Freitag, 1. Oktober 2010

"Magic Kingdom" wird verfilmt - Disneys Antwort auf "The Avengers" und "Nachts im Muesum"?

Der Disney-Konzern hat eine besondere Inspirationsquelle für Filme, von der bislang kein anderes Studio Gebrauch machte: Themenparks. Pirates of the Caribbean bekommt bald seinen vierten Film, The Haunted Mansion ihren zweiten (welchen den ersten Film ignorieren wird). Ein Film über das Tomorrowland ist in Planung (mit den Hangover-Autoren als Ideengebern), ebenso wie eine Verfilmung der Jungle Cruise. Gerüchte über einen Film zur Western-Achterbahn Big Thunder Mountain werden ebenfalls nicht leise.

Aber Disney will mehr und größeres: Ein Film über das gesamte Magic Kingdom soll es sein. Die Idee dazu hatte laut Variety Ronald Moore (Battlestar Galactica), der auch eine erste Drehbuchfassung verfasste, welche in Zukunft umgeschrieben werden soll. Der Film habe keine erhöhte Priorität, doch man halte ein Auge drauf und hoffe ihn als Vehikel für ein Wiedersehen mit zahlreichen Disney-Figuren wie Micky und seinen Freunden nutzen zu können. Ob der Film irgendetwas mit der Buchreihe The Kingdom Keepers zu tun hat, welche von Jugendlichen handelt, die nachts im Disneypark den zum Leben erwachten Figuren begegnen, ist derweil unklar.

Ein solches Mega-Crossover ist ein hartknäckiges Unterfangen, das zahlreiche wichtige Entscheidungen verlangt. So suggeriert ja die Idee, dass wir es nun mit einem Disneyfilm zu zun hätten, der die klassischen Figuren rund um Micky Maus, Donald Duck und Co. als fiktive Wesen enttarnt - die durch einen Zauber oder sonstetwas zum Leben erwachen. Selbst Falsches Spiel mit Roger Rabbit zeigte sie bloß als gezeichnete Schauspieler - und der Film lief unter dem Label "Touchstone Pictures". Außerdem stellt sich so die Frage, wie die Figuren umgesetzt werden. Sehen sie dann die ganze Zeit über so wie in den Parks aus, oder transformieren sie sich, sobald sie "real" werden, in ihre gezeichnete Form , während sich die Pixar-Figuren in ihrer computeranimierte Form zeigen? Und blendet der Film Magic Kingdom die Existenz einer seiner populärsten Attraktionen aus, oder holt man sich Johnny Depp für einen piratigen Cameo?

Dieses Projekt, welches als Disneys Pendant zum The Avengers-Film beschrieben wird, ist ein riesiges künstlerisches Risiko, denn wenn der Plan, mal eben mehrere seiner Franchises zusammenzuführen und zu bewerben mies umgesetzt wird, dann erwartet den Konzern eine gewaltige Fan-Revolte...

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