Mittwoch, 29. Oktober 2008

Nolans Batman bleibt ein Einzelgänger

Mit Iron Man und Der unglaubliche Hulk stellte Marvel Studios die Weichen für einen Avenger-Kinofilm, in dem sich die Kinohelden zusammentun. Und auch wenn DC Comics mit "Justice League" ebenfalls über eine Crossover-Comicreihe verfügt, hält es Christopher Nolan für ausgeschlossen, dass seine Batman-Interpretation Teil einer Filmadaption dieses Stoffes wird.

Nolan ist kein Gegner von Crossovern, er sieht nur das von ihm geschaffene Gotham als eine Interpretation des Batman-Mythos, der sich nicht mit anderen Superhelden vereinen lässt. Bei der Kreation von Batman Begins entschied er sich mit seinen Koautoren dafür, die Filme in einer Realität spielen zu lassen, in der es weder andere Superhelden, noch Superheldencomics gibt, um so die Einzigartigkeit Batmans zu unterstreichen. Zusätzlich veränderte diese Entscheitung die psychischen Einflüsse auf Bruce Wayne sowie die Wirkung auf den Zuschauer, die die Entscheidung Waynes, sich als Symbol / Superheld zu etablieren, hat.
Während Bruce in den Comics ein Fan von Zorro ist und sich ihn als Vorbild nimmt, spielt in Nolans-Filmuniversum keinerlei Vorbildfunktion in der Erschaffung der Batman-Rolle mit.

Mehr über Nolans Standpunkt zu Crossovern findet ihr in diesem Interview. Und hier analysiert er seine Lieblingsszene in The Dark Knight.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hi Sir D.
Mir ist in den beiden Batman-Filmen nicht aufgefallen, dass die Figur in einer Welt ohne Comics und andere Superhelden spielen soll.
Nur weil man in einem Film keinen anderen Superhelden sieht, heisst das doch nicht, dass es keine gibt.
Auch glaube ich kaum, dass sich DC/Time Warner die Möglichkeit eines Justice League-Films nehmen lassen will, denn der könnte ja ein netter Versuchsballon für eventuelle andere Solo-Filme werden.
Denn so oft, wie z.B. schon Versuche einer Wonder Woman-Verfilmung gestartet und gestoppt wurden ist ja schon fast peinlich.
Batman past, ob man es auf Anhieb glauben will, gut in einen solchen Gruppen-Film. Mehrere gute Comic-Stories haben schon bewiesen in welch verschiedenen Rollen (der Detektiv, der Psychopath, der Kontrollfreak) er als Mitglied funktionieren kann.
Lassen wir uns mal überraschen. . .
Wild Bill Kelso

Sir Donnerbold hat gesagt…

Hi, Wild Bill.

Freut mich immer, deine Kommentare zu lesen, nicht nur weil sie auch ein paar Denkanstöße zum Thema bieten.
Es ist sicher schwer, in einem Filmuniversum die Nichtexistenz von etwas zu "beweisen", aber zumindest wenn man Nolans Ansicht kennt, scheint es mir schlüssig, dass es in seinem Univsersum (noch?) keine anderen Superhelden gibt. Sonst hätte sicherlich jemand gesagt, dass ein irrer sich als Superheld aufspielt, statt z.B. anfangs von einer riesigen Fledermaus auszugehen.

Durch den zweiten Film bietet sich allerdings die Möglichkeit, weitere Helden einzuführen. Waren die Bösewichter in Teil 1 noch "Normalos" haben wir im zweiten Teil mit dem Joker jemanden auf der dunklen Seite der Macht (äh... falsches Franchise) der Batman ebenbürtig ist. Warum sollte ihm nicht jemand gutes folgen, da hast du völlig recht. Daran hatte ich vor deinem Kommentar noch nicht nachgedacht.

Nolan scheint mir aber recht standfest in seiner Meinung zu sein, keine anderen Superhelden mit "seinem" Batman sehen zu wollen. Solange er zur Verfügung steht, wird es in der Hauptreihe wohl keine anderen Superhelden geben. Nach dem Erfolg von Dark Knight wird ihm nur ein Irrer so etwas vorschreiben.

Ich könnte mir höchstens parallel einen Justice-League-Film vorstellen, der in einem anderen Universum spielt und mit anderer Besetzung für die Fledermaus. Das würde aber verwirrte Zuschauer mit sich ziehen...

Erstmal abwarten, ob Nolan überhaupt einen dritten Teil dreht, wenn nicht erledigen sich diese Überlegungen ja. ;-)

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