Sonntag, 1. November 2009

Musikalisches Immergrün - Meine 333 liebsten Disney-Lieder (Teil IV)

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Was war zuerst da, das Huhn oder das Ei?
Im Rahmen der Vorbereitungen auf diese Artikelreihe fand ich eine weitere Variation dieser Frage - es ist nämlich auffällig, dass sich im unteren Bereich dieser Hitliste nämlich kaum Lieder aus Produktionen befinden, die mir besonders ans Herz gewachsen sind.

Das lässt sich auf zweierlei Arten deuten. Möglicherweise habe ich die hier abgehakten Produktionen nicht so leidenschaftlich, weil ihre Musik schwächer ist - oder ich sehe die Musik aus diesen Filmen und Bühnenmusicals durch eine kritischere Brille, weil ich schon ihren Ursprung weniger warmherzig begrüßte.

Ich weiß ja nicht, wie es bei euch so ist, aber ich glaube, dass bei mir mitunter beides vorkommen kann. Eine Generalantwort gibt es nicht, denn in einigen Fällen tritt sogar das Gegenteil ein: Es gibt von mir geliebte Filme, da nehme ich wohlwollend selbst die schwächsten Momente in meinem Herz auf, und bei wieder anderen von mir verehrten Filmen entwickle ich regelrecht einen Hass auf seine Schwachstellen, so sehr, dass ich am liebsten in den Film hineinspringen und diesen Moment / diese eine Figur / diesen einen Song / diesen einen Satz rausreißen würde.

Wieso zum Teufel müssen wir beispielsweise in Fluch der Karibik sehen, wie in Port Royal dieses dickbackige, blonde Kind vor einem runterstürzenden Holzturm gerettet wird? Der Film verlief bis dahin so reibungslos, eine finstere, fiese Piratenmeute überfällt Port Royal, sie rauben, plündern, brandschatzen, die Bevölkerung hat Angst, ein Kind heult, ein Turm fällt herunter, alles schön... Aber dann folgt dieser Zwischenschnitt, in dem das Kind gerettet wird... Wieso? Ohne diesen Zwischenschnitt wäre ich gar nicht auf die Idee gekommen, dass das Blag eventuell zerschmettert werden könnte! Dank dieses Zwischenschnitts wünsche ich mir während dieser Szene nichts sehnlicher...

Wie dem auch sei... Hier soll's nicht um solche Ärgernisse gehen und ebenso wenig um flennende Kinder, sondern um gelungene Disneylieder. Und dort gibt's tatsächlich Filme, deren Gesamtwirkung den einen oder anderen Song nach oben zerrt. Dass ein schlechter Film die Chancen seiner gelungenen Songs drückt glaube ich allerdings hier vermieden zu haben, da ich ja auch die Wirkung der Lieder ohne ihren Gesamtkontext berücksichtigt habe.

Auf den folgenden Plätzen werdet ihr dennoch keinen Song aus meinenm engeren Favoritenkreis vorfinden (was nicht heißen soll, dass ich die hier genannten Produktionen verabscheue). Aber ich versichere euch, dass sich die nun folgenden Songs ihre Platzierung ganz allein zuzuschreiben haben...

Platz 318: Nicht ich, ich nicht ("Not Me") aus Aida
Musik von Elton John, Text von Tim Rice (dt. Fassung von Michael Kunze)

Dieses Duett aus Aida nutzt sich ungeheuer schnell ab. Nach mehrmaligem Hören geht es in ein Ohr rein und durch's andere wieder heraus. Aber so lange man es mit Nicht ich, ich nicht nicht übertreibt, dann ist es eigentlich eine ganz nette, leicht schnellere Ballade, die aus den zahlreichen ähnlichen Nummern dieses Elton John/Tim Rice-Musicals herauszustechen vermag.

Dennoch kann ich bis heute nicht fassen, dass dieses Musical aus der Feder des Der König der Löwen-Teams stammen soll... Und da sage einer nochmal "Man braucht nur die richtigen Leute"...

