichenlegende Glen Keane, dem Animator solch grandioser Disneyfiguren wie Arielle, dem Biest oder Tarzan. Der Arbeitsprozess an diesem Animationsfilm war außerordentlich langwierig und umspannte beinahe das gesamte vorherige Jahrzehnt. Glen Keanes geplantes Regiedebut wurde mehrmals umgeworfen, immer wieder wurde die Form geändert, vom Märchen zur Märchenparodie, zurück zum Märchen mit variierender Ernsthaftigkeit und Dramatik. Während dieser Film in der Vorproduktion steckte ging der westliche Kino-Zeichentrickfilm katatsrophal unter, Pixar schwang sich vom erfolgreichen Studio zum Animationsprimus auf, Disney wechselte die Geschäftsführung, fusionierte mit Pixar, kehrte zu den zuvor verlassenen Wurzeln zurück. Insider feierten den ersten Akt als den besten in Disneys Geschichte, John Lasseter kritisierte die folgenden Akte als zu schwach. Glen Keane bekam mit Dean Wellinseinen Co-Regisseur zur Seite gestellt, beide wurden von Byron Howard und Nathan Greno abgelöst. Dennoch blieb Glen Keane intensiv in die Produktion involviert, trieb die Animatoren zu neuen Höchstleistungen an. Zahlreiche neue Softwares und Technologien mussten entwickelt werden, um Glen Keanes Vision gerecht zu werden: Dieser Film sollte das beste zweier Welten vereinen, die stilisierte, Wärme ausstrahlende Dynamik und den Charme eines Disney-Zeichentrickfilms, und die Komplexizität, den Detailreichtum und die Fülle eines Computeranimationsfilms. Entsprechend hoch die ursprünglichen Erwartungen an das Ergebnis - die sich durch ein, sagen wir, polarisierendes Marketing wieder eingedämmt sahen. Der Originaltitel musste geändert werden, weil Disney mit dem Einspielergebnis des vor einem Jahr veröffentlichten Küss den Frosch nicht gänzlich zufrieden war - und deshalb gänzlich andere Assoziationen mit dem 50. Film des Meisterwerk-Kanons erwecken wollte. Und so wird es manche Kinobesucher wohl überraschen, wenn sie im Kino neue Melodien des Meisterkomponisten Alan Menken zu Gehör bekommen.

Vollkommen unabhängig von der Qualität des endgültigen Films ist Rapunzel ein denkwürdiger Meilenstein der Disney-Geschichte. Entsprechend flattrig war ich, als ich die Gelegenheit geboten bekam, mir Disneys jüngstes Märchenmusical vorzeitig anzusehen. Manche Kritiker- und Insiderstimmen waren schon zu vernehmen, festgeschrieben ist die Rezeptionsgeschichte Rapunzels aber noch lange nicht. Rapunzel zu sehen, bevor eine öffentliche Meinung oder eine Kritikermeinung feststeht... Ein großes Erlebnis für mich als Disney-Fan. Und damit gehen schon die ersten Probleme einher. Bei dieser ersten Sichtung würde ich mich zu sehr von meinen Erwartungen, Hoffnungen und Befürchtungen leiten lassen. Zudem habe ich an Disney- (und mittlerweile auch Pixar-)Animationsfilme andere Maßstäbe als an "normale" Kinoproduktionen. Filme der Walt Disney Animation Studios müssen nicht bloß einmal gut sein, sie müssen beim wiederholten Ansehen (ungefähr) gleich gut bleiben. Oder sogar besser werden. Ein neuer Disneyfilm hat es bei mir die erste Zeit über schwerer, als ein neuer Film irgendeines anderen Studios, Produzenten oder Regisseurs. Ich betrachte ihn mit dem gesamten, schweren und von mir verehrten Disney-Erbe im Hinterkopf, im Vergleich mit anderen Filmen schwingt längst nicht mehr mein erster Eindruck dieser Produktionen mit, sondern das, was sich aus ihnen über die Jahre bildete. Dies trifft insbesondere auf die Musik hin, die sich mit Melodien messen muss, die ich gegebenenfalls seit meiner Kindheit im Herzen trage.

