Mittwoch, 31. Juli 2013

Disney und Harvey Weinstein arbeiten wieder zusammen

Und die Hölle wurde zum Gefrierfach!

Er ist ein Genie, Millionär und steckt voller krimineller Energie. Nein, die Rede ist nicht von Hollywoodmogul und Egobolzen Harvey Weinstein, sondern von einer Disney-Figur, von der wohl nur manche wissen, dass sie überhaupt eine ist: Artemis Fowl. Die zwölfjährige Hauptfigur einer bislang achtteiligen Sci-Fi-/Fantasy-Jugendbuchreihe wurde von Disney Publishing seit 2001 mit beachtlichen 21 Millionen verkauften Büchern in zahlreiche Jugendzimmer verfrachtet und wird bald auch den Sprung auf die Kinoleinwände schaffen. Und dies mit der Hilfe von niemand anderem als Harvey Weinstein.

Ja, ausgerechnet der Mitschöpfer von Miramax Films, der den Anfang des vergangenen Jahrzehnts mit unendlichen Zankereien mit dem damaligen Disney-Boss Michael Eisner verbrachte und sich sehr unrühmlich vom Disney-Konzern trennte, arbeitet an der Filmadaption eines Disney-Buches. Seit die Artemis Fowl-Bücher erstmals mit ihren Verkaufszahlen für Aufsehen sorgten, interessiert sich Weinstein für die Rechte und bemühte sich, einen Kinofilm in die Wege zu leiten. Nun endlich wurden sich der Gott der Oscar-Promokampagnen und Disney-Studiopräsident Sean Bailey sowie Studioboss Alan Horn einig. Und nun dürfen wir uns auf eine Koproduktion zwischen Disney und Weinstein freuen. Ich rechne mit einem bombastischen Budget und selbstbewusster Positionierung im Rennen um Filmpreise!

Michael Goldenberg, Drehbuchautor von Harry Potter und der Orden des Phönix und der von meiner werten Gastautorin Ananke Ro geliebten Peter Pan-Realverfilmung aus dem Jahre 2004, kümmert sich um das Skript, Jane Rosenthal (Der gute Hirte) und Robert De Niro beteiligen sich als ausführende Produzenten. Die beiden waren es auch, die Weinstein erst auf die Buchreihe aufmerksam machten. "Wenn mir vor fünf Jahren jemand gesagt hätte, dass ich gemeinsam mit Disney ein Projekt stemmen würde, hätte ich ihn für verrückt erklärt. Aber ich fühle mich so, als würde sich der Kreis nun schließen, bedenkt man, dass es Bob De Niro und Jane Rosenthal waren, die dieses Buch zu mir brachten, als ich noch bei Miramax war, wo ich ihnen nur Stunden später erzählte, dass ich die Rechte an einem Film haben will", erklärt Weinstein. Weiter gibt er begeistert von sich: "Es ist aufregend, mit Alan Horn wiedervereint zu sein, mit dem ich zusammenarbeitete, als er noch bei Warner Bros. war und wir riesigen Erfolg mit Aviator, Starsky und Hutch und Teenage Mutant Ninja Turtles hatten."

Die Artemis-Fowl-Buchreihe beginnt damit, dass das schurkische und junge Genie eine Fee entführt, um ihre Magie auszunutzen. Zwar hat Artemis ausnahmsweise etwas Gutes, nämlich das Wohl seiner Familie, im Sinn, allerdings muss er erkennen, dass Feen in Wirklichkeit um einiges brutaler sind, als einem Gutenachtgeschichten eintrichtern wollen ...

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Lese nun schon seit einer Weile stumm in diesem Blog mit und muss sagen, es gefällt mir ganz gut. Dafür auf jeden Fall Danke! :)

Bei diesem Artikel muss ich jedoch was anmerken:
Artemis Fowl ist _keine_ Disney-Figur, er ist eine Schöpfung seines Autors Eoin Colfer, die Bücher werden lediglich von Disney Publishing (u. a.) verlegt. In diesem Artikel klingt es fast so, als wäre Artemis Fowl von der Disney Company erschaffen worden und irgendjemand hätte in ihrem Auftrag die Bücher geschrieben. Das stimmt einfach nicht.

Sir Donnerbold hat gesagt…

Dass die Bücher im Auftrage Disneys von Colfer geschrieben werden, habe ich allerdings nicht geschrieben. Wenn man es so aufzäumt wie du, könnte man ja auch keine Pixar-Figur als Disney-Figur bezeichnen und die ganzen Disney-Prinzessinnen wären auch keine. ;-)

Ich verstehe, was du meinst, und bin daher dankbar für den Kommentar. Aber ... joah, ich wollte einfach ausdrücken, dass Artemis Fowl zur Disney-Familie gehört, auch wenn ihm noch der Ruhm eines Micky Maus, Peter Pan oder Jack Sparrow fehlt. Für etwaige, falsche Implikationen möchte ich um Verzeihung bitten. :-)

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