Platz 317: Any Fool Can See aus Zum Teufel mit Max
Musik von Marvin Hamlisch, Text von Allee Willis

Die erste Hälfte der 80er Jahre war eine wirklich ungewöhnliche Ära für die Disney Studios. Um wieder Anschluss an den Geschmack des jugendlichen Publikums zu finden bemühte man sich redlich mit bisherigen, eingefahrenen Konventionen zu brechen und neue Wege einzuschlagen. Manche dieser Versuche waren tatsächlich - für ihre Zeit - mutig (z.B. Schrei der Verlorenen), wieder anderes wirkt fast schon lächerlich: Dass Disney wirklich dachte, dass eine leichtherzige Komödie, in der Bill Cosby den Teufel spielt, der einen Makler dazu zwingt drei Seelen zu sammeln wegen ein paar Schimpfwörter und der Präsenz des Teufels als "edgy" durchgeht ist wirklich putzig.
In Wahrheit ist Zum Teufel mit Max richtig handzahm und hätte vor dem von High School Musical ausgelösten Teenienboom auf dem Disney Channel sehr gut auch als Disney-Fernsehfilm produziert werden können: Um seine drei auserkorenen Opfer weichzukochen erfüllt ihnen der neuerdings mit magischen Kräften ausgestattete Max Teuflin ihre großen Herzenswünsche. Welche Moralkeule am Ende des Films geschwungen wird und welche überraschenden Twists folgen, wird der erfahrene Disneyfan sich sicher ausmalen können.
Unter Max' "Schützlingen" befindet sich auch die junge Stella Summers, die nicht singen kann, aber gerne eine Gesangskarriere hätte - um ihre Seele zu ergattern, verleiht ihr Max eine fantastische Gesangsstimme, mit der Stella im Laufe des Films gefühlte dreißig Mal die schmissige, kraftvolle Ballade Any Fool Can See anstimmt. Mehr ein Kandidat für die nächste Kuschelrock-CD als für's Buch der finstersten Disneymomente... Aber schön anzuhören.

Platz 316: Lavendelblau ("Lavender Blue") aus Ein Champion zum verlieben
Musik von Eliot Daniel, Text von Larry Morey (dt. Fassung von Heike Kospach)

In Ein Champion zum verlieben kommt der Farmerjunge Jeremiah, nachdem das berühmte Rennpferd Dan Patch einen Halt in seinem kleinen Heimatdorf machte, auf die Idee selbst einen Champion zu züchten. Als auf seiner Farm ein schwarzes Lamm geboren wird, nimmt er sich dessen an und möchte mit ihm auf der Farmausstellung am Zuchtwettbewerb teilnehmen, sehr zum Ärger seiner Großmutter, die in dem wilden schwarzen Lamm nichts weiteres als einen nervigen Störenfried sieht. Jerimiahs Onkel Hiram dagegen stärkt ihm stets den Rücken, und eines Abends setzt er sich mit seiner Gitarre ins Heim der mürrischen, doch warmherzigen Großmutter und stimmt sie mittels Musik langsam um. Zunächst singt er ein sehr zartes, melancholisches Stück namens Lavendelblau, welches auf einem alten Kinderreim basiert, und als er Großmutter langsam auf seine Seite zerrt stimmt sie mit ein und singt mit starker und freudiger Stimme das alte Volkslied "Billy Boy".
Diese sehr ausführliche Sequenz ist der Höhepunkt des sehr auf seine ländlich-melancholische Atmosphäre aufbauenden Ein Champion zum verlieben. Obwohl man die Geschichte sicherlich hätte schneller vorantreiben können, überzeugt diese Szene mit dem liebenswürdigen Spiel aller beteiligten Darsteller, die eher besinnliche Stimmung während Lavendelblau schwankt glaubwürdig in einem realistischen Tempo um, bis gen Schluss von Billy Boy die ganze Familie singt, lacht und tanzt.
Walt Disneys filmgewordene Kindheitserinnerung (Trivia: der Enkel von Dan Patch lebte auf der Farm von Walts Vater) mag zwar mehrmals die Grenze zum Kitsch überschreiten, ist aber so liebenswürdig-naiv und ehrlich-warmherzig, dass man es ihm verzeihen kann. Insbesondere Bobby Driscoll (der schon in Onkel Remus' Wunderland die kindliche Hauptrolle spielte und hier schauspielerisch dazulernte) und der damals außerordentlich beliebte Folk-Sänger Burl Ives als liebenswürdiger Onkel heben den Film aus dem Standard für ähnlich geartete Kinderfilme heraus.
Der Song Lavendelblau wurde als sechstes Disney-Lied für einen Oscar nominiert.