Deshalb ist es eigentlich ein unüberwindbares Wahnsinnsunterfangen, wenn ich mir vornehme, wenige Stunden nach meiner ersten Begegnung mit der bildhübschen Rapunzel und dem spitzbübischen Charmeur Flynn Rider meine Filmkritik zu schreiben. Es kann kein fairer Blick auf Disneys bildgewaltigem Hoffnungsträger dabei herauskommen. Zugleich möchte ich mich nicht zurückhalten, auf eine zweite Sichtung warten, bevor ich von meinem Kinoerlebnis berichte. Also habe ich beschlossen, eine Beinahe-Filmbesprechung zu veröffentlichen. Bevor ich in der besinnlichen Vorweihnachtszeit im Vorfeld des deutschen Kinostarts meine gereifte und mehrfach reflektierte Rapunzel-Betrachtung auf die Welt loslasse, soll hier ungefiltert und unverfälscht das stehen, was mir gerade im Kopf schwirrt. Hier ist nicht mit einer objektiven und ausgefeilten Rezension zu rechnen, sondern mit dem, was ich als passionierter Disneyfan, mit dessen Gefühlen die letzten Monate und Jahre über rüde gespielt wurde, dessen Nerven vor Anspannung ob dieses Films bis zum äußersten strapaziert wurden, ad hoc über Rapunzel empfinde. Frisch aus dem Kino, wo das, was ich mir ausmalte mit dem kollidierte, was Disney tatsächlich aus dem berühmten Märchen gemacht hat.

 So fremd und doch so vertraut

Schon in den ersten Sekunden von Rapunzel wird klar: Mit diesem Film hat Disney die treffende Wegmarke für sein goldenes Jubiläum gefunden. Nur ein paar Worte sind gesprochen es wird einem bewusst, dass Rapunzel ein frischer Disneyfilm ist und nicht zu befürchten bleibt, dass der Disney-Märchenfilm verstaubt. Wenige Minuten später, und schon ist gleichermaßen klar: Disney bleibt sich weiter treu und setzt auf zurecht bewährtes. Rapunzel lebt inhaltlich in zwei Welten. Es ist ein modernes Märchenmusical mit hohem Tempo, aufregenden Sequenzen, einer schönen Prise Dramatik und beseelten Figuren mit tiefer Charakterzeichnung. Flache Abziehbildchen wie Schneewittchen oder (um ein jüngeres Beispiel zu nennen) Prinz Erec (der zwar aktiver ist als manch früherer Disneyprinz, aber dennoch ein eher langweiliges Stück Pappe bleibt). Zugleich ist Rapunzel eine stärkere Rückbesinnung auf Disneys Traditionen, als es Küss den Frosch war. Der Gesamteindruck ist einfach "unverfälscht Disney", vor allem weil Rapunzel eine reiche Wärme ausstrahlt. Für den 50. Eintrag in den Meisterwerke-Kanon kann man sich wohl kaum etwas passenderes als diese harmonische Ehe aus Alt und Neu vorstellen. Wobei "Alt und Neu" ungerecht flach ist, denn Rapunzel pickt sich aus jeder Ära die Rosinen heraus, ohne wie eine Clipshow-Nummernrevue anzumuten.

So viel zum vagen und schwammigen Vorgeplänkel, nun aber endlich zur alles entscheidenden Frage: "Und? Und? Und? *ungeduldig auf und ab hüpf* *hoffnungserfüllte Augen aufreiß*"

