Sonntag, 22. Februar 2009

Von Himbeeren und Spezialeffektpreisen: Der Oscar-Appetitanreger

Die Goldene Himbeere ist nicht nur der scherzhafte Anti-Oscar, der alljährlich an schlechte Filme vergeben wird. Mittlerweile sind sie eine feste Institution. Zwar verloren sie dadurch ein wenig von ihrem Charme (man denke an Preise wie "Rücksichtsloseste Missachtung von Menschenleben und öffentlichem Eigentum" oder "Joe Eszterhas Award für die am schlechtesten geschriebenen Filme, die mehr als 100 Millionen US-$ eingespielt haben") und drängen sich selbst immer weiter in die Richtung einfach dem allgemeinem Kritikerkonsens nachzuplappern, aber dafür erhalten sie mehr Beachtung.

Ob das nun ein guter Trend ist oder nicht, darf jeder für sich selbst entscheiden.
Zumindest sind die diesjährigen Preisträger (hier sind die Nominierten zu sehen) relativ überschaubar und fast frei von Diskussionsstoff.

  • Worst Picture: The Love Guru
  • Worst Actor: Mike Myers (The Love Guru)
  • Worst Actress: Paris Hilton (The Hottie and the Nottie)
  • Worst Supporting Actor: Pierce Brosnan (Mamma Mia!)
  • Worst Supporting Actress: Paris Hilton (Repo: The Genetic Opera)
  • Worst Screen Couple: Paris Hilton and either Christine Lakin or Joel David Moore, (The Hottie and the Nottie)
  • Worst Prequel, Remake, Rip-Off or Sequel: Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull
  • Worst Director: Uwe Boll (Tunnel Rats, In The Name of The King: A Dungeon Siege Tale und Postal)
  • Worst Screenplay: The Love Guru - Written by Mike Myers and Graham Gordy
  • Worst Career Achievement (Special Category!): Uwe Boll (Germany's Answer to Ed Wood)
Bloß bei Indiana Jones und Pierce Brosnan stürzte man sich auf leichte Opfer, folgte blind der Masse. Brosnan war nicht sonderlich gut, aber auch nicht Razzie würdig, und Indy 4 ist trotz einiger Schwächen sehr gut (finde ich).


Gestern wurde aneben den Razzies auch ein ernsthafter Preis verliehen: Die Visual Effects Awards, kurz VES Awards. Die großen Gewinner des Abends waren WALL•E, The Dark Knight und Benjamin Button. Da letzterer vier Trophäen gewann und der dunkle Ritter drei Stück, bleibt es heute Abend in der Spezialeffektkategorie weiterhin spannend. Sollte aber keiner der beiden den Oscar gewinnen fange ich an, an der Acadamy (noch mehr) zu zweifeln.

Hier nun die Liste der VES-Gewinner:

Outstanding Visual Effects in a Visual Effects driven Motion Picture: Der seltsame Fall des Benjamin Button

Outstanding Supporting Visual Effects in a Motion Picture: Der fremde Sohn

Outstanding Animation in an Animated Motion Picture: WALL•E

Best Single Visual Effect of the Year: Der seltsame Fall des Benjamin Button – Benjamins Geheimnis

Outstanding Animated Character in a Live Action Motion Picture: Der seltsame Fall des Benjamin Button – Benjamin Button

Outstanding Animated Character in an Animated Motion Picture: WALL•E – WALL•E und Eve (Truck Sequenz)

Outstanding Effects Animation in an Animated Feature Motion Picture: WALL•E – Effekte in WALL•E

Outstanding Matte Paintings in a Feature Motion Picture: Der fremde Sohn – 1928 Downtown L.A.

Outstanding Models and Miniatures in a Feature Motion Picture: The Dark Knight – Müllwagen Crash-Modelle und Minaturen

Outstanding Created Environment in a Feature Motion Picture: The Dark Knight – IMAX Gotham City Ausblick

Outstanding Compositing in a Feature Motion Picture: Der seltsame Fall des Benjamin Button – Benjamin kommt zusammen

Outstanding Special Effects in a Motion Picture: The Dark Knight – Komplett

Quelle und ausführlichere Auflistung: Variety

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