Platz 315: Stetig wie der Trommelklang ("Steady As the Beating Drum") aus Pocahontas
Musik von Alan Menken, Text von Stephen Schwartz (dt. Fassung von Lutz Riedl)

Von dem während der Produktion von Der König der Löwen als das vorrangigere und prestigeträchtigere Projekt behandelten Zeichentrickfilm Pocahontas behauptet man hinter vorgehaltener Hand, dass Sympathieträger Jeffrey Katzenberg alles in seiner Macht stehende getan hätte, um diesen zu einem garantierten Kandidaten für das Rennen um den Oscar für den besten Film zu verwandeln. Völlig gleich, wie weit die Produktion schon fortgeschritten war. Diese Ära war das krasse Gegenteil der letzten Jahre, die Disney unter Michael Eisner als Vorsitzenden erlebte und in denen vielversprechende Ideen der besten Regieteams gestoppt wurden, weil sie nicht zum Marketingdeal mit Mc Donald's passen würden.
Es geschahen gute Dinge (die witzigen Tiere wurden von drei auf zwei gekürzt und der von John Candy gesprochene Truthahn flog somit raus), es wurden Entscheidungen getroffen, die man später gegen den Film verwendete (ursprünglich war das Alter von Pocahontas und John Smith historisch akkurat).
Das Ende vom Lied? Der König der Löwen wurde ungleich erfolgreicher und Disneyfans streiten bis heute in Internetforen darüber, ob Pocahontas noch zum Höhepunkt der Disney-Renaissance von 1989 bis 1999 zählt, oder ob er einige Stufen hinter "den großen Vieren" Platz nehmen muss. Eine Diskussion, so stetig wie der Trommelklang... (Achtung, lahmer Witz hart backbord!)

Ich selbst habe eine sehr schwankende Meinung zu Pocahontas, fragt mich morgen und ihr werdet eine andere Antwort erhalten als heute. Was mir definitiv gefällt, unabhängig von meiner gegenwärtigen allgemeinen Meinung zum Film, ist wie sich die musikalische Idee des Gegensatzes durch Pocahontas zieht. Später im Film kollidieren die zwei Welten im Lied Wilde sind's, und zu Beginn wird direkt in Anschluss an das gesittet britische Virginia Company der mit Trommelklängen und indianischen Gesängen untermalte Titel Stetig wie der Trommelklang geschnitten. Es treffen sich gegensätzliche Grundschemata in diesen zwei Liedern, aber zugleich gibt es Parallelen (beide Lieder werden im Chor gesungen) und insgesamt harmonieren die zwei Eröffnungslieder von Pocahontas recht gut.

Platz 314: Wie kann ich sie lieben? ("If I Can't Love Her") aus Die Schöne und das Biest - Das Broadway Musical
Musik von Alan Menken, Text von Tim Rice (dt. Fassung von Lutz Riedl)

Das fünffach für den Tony Award nominierte Bühnenmusical Die Schöne und das Biest verabschiedet das Publikum zum Schluss des ersten Akts nicht mit einem gewaschenen Showstopper oder einem besonders schmissigen Lied in die Pause, so dass das Publikum grinsend aus dem Saal spaziert, sondern mit dem gefühlvollen Gesangsmonolog Wie kann ich sie lieben?, in dem das Biest nach Belles Flucht aus dem Schloss darüber reflektiert, dass nur Belles Liebe ihn von seinem Fluch erlösen kann.
Wie kann ich sie lieben? beginnt sehr nüchtern, bedachtvoll und mit weniger Orchestereinsatz, um sich innerhalb von etwas mehr als vier Minuten immer weiter zu steigern und kraftvoller zu werden. Ein echter Gänsehautkandidat, der vor allem aber wegen der Einknüpfung der instrumentalen Intromusik des Trickfilms Platz in dieser Hitliste findet. Menkens Prolog lehnt sich an das Stück Aquarium aus Camille Saint-Saëns' Karneval der Tiere an, und auch wenn ich ihn als märchenhaft-bedrückendes Instrumentalstück zu Beginn des Films wesentlich bewegender finde, so finde ich den kurzen musikalischen Cameo in Wie kann ich sie lieben? wohlplatziert.

Platz 313: Schön sein ("Perfect Isn't Easy") aus Oliver & Co.
Musik & Text von Barry Manilow, Jack Feldman und Bruce Sussman (dt. Fassung von Klaus-Peter Bauer)

Die bedeutsamste sowie vitalste Marke des Disney-Konzerns ist selbstverständlich "Walt Disney Pictures".
Okay, das Label mit der größten Erfolgsquote ist Pixar - aber deren Filme laufen ebenfalls unter Disneys Namen. Fakt ist zumindest, dass die Walt Disney Company am meisten auf den Familienmarkt setzt und die viel versprechendsten Produktionen unter dem Namen des Firmengründers laufen.
Doch das war nicht immer so. In der Firmengeschichte findet sich diese kleine, zugleich feine Zeitspanne, als Disneys Vorzeigemarke auf den Namen Touchstone Pictures hörte. Scheint es das Label heutzutage bloß noch pro forma zu geben (und vielleicht noch um etwas in petto zu haben, sollte der goldene Gockel namens Jerry Bruckheimer plötzlich wieder Lust auf knallharte, adrenalin- und testosterongetränkte Krawallaction haben) war das Erwachsenenlabel in der zweiten Hälfte der 80er nicht nur erfolgreicher, sondern auch prägender als sein älteres Geschwisterchen "Walt Disney Pictures". Jugendliche und junge Erwachsene fieberten gespannt der nächsten Touchstone-Komödie entgegen, Hollywood-Experten bestaunten die unvergleichliche Erfolgsquote des Studios mit seinem ganz eigenen Geheimrezept.