Tja, schon während des Films war mir klar, dass ich diese Frage einzig tendentiell beantworten kann. Denn wie gesagt, Disney-Trickfilme zeigen ihre wahren Qualitäten für mich erst beim zweiten Mal und im Fall von Rapunzel kommen noch so viele andere Faktoren hinzu, die es mir erschweren, nun klar zu sehen. Mit den riesigen Hoffnungen früherer Monate, noch bevor die ersten Bilder aus dem endgültigen Film veröffentlicht und nur Konzeptbilder und Keanes Visionen bekannt waren, kamen unerfüllbare Erwartungen mit in den Vorführsaal. Dadurch hänge ich mich an Kleinigkeiten auf, die höchstwahrscheinlich Lappalien sind und meine Meinung gar nicht trüben dürften. Wie etwa eine Nebenfigur, ach Quatsch, man könnte sie fast als Statist bezeichnen. Und dennoch stört sie mich enorm. Allerdings bin ich mir bewusst, dass meine Reaktion durchaus übertrieben sein könnte. Da müsste eine zweite Sichtung herbei - allein schon um zu evaluieren, ob dieser Eindruck bleibt oder nicht.

Zugleich nahm ich große Befürchtungen mit ins Kino, die Furcht ungeheuerlich enttäuscht zu werden. Die Fallhöhe für Rapunzel war gewaltig, und so malte ich mir natürlich auch einige Schreckensszenarien aus. Und die Trailer waren, von ihrer Fehlorientierung mal abgesehen, so unfassbar grell. Die Farbpalette des endgültigen Films fand ich atemberaubend schön - aber denke ich das nur wegen der stechenden Trailer? Den Schurkensong fand ich äußerst eingängig und amüsant, auch wenn er längst nicht an meine Favoriten Seid bereit oder Das Feuer der Hölle heranreicht. Jedoch hatte ich über die letzten Tage auch völlig die Hoffnung auf einen disneytypischen Bösewichtsong ... nicht aufgegeben, sondern schlichtweg vergessen. Würde ich eigentlich viel harscher auf Mother Knows Best reagieren? Ich kann es erst in einigen Tagen abschätzen.

Von solchen kleinen und etwas größeren Dingen abgesehen, bin ich aber überaus glücklich mit Rapunzel und ich denke, dass ich mit der richtigen Einstellung in Disneys neues Meisterwerk ging. Andere gaben die Hoffnung vollkommen auf, ich blieb Rapunzel treu, ordnete ihn einzig vom unbestrittenen zweitmeist ersehnten Film in einem erbitterten Kampf mit Tron Legacy einen Rang niedriger ein als vor rund 18 Monaten. Die Haltung, Disney sei mir nichts geringeres als eine cineastische Offenbarung schulid, die verlief sich langsam im Sande. Stattdessen wollte ich nur noch ein angebrachtes 50. Disney-Meisterwerk. Und das habe ich erhalten.

Es fängt schon bei den Protagonisten an: Rapunzel und Flynn sind von nun an mein liebstes Disney-Märchenduo. Beiden werden demnächst in den Kinos dieser Welt so einige Herzen zufliegen. Flynn ist ein charismatischer, selbstüberzeugter Dieb der Marke "Aladdin + Erroll Flynn + eine Messerspitze Jack Sparrow", während Rapunzel eine die Welt mit riesigen Augen bestaunende, unschuldige und dennoch wehrhafte smarte Persönlichkeit ist. Die wunderbare Charakteranimation verleiht ihnen durch feine Mimik und Gestik eine glaub- und liebenswürdige Menschlichkeit und ihre Sprecher Mandy Moore und Zach Levi legen Herz und Seele in ihre Stimme. Beten wir, dass die deutsche Synchronfassung da nichts verpfuscht hat.

Oh, und weil es ja für manchen von Bedeutung sein soll - und durch das verpfuschte Marketing sonst unterginge: Ja, Rapunzel ist bildhübsch. Das Publicity-Material wird ihr kein bisschen gerecht, da hat sich die Marketingabteilung die unmöglichsten Bilder ausgesucht. Im Kino ist's so viel leichter, davonzuschmelzen. Bei Flynn macht die PR dagegen ja kein Geheimnis draus, dass er ein heißer Feger ist, deshalb denke ich, dass die Damen (und manche Herren) auf der anderen Seite des Bildschirms nicht gerade Fingernägel kauend auf irgendeine Bestätigung warten, oder?


