Sonntag, 22. Dezember 2019

Musikalisches Immergrün – Die besten Disney-Songs der Dekade (Teil III)

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Platz 65: Hochzeits-Abenteuer ("Wedding Adventure") aus Phineas & Ferb
Musik und Text von Martin Olson, Rob Hughes und Aliki Theofilopoulos (dt. Fassung von Christine Roche, Ursula von Langen & Thomas Amper)

In einem ähnlichen Stil gehalten wie zwei sehr frühe Phineas & Ferb-Songs und mit leichten Anleihen an den Red-Hot-Chili-Peppers-Song By the Way ist dieser ganz und gar unkitschige Hochzeitssong eine turbulente Aufzählung von skurrilen Hochzeitsfeierideen und Phineas & Ferb-Rückgriffen. Nicht der hellste Song auf dem Phineas & Ferb-Leuchter, aber sehr schmissig und launig. Ich kann mir nicht helfen, ich hab einfach Freude an ihm.


Platz 64: Zeige dich ("Show Yourself") aus Die Eiskönigin II
Musik und Text von Robert Lopez & Kristen Anderson-Lopez (dt. Fassung von Nina Schneider)

Ich kann mir nicht helfen, ich finde allgemein einfach nicht den Zugang zu Lopez & Lopez, wenn sie ein Lied vollkommen ernst meinen. Rare Ausnahmen bestätigen die Regel, aber für mich klingen die Lieder des mehrfach preisgekrönten Ehepaars zu oft zu sehr nach den Bausteinen ihrer inhaltlichen Funktion. Daher zünden ihre parodistischen Arbeiten (etwa in der Scrubs-Musicalfolge) für mich viel besser. Auch Zeige dich klingt für mich etwas zu arg nach "Hallo, ich bin der Wendepunkt-Song, der den dritten Akt auflöst", doch er lässt Elsa genug Raum, um richtig was rauszuschmettern und rein gesanglich Gänsehaut zu erzeugen - egal, von welcher Sprachfassung wir hier reden. Die Szene zum Lied gefällt mir deutlich mehr, da sie eine visuelle Wucht ist. Aber, allem Meckern auf hohem Niveau zum Trotz: Zeige dich ist schon ein Song mit viel Nachdruck, und er hat sich bei mir durchaus eingeprägt. Leicht widerwillig, aber erfolgreich.


Platz 63: Walmingo ("Whalemingo") aus Phineas & Ferb
Musik und Text von Robert F. Hughes, Dan Povenmire, Martin Olson und Bobby Gaylor (dt. Fassung von Christine Roche, Ursula von Langen & Thomas Amper)

Eine absurde, surreale kleine, musikalische Geschichte, die wunderbar vorführt, wie viel kreative Schöpfungskraft in Phineas & Ferb steckt. 'nuff said.


Platz 62: Mondgeschmack Sensation ("Moon Farm") aus Phineas & Ferb
Musik und Text von Jon Colton Barry, Robert F. Hughe und Dan Povenmire (dt. Fassung von Christine Roche, Ursula von Langen & Thomas Amper)

Ein historischer Song in der Geschichte von Phineas & Ferb: Die Trickserie, die sich sukzessive zu einem schwindelerregenden Turm aus Running Gags, Selbstironie und Meta-Gags steigerte, brach hier erstmals im Laufe eines Songs die vierte Wand: Baljeet legt sich hier mit dem Sänger aus dem Off an, Phineas wiederum spricht explizit vom Soundtrack, der gerade zu hören ist. Diese Illusionsbrüche sollten später noch häufiger vorkommen. Vor allem aber ist Mondgeschmack Sensation einfach ein lustiger, eingängiger, alberner Song.


Platz 61: Hack mein Herz kurz und klein ("Chop Away at My Heart") aus Schlimmer geht's immer mit Milo Murphy
Musik und Text von Scott Heiner, Andrew Novak und Dan Povenmire (dt. Fassung von Michael Ernst)

Dieser fiktive Boyband-Chartkracher ist ein Schlimmer geht's immer mit Milo Murphy-Running-Gag, der in sieben Folgen vorkommt und eine der Stammfiguren in ihrer Jugendsünden-Zeit als Herzschmerz-Popbubi zeigt. Es ist eine alberne, süffisante Parodie von Boyband-Pop, wie es ihn heute (im Westen) kaum noch gibt, ein echter Ohrwurm und ein herrliches, wiederkehrendes Element in dieser spaßigen, feinen Serie. One Direction? Wer sind das?!

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