Oliver & Co. orientierte sich ohne jede Frage an dem Touchstone-Konzept. Ein modernes Setting, die Musik hatte ihr Ohr am Puls der Zeit und Touchstone-Star Bette Midler bekommt mit Perfect Is'nt Easy ihre eigene, große Nummer. Komponiert von ihrem einstigen Arrangeur Barry Manilow.
Rückblickend fällt zwar auf, wie sehr sich Oliver & Co. dem modernen Publikum anbiederte, trotzdem muss zugleich bedacht werden, dass er Disneys Rückkehr zum Musical bedeutete. Und Schön sein klingt von allen Songs in diesem Film am ehesten wie eine Broadway-Nummer (Georgettes stolzierne auf der "Showtreppe" verstärkt diese Assoziation enorm...) - und genau mit diesem Stil feierte Disney im Jahr darauf einen gigantischen Erfolg. Da mach' nochmal wer Oliver & Co. seine Bedeutsamkeit strittig...

Platz 312: The Old Home Guard aus Die tollkühne Hexe in ihrem fliegenden Bett
Musik & Text von Robert B. & Richard M. Sherman

Die tollkühne Hexe in ihrem fliegenden Bett hat eine eher traurige Veröffentlichungsgeschichte. Disney schnitt stets an dem Film herum, entfernte Songs um Verträge zu erfüllen, dann wieder um die Laufzeit zu kürzen, man fügte die Lieder wieder ein... Und für den deutschen Markt versuchte man schließlich (bei späteren Veröffentlichungen) noch die Thematik des zweiten Weltkriegs weitesgehend rauszuschneiden, schließlich will ja niemand einen Unterhaltungsfilm mit diesem Thema sehen.
Selbstverständlich musste deswegen auch das sehr britisch-korrekte Marschlied The Old Home Guard weichen, welches die Macht des britischen Traditionen sowie des Militär- und Kampfgeistes besingt. So ein militärisches Lied kommt ja nicht ohne Grund vor, die werden ja wohl gegen wen in den Kampf ziehen - und sobald die Frage beantwortet wird, macht der Film ja keinen Spaß... Okay, so ganz ohne seine tollen Lieder macht er ebenfalls keinen Spaß, aber das bekommt der deutsche Kinopöbel nicht mit...

So oder so - mit The Old Home Guard bewiesen die Shermans wieder einmal, dass sie authentisch klingende Lieder in jeder erdenklichen Stilrichtung und mit Einfluss aus sämtlichen Zeitepochen schreiben können. Wenn man es nicht besser wüsste, würde man schwören, dass es sich hierbei um ein echtes, altes britisches Militärslied handelt. Nur dass es dem Zuschauer des Films wirklich Spaß macht, sich das Lied anzuhören.

Platz 311: Einer für alle - alle für einen ("All for One") aus Micky • Donald • Goofy: Die drei Musketiere
Musik entliehen aus Orpheus in der Unterwelt von Hector Crémieux, Text von Chris Otsuki (dt. Fassung von Andreas Hommelsheim)

Wenn in einem Film, in dem Micky, Donald und Goofy als drei Musketiere auftreten ein Lied namens Einer für alle angestimmt wird, dann rechnet man sicherlich damit, dass die drei auch singen, oder?
Dem ist aber nicht so. Stattdessen stehen unsere drei Helden zu Beginn des Films in einem Heizungskeller und schauen der (Goofy ungeheur ähnlich sehenden) singenden Bridagde der Musketiere beim Training zu. Erst im Finale des Films singen Micky, Donald und Goofy kurz mit.
Sonderlich schade ist das ehrlich gesagt nicht, schließlich braucht's keine piepsige Maus und eine heisere Ente, die über klassische Musik hinwegsingen. Klugerweise gab man im ganzen Film von diesen drei Figuren Goofy den Löwenanteil an den Gesangsparts.
Ich erträume mir zwar Rockmusical mit Donald in der Hauptrolle, dass er in diesem Film nicht viel singt ist allerdings ganz gut so.