Rapunzel ist sowieso ein visueller Meilenstein der Disney- und Animationsgeschichte. Wären nicht die dicken 3D-Gläser, würde man sich immer wieder erstaunt die Augen reiben. Ja, es ist keine Revolution, sondern lediglich ein riesiger Evolutionsschritt, aber irgendwo muss man ja Einschnitte machen, denn so ein Film soll ja weiterhin realisierbar bleiben. Die Landschaften sind wundervoll, weitschweifend und detailliert. In den Landschaftsaufnahmen kommt die angepeilte Ölgemälde-Optik sehr gut zur Geltung. Wenn die Figuren das Bild betreten, mag man dies aufgrund ihrer cartoonigen Züge vielleicht vergessen, aber wenn man genauer nachdenkt, ist es nur ein erfreulicher Kompromiss. Hätte Disney versucht durchgehend den Rokkoko-Stil durchzuprügeln, müsse man mit realistisch proportionierten Menschen vorlieb nehmen, und dann hätte man das Projekt gleich Robert Zemeckis überlassen können. *schauder*

Das soll allerdings nicht heißen, dass die Figurenanimation gegenüber den Landschaften absinkt. Die Figuren sind so sanft und weich animiert, wie man es selten in der Cmputeranimation sieht. Produzent Keane hat es mit seinen wiederholten Nachhilfestunden und technischen Neuentwicklungen tatsächlich geschafft, die Dynamik und Wärme des Disney-Zeichentrickfilms in die Computeranimation zu verlagern. Manche Zeichentrickserien können von dem Schwung Rapunzels nunmehr bloß träumen. Rapunzel ist für mich unbestritten der bestaussehendste Film des Jahres. Genau genommen ist es das visuell schönste Disney-Meisterwerk seit... ja... seit wann eigentlich? Wenn man Der Schatzplanet mal wegen seines meinem persönlichen Geschmack besonders entgegenkommenden Designs ignoriert, dann können wir echt weit zurücküberlegen. Ich würde momentan Dornröschen sagen, aber ich wiederhole mich gern: Ich sah Rapunzel bislang nur einmal...


Pfuuuuh, so viele verschriftlichte Gedanken, und ich ging noch gar nicht auf die Nebenfiguren ein: Chamäleon Pascal und Pferd Maximus sind wahre "Scene Stealer". Toll animiert und überaus witzig. Die besten Disney-Nebenfiguren sind sie allerdings laaaaaaaaange nicht. Maximus (Tommy Lee Jones als Polizist plus Hund plus Pferd) ist das tollste Disney-Pferd, okay... Aber sonst...
Seht ihr, das ist irgendwie ein wiederkehrendes Problem von Rapunzel - das durch ehemalige, träumerische Erwartungen noch drastischer wirkt. Vom visuellen und dem Protagonisten-Duo abgesehen steht Rapunzel nirgends in eindeutigem Verdacht, Disneys Bestleistung zu sein. Eine frühe Storyboardfassung wurde von Insidern als das Projekt mit dem besten ersten Akt der Disney-(Trick-)Geschichte geadelt. Dass die Introsequenz an Der ewige Kreis heranreicht, hatte ich gar nicht erwartet - aber den besten ersten Akt, den hätte ich schon gerne gesehen. Man könnte viel diskutieren und philosophieren, aber ich sprang nach den ersten Minuten nicht auf, um mich erleuchtet auf die Knie zu werfen und Rapunzel die Füße zu küssen. Der Anfang des Films ist gut. Logen die Insider? Nein - der Film wurde seither ja mehrmals bearbeitet, da John Lasseter und Co. den Rest schwach fanden. Wer weiß, welche Änderungen am ersten Akt nötig waren, um das Gesamtergebnis zu verbessern? Auf aufklärende Blu-ray-Extras freue ich mich erstmal nicht, das wäre irgendwie völlig unerwartet.
Dann dachte ich, Rapunzel könnte den besten Schlussakt eines Disney-Animationsfilms haben, als dann aber der Abspann kam, war mir nicht so. Und so kann man alle inhaltlichen Fragen durchdeklinieren. Momentan bin ich der Überzeugung: Rapunzel ist wirklich sehr gut, inhaltlich aber in keinem Bereich Klassenbeste.

