Montag, 16. Februar 2009

DisneyWorks ... DreamStone.... Die Details zum Disney/Dreamworks-Deal


Letzte Woche Montag gaben die Walt Disney Company und DreamWorks Studios die Details zu ihrer Kooperation bekannt.
Ab 2010 wird die Walt Disney Company jährlich sechs Dreamworks-Produktionen in die Kinos bringen. Laut Variety beträgt Disneys Anteil, also der Verleihanteil, am Einspielergebnis 10%, außerdem übernimmt Disney das Marketing für die Dreamworks-Produktionen.
Diese werden unter Disneys momentan so selten genutztem Touchstone Pictures-Label veröffentlicht. Wie Dick Cook, der Vorsitzende der Disney-Studios, gegenüber Reuters sagt, wird die Walt Disney Motion Pictures Group somit wieder zu ihrem jährlichen Film-Output von jährlich 17 oder 18 Produktionen zurückkehren, nachdem man in den letzten drei Jahren die Anzahl von Kinostarts zurückschraubte und eine Obergrenze von 14 Produktionen (inklusive Miramax-Filmen, darunter maximal 3 Touchstone-Filme) festsetzte.

Entgegen früheren Berichten wird Disney in Folge dieses Deals sein unabhängiges Miramax-Studio, welches vornehmlich anspruchsvolle Filme und Nischenproduktionen entwickelt, nicht einstampfen. Cook bezeichnete diese Gerüchte als "abwegig" und "albern" (siehe auch hier den Reuters-Bericht).

Außerdem wurde in der Vereinbarung zwischen Disney und Dreamworks vereinbart, dass Disney dem Spielberg-Studio Geld leiht um seine Schulden beim indischen Unterhaltungsgiganten Reliance Big Entertainment zu bezahlen. Wie hoch dieser Betrag ist lässt sich der Presse nicht entnehmen, die Zahlen schwanken in den Berichten von 100 bis 250 Millionen Dollar.

Derweil bleibt Spielbergs Vertrag mit Universals-Themenparkabteilung weiterhin aktiv, wie /Film berichtet. Dies bedeutet, dass Spielberg keinerlei kreativen Einfluss auf die Disneythemenparks ausüben darf. Disney ist allerdings dazu berechtigt kommende, durch Touchtstone veröffentlichte, Dreamworks-Produktionen in Attraktionen zu verwandeln.


Unter'm Strich stehe ich dieser unvorgesehene Koopperation offen gegenüber. Die Wiederbelebung des Touchstone-Labels ist generell eine gute Sache und könnte nach Ablauf der Disney/Dreamworks-Partnerschaft weiter Früchte tragen, und so lange Miramax nicht unter dieser Partnerschaft leiden muss, ist seitens der Disney-Studios alles in Ordnung. Dreamworks auf der anderen Seite benötigt einfach einen Vertriebspartner, und mit Disney hat man nicht gerade den schlechtesten getroffen. Trotz einiger Fehltritte in den letzten Jahren ist Disneys Marketingmaschinerie weiterhin eine der besten und erfolgreichsten in Hollywood.

Dreamworks liefert zudem in diesem Konzern fast alleine die Blockbuster für Erwachsene ab, könnte also mit guten Startterminen rechnen. Die anspruchsvolleren Dreamworks-Filme stehen den wenigen Miramax-Starts des Jahres auch nicht im Weg. Höchstens mit Bruckheimer könnte es vielleicht kleinere Starttermin-Kabbeleien geben.

Vor allem hoffe ich aber, dass uns jetzt ein verschönertes Touchstone-Logo im Kino erwartet.

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