Von allen Liedern in dieser DTV-Produktion ist All for One wohl derjenige, bei dem Musik und Text die engste Symbiose eingehen, das Lied fließt sehr natürlich und wirkt weder erzwungen, noch würde es einem Kulturkritiker die Schamesröte isn Gesicht schießen lassen. Mein persönlicher Favorit, das muss ich an dieser Stelle sagen, ist es dennoch nicht. Bei ein paar anderen Liedern liegt die Wahl der musikalischen Vorlage nicht ganz so nahe oder mag der Text hie und da etwas kränkeln, als ganzes betrachtet kommen sie trotzdem besser an...

Platz 310: Fortune Cookie Bakery Man aus A Symposium on Popular Songs
Musik & Text von Robert B. & Richard M. Sherman

Für mich ist der "Boogie Woogie"-Song Fortune Cookie Bakery Man der größte Ohrwurm aus dem erfrischend andersartigen Kurzfilm A Symposium on Popular Songs sowie gleichzeitig das erfolgreichste musikalische Mimikry. Sind die anderen Songs ebenfalls fantastische Parodien und musikalisch täuschend authentisch, so nehmen sie textlich die nachgeahmten Stile doch sehr deutlich Hopps. Diese Parodie auf die Andrew Sisters wiederum spielt auf einige Klassiker dieser Musikära an, ist mit ihrem Gesang auf einen verliebten Glückskeks-Bäcker zugleich genaus ernstzunehmen wie die Songs, die er hochleben lässt. Das Lied könnte tatsächlich ein verloren geglaubter Titel einer Boogie-Woogie-Platte sein.
In den 70ern verfassten die Shermans schließlich tatsächlich einen Boogie-Woogie-Song für die Andrew Sisters.

Ich glaube, die Shermans könnten selbst aus dem Telefonbuch einen Ohrwurm machen. Sogar dann, wenn man ihnen als musikalischen Rahmen Europas Dancefloor Musik zu Beginn der 90er vorgibt.

3 Kommentare:

Luanalara hat gesagt…

Was du über schwache Momente in deinen Lieblingsfilmen sagst, kommt mir bekannt vor.^^ Es ist wirklich häufig so, dass man, weil man den Film einfach klasse findet, auch gerne mal über die ein oder andere Schwäche hinwegsieht. Oder sich ganz furchtbar über eben diese aufregt, weil der Film bis dahin so gut war! *g* (Mich stört zB immer, dass in Fluch der Karibik "okay" gesagt wird. Das hätte man nun wirklich leicht ausmerzen können... war ein "all right" so schwer?)

Schon wieder Aida. *g* "Not me" ist eins der Lieder, bei denen ich immer weiterklicke.^^ Auch bei Elton John und Tim Rice kann nicht immer alles perfekt laufen...

Pocahontas mag ich ziemlich gern und die Musik gefällt mir auch sehr. Ich kann mich allerdings noch dunkel an Pressestimmen erinnern, die wohl nicht drüber hinwegkamen, dass die Tiere in diesem Disneyfilm nicht sprechen. Revolution! *g* Naja und außerdem spricht Joachim Kemmer (und singt! Juhu!), und das hebt den Film sowieso schon mal auf die Stufe "gut".
(Außerdem fand ich das sooo toll, wie Pocahontas von der Klippe ins Wasser springt und auf Bäumen rumklettert und so.^^)

Oh, "Schön sein" hab ich immer mitgesungen! Ich mag die Inszenierung des Liedes, große Diva mit Balkonszene, Fanboys, Showtreppe, Töne lange halten usw. Und Bette Midler braucht natürlich eine große Nummer, ist ja klar.*g*

"Einer für alle" funktioniert ja wirklich richtig gut mit dieser Musik. Und jetzt hab ich Lust, mir das Originalstück anzuhören...

Ahhh, da hat Christina Aguilera ihre Idee für "Candyman" also her... zumindest dieses "Mich gibts in dreifacher Ausführung, nur mit unterschiedlicher Haarfarbe". Ich mag diesen Musikstil. Das macht irgendwie immer gleich gute Laune.

Puh, eigentlich sollte man jeden Tag hier vorbeischauen... wenn man mal ein paar Tage ausfallen lässt, kommt man ja kaum noch hinterher mit Lesen. *g* Wenigstens waren es diesmal keine 4 Riesenpostings. ;)

Andi hat gesagt…

Same as vorher.
Von "Zum teufel mit Max" habe ich ja noch nie gehört. Aber Bill Cosby als Teufel? Find ich cool!

Andi hat gesagt…

Ach ja, die "Hexe" soll zwar früher auch bei uns länger gewesen sein, aber ich glaube, da war die Weltkriegs-Thematik schon rausgeschnitten, oder?

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