Das gilt auch für die Musik: Alan Menken lieferte schöne Melodien ab und Glenn Slaters Texte haben mich ebenfalls überzeugt, aber ich raufe mir gerade nicht zornig die Haare, mein Musikalisches Immergrün bereits abgeschlossen zu haben. Die meisten Lieder wären im oberen Mittelfeld gelandet - sage ich jetzt, wo ich sie nur ein paar Mal gehört habe. Allerdings sind die Songs auch mehr im Stil der Disneyfilme aus den 50ern und 60ern gehalten, vor allem die Art, wie sie in die Handlung eingeflochten wurden. Das ist nicht so wirklich mein persönlicher Geschmack und ich bin mir sicher, dass jemand, der mehr zu dieser Ära neigt, wesentlich freudiger reagieren wird.

Aber: Eine Ausnahme gibt's, und das ist eine große! Ich bin bekanntermaßen nicht gerade der große Balladenfreund und die meisten, die ich mehr isn Herz geschlossen habe, mussten mir erst langwierig näher wachsen. Doch I See The Light, das zentrale Stück aus Rapunzel... Ich bin vollkommen hin und weg. *schwärm*

Überhaupt: Die Laternenszene ist hinreißend. Der 3D-Effekt ist in dieser Sequenz perfekt, der Song lässt einen davonschmelzen, die Charakteranimation subtil und aussagekräftig und die Effektanimation... Wundervoll!

Was bleibt abschließend zu sagen? Rapunzel gehört für mich ohne jeden Zweifel zu den gelungenen Meisterwerken Disneys. Näheres kann ich zum Gesamturteil nicht sagen. Ich bin von Rapunzel, Flynn, der Laternensequenz und der Optik absolut verzaubert, die Actionsequenzen waren gut (und toll in die Story eingewoben, sie sind wirklich relevant und nicht bloß da, um die Jungs bei der Stange zu halten). Es gab Kleinigkeiten, die mich störten (etwa der patentierte Disney-Prinzessinnen-Vogelschwarm, kommt schon, den kann man mittlerweile echt nicht mehr bringen!), die Gesangssequenz in der üblen Spelunke war eher mau, der Mix zwischen neu und vertraut hätte ausgewogener sein dürfen (zugunsten "neu").

Bis ich nach der zweiten Sichtung klarere Gedanken fassen kann: Das Warten auf Rapunzel hat sich gelohnt. Insbesondere für Disney-Fans, denn Rapunzel ist mit seiner Herzlichkeit und Schönheit ein Jubiläumsgeschenk der Walt Disney Animation Studios an seine treuen Fans. Weniger ein Produkt für's breite Publikum. Im Nachhinein wirkt das Marketing deswegen umso zynischer. Sofern es sich von den im Laufe fast eines Jahrzehnts aufgestauten Hoffnungen wieder in realistischere Bereiche schraubt, dürfte das Fandom derweil sein Geschenk mit Kusshand entgegennehmen.

12 Kommentare:

Luanalara hat gesagt…

Ich hab das jetzt tatsächlich fast komplett gelesen (okay okay, hab am Anfang ein paar Sätze übersprungen *g*) und eins ist mir jetzt schon klar: Ich hab verdammtes Glück, dass ich nicht so ein Disneyfan bin wie du, sonst würden mir meine hohen Erwartungen die Vorfreude dämpfen.

Auf jeden Fall bin ich froh, dass der Film dir soweit gefallen hat. :) Dann werd ich ihn sicher grandios finden, ohne den ganzen "Ballast" von jahrelangem Entgegenfiebern.

Ich erahne den nervtötenden Statisten.. *g*

Was mich v.a. aber freut, ist, dass die Hauptfiguren anschinend wirklich so eine gute Chemie haben wie man es in den paar Filmschnipseln erahnen kann. Juhu!

