Mittwoch, 23. Juli 2008

M. Night Shyamalan geht neue Wege

Für Regisseur und Autor M. Night Shyamalan, der sich mit seinem dritten Kinofilm The Sixth Sense zum Wunderkind erhob und in die Top-Riege Hollywoods aufstieg, dann jedoch langsam aber sicher immer mehr Kritikerschelte einsteckte und nach seinem letzten wirklich großen Kassenerfolg Signs zu einer sehr kontroversen Person in Hollywood wurde, beginnt nun, nach seinem durchwachsen von den Kritikern aufgenommenen Thriller The Happening (solide 142 Mio. Doller Einspiel weltweit), eine neue Ära.

Shyamalan, über den einige Filmfans und Kritiker sagten, er solle eine Zeit lang aufhören seine eigenen Ideen zu verfilmen und entweder Drehbücher anderer Leute verfilmen oder jemand anderem die Regie seiner Konzepte überlassen, ging nun einen Deal mit dem Independent-Studio Media Rights Capital (u.a. Babel) ein. Der Drei-Jahres-Vertrag sagt aus, dass Shyamalan jedes Jahr je einen Thriller produziert, der auf einer seiner Ideen basiert. Regie und Drehbuch werden von anderen Künstlern übernommen.

Für diesen Deal wurde extra das neue Label "Night Chronicles" gegründet, meldet Variety.
Dem führenden Bracnhenblatt erklärte Shyamalan, wie es zu diesem Deal kam. Zum einen habe er mehr Ideen, als er selber umsetzen könne (so dass er einige seiner Ideen "abgibt"), zum anderen hofft er so neue Inspirationen zu finden:

"Filmmakers have always been my inspiration. Working with the next wave of innovative filmmakers will teach me many things that I can bring to my own writing/directing and give my stories the opportunity to be brought to the screen in a stunning way."

Im Gegensatz zu den vorherrschenden Filmkritikern bin ich weiterhin ein Anhänger Shyamalans, da mich seine Geschichten in ihren Bann ziehen und seine ruhige, aber dennoch außerordentlich spannende Regieführung zusagt.
Jedoch wird Shyamalan in Hollywood immer weiter den Boden unter den Füßen verlieren, wenn er nicht bald seinen Ruf aufbessert - mit diesem Deal könnte er tatsächlich seinen Schopf retten. So zeigt er mit der oben zitierten Aussage eine gewisse Bescheidenheit, die ihm so viele in Hollywood ja abstreiten (und ihn deshalb verteufeln). Und was noch viel wichtiger ist: Sollten die von ihm produzierten und ausgedachten Filme Erfolge werden (sei es kommerzieller oder künstlerischer Natur), werden einige Kritiker vielleicht aufhören Shyamalan einen stetigen Abwärtstrend andichten zu wollen.

Genau das würde sich dann zweifelsfrei auch positiv auf Shyamalans nächste Regiearbeit auswirken.
Ich freu mich deshalb auch schon auf die Ankündigung der ersten "Night Chronicles"-Produktion.

Und ihr?

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