... Toll! Und jetzt noch einen ganzen blöden Monat warten. *grummel* Ich sehe schon, das ist die bereits die Tage angedeutete Retourkutsche! :P

Anonym hat gesagt…

"der patentierte Disney-Prinzessinnen-Vogelschwarm" hat mich neugierig gemacht. Bin ja schon sehr gespannt auf das Werk, auch wenn es leider nicht der Diamant wurde, den ich mir ertäumt habe. Aber gut, Träume werden nunmal halt doch nur in Disneyfilmen wahr!

Lutz hat gesagt…

Also, wenn dieses Mammut-Text nur die frühe Version ist, wird die tatsächliche Filmkritik wohl vermutlich als Buch erscheinen, oder? :-) Ich weiß, das ist dein Blog und du kannst schreiben, was du willst, ich würde dir aber trotzdem raten, solche Filmkritiken ein wenig kürzer zu fassen. Ein bisschen liest sich das, als würdest du dein eigenes Ego vor den Film schieben und als würde es mehr um dich als um den Film gehen. Sowas geht zwar als Tagebucheintrag durch, aber eine Filmkritik kann man es dadurch nicht mehr nennen. Ist echt nicht böse gemeint, ich bin dir ja auch generell wohlgesonnen.

Aber schön, dass dir der Film anscheinend gefällt. Ich bin inzwischen durch deine und andere Kritiken auch wieder etwas mehr drauf gespannt.

Sir Donnerbold hat gesagt…

Das hat doch nichts mit dem Ego zu tun - ich erkläre in den "Ich"-bezogenen Abschnitten doch nur, warum jetzt keine normale Kritik möglich war. Und das ist auch, denke ich, eher exemplarisch für Disneyfans zu verstehen. Und nicht "seht mal her, hier, ich, ne, weißte!"

Außerdem - wer sagt, dass die "offizielle" Kritik länger wird, wenn diese doch betont, unflektiert zu sein? Warum sie dennoch kam - nun, ich finde, dass eine frühe Kritik auch ihren Reiz hat und der Bruch von der üblichen "Objektiv-professionelle Filmrezension"-Form von der es dank meiner Arbeit für Quotenmeter jede Woche etwas zu lesen gibt, ebenfalls angebracht ist. Gerade bei solchen Filmen. Ist ja nicht so, als käme nun jede Kritik so daher. Oder dass diese Kritik vorgibt, normal zu sein. Mein lieber Lutz, es steht schon im Titel. ;-)

Anonym hat gesagt…

Donni hör nicht auf Lutz!
Ich liebe deinen Blog, gerade wegen deinen langen Einträgen. Ich verfolge ihn nun ca seit 1,5 Jahren und hab alle einträge gelesen, weil sie gut und unterhaltsam geschrieben sind. Die Texte zu kürzen, nur weil einige Besucher lesefaul sind, fände ich schade. Wenn es zu einem Thema/Film mehr zu sagen gibt, dann gibt es halt mehr zu sagen. Punkt.

Also ich hoffe, dass du dich jetzt nicht extra zurück nimmst und habe diese Vorabkritik sehr genossen!

Dominik Klein (WildHuhn) hat gesagt…

Manchmal verliert sich Donni schon in literarische Elefantitis.

Gerade bei zb. der IB Rezension hatte ich den Eindruck das er sich selbst gern reden hört.

Und @ Sir D.:

Du musst nicht einen ganzen Absatz lang wie wild darauf abgehen das du den Film jetzt schon 3 Wochen vor dem offiziellen Start sehen konntest. Und Gottlob,du hast ihn sogar gesehen bevor die Kritikermeinung feststeht.

OKAY, schön für dich, ich freu mich für dich und als Blogger bzw Schreiber für Quotenmeter hattest du natürlich die Berechtigung in einer, ich nehme mal an Pressevorführung zu sitzen.

Aber trotzdem, lass das nicht so raushängen okay, es gibt genug Leser die tatsächlich bis zum 9. Dezember warten müssen, da musst du nicht so angeben.

Der Text war natürlich trotzdem sehr informativ und hochqualitativ geschrieben. Danke dafür.

milan8888 hat gesagt…

In nem Blog (Tagebuch) gehts halt nunmal vorrangig um den Autor. Wo ist denn da also das Problem wenn die "Filmkritik" nicht ins OFDB-Raster passt?

Langesgeschreibel4ever hat gesagt…

Och je, was ist aus dem Internet geworden? Alles SMS- und Twitter-Freaks, die bei langen Texten sofort annehmen, der Autor wäre selbstverliebt. Detailreiche Artikel haben es an sich, dass sie lang sind. *augenroll*

An das wilde Huhn: Ich weiß nicht, wie du darauf kommst, aber ich hatte keinesfalls den Eindruck, dass Donnerbold sich was darauf einbildet, den Film schon gesehen zu haben. Eingangs drückt er doch nur seine Freude aus. Sowas nenne ich SPaß an seiner Arbeit, nicht Angeberei. Meine Fresse, hier kann sich Donnerbold auf garnix mehr freuen. Ich gönn's ihm und fühle mich von der Fast-Rezi nicht hoppsgenommen. Die ganze Nummer mit "noch keine Kritikermeinung" habe ich auch als "bin fast unbeeinflusst" und Begründung verstanden, warum sowas leicht wirres kommt, statt abzuwarten, bis er was konventionelles schreiben kann. Und diese Erklärung war ja offenbar mehr als nötig, wenn sogar trotz ihr soviele diesen Post missverstehen,

Freu mich auf die echte Kritik und bin gespannt, welcher Film als nächstes

Yavanna hat gesagt…

Hör nicht drauf!
Auch ich liebe Deinen Blog und bin eine treue Leserin!!! Bitte immer so schöne lange Texte!!!

Anonym hat gesagt…

http://www.zelda-forum.com/thread.php?postid=671492#post671492

Sir D. Warum kannst du nicht überall registriert sein und diese Ignoranten eines besseren belehren? >_<
Solche Aussagen, tun mir weh. So wirklich.

Sir Donnerbold hat gesagt…

Erstmal: Vielen Dank für die zahlreichen Reaktionen. Welche Lehre ich daraus zu ziehen habe ist nicht eindeutig zu sagen (die Allgemeinheit ist sich ja uneinig), also mache ich weiter was ich will, versuche aber deutlicher rauszustellen, wieso... Glaube ich... Äh... ja... *lol*

Dann zum letzten anonymen Beitrag: Ich kann ihnen ja nichtmal böse sein, Disney hat's sich selbst mit dem Marketing eingebrockt. Aber ich kann nun unmöglich in jedes Forum rennen und Missionar spielen. Meine lieben, aufgeklärten Mit-Disneyfans, gehtet hin und verbreitet die Kunde! :-D

PS: Von Stunde zu Stunde liebe ich die Laternensequenz und die Chemie des Protagonistenduos mehr. Von den überraschenderen Handlungselementen bin ich dagegen immer weniger beeindruckt - anders als bei so manchen Pixarfilmen -, dafür komme ich immer besser mit der größeren Dosis alter Disneyelemente klar. Meine vorläufige Meinung verfestigt sich also, nun muss ich sie bloß noch bestätigen. Seufz, ist schon anstrengend mein Leben... ;-) :-p

DR-Lucius hat gesagt…

Um meinen Senf hier auch noch dazuzugeben: Filmkritiken à la: "Der Film ist gut/schlecht, Leute. Geht rein/nicht rein." gibts ja nun wirklich genug. Insofern ist es schon eine Freude, die ausfühlichen Texte zu lesen, denen man anmerkt, dass es Sir D. Spass macht. Und wenn dann noch Insiderwissen dazukommt, umso besser. Andererseits lebt ein Blog auch vom Gemeckere der Leser, wenn alle nur "ja und amen" sagen, ists auch langweilig. Solange man höflich miteinander umgeht...

Also geh ich jetzt in Rapunzel und wenn der Film Scheiße ist, meld ich mich wieder dazu.

Frage: Wo kann ich denn herausfinden, in welchen Städten/Kinos der Film im Original läuft, gibts da ne Übersicht oder sowas?

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