Montag, 17. Mai 2010

Shia LaBeouf: "Wir haben den letzten 'Indiana Jones' vermasselt!"

Die Rezeption des letzten Indiana Jones-Films war nicht sehr gutmütig, insbesondere die Reaktionen der treuen alten Fans war geradezu katatsrophal. Und auch wenn man es angesichts einiger unverbesserlicher Sturköpfe nicht glauben mag, auch Hollywood bekommt sowas mit. Shia LaBeouf zählt zu den sympatischen Ausnahmen, die auch negative Fanreaktionen mitbekommen. Außerdem gehört er zu der noch rareren Sorte von Hollywoodstars, die sich nicht rausreden ("Das Publikum war noch nicht reif!"), sondern auch bei seinen Kollegen und sich selbst Schuld sucht. Nachdem er bereits Transformers - Die Rache kritisierte, sprach er sich in Cannes über Indiana Jones und das Königreich der Kristallschädel aus:

"Ich fühle mich, als hätte ich bei einer geliebten und gefeierten Legende den Ball fallen gelassen.", sagte er gegenüber der LA Times. Die berüchtigte Affen-Schwing-Szene ließe sich auf die Autoen oder Regisseur Steven Spielberg zurückführen, man könnte sie kritisieren, doch er selbst habe die Aufgabe gehabt, sie zum Leben zu erwecken, und das habe er nicht getan, also sei es sein Fehler. Er wäre auch nicht der Actionheld gewesen, den der Film verlangte und als der er von ihm verkauft wurde.

Der Fehler bei Indy 4 wäre auch gewesen, dass das Filmteam die Sehnsucht des Publikums falsch eingeschätzt habe, man hätte sich auf Dinge konzentriert, die in Wahrheit gar nicht der Grund für die Freude an einem neuen Teil gewesen seien. Der dadurch entstandenen negativen Kritik seien sich auch Harrison Ford und Spielberg bewusst. Als großer Künstler müsse sich Spielberg in LaBeoufs Augen jedoch nicht wegen Indiana Jones 4 verletzlich fühlen. Trotzdem müsse er einsehen: Wenn man versagt, hat man versagt.

Ich selbst fand Indiana Jones 4 ja besser als der generell herrschende Konsens, finde es aber gut, dass LaBeouf der allgemeinen Kritik antwortet und bei sich selbst Fehler sucht. Wo ich aber widersprechen muss: Die Affenszene hätte kaum jemand retten können. LaBeoufs einzige Chance wäre es gewesen, um eine Kürzung dieser Szene zu bitten. Hier hatten die Autoren versagt - und zu gewissem Grad jeder, der nicht gegen diese Sequenz ein Veto einlegte. Nicht LaBeouf alleine.

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8 Kommentare:

Karpador- Nichts geschieht hat gesagt…

Mir ist jetzt schon mehrmals eine bestimmte Sache aufgefallen.
Immer wenn du in irgendeinem Post, ganz egal worum es da letztlich geht, auf Transformers zu sprechen kommst schreibst du KATEGORISCH Transformer bzw Transformer- Die Rache

es heißt aber TRANSFORMERS ....Hinten ein S, sind ja viele, Plural und so .

Machst du das absichtlich um diese Mistfilme zu mocken oder hast du es nicht gewusst? ^^

Und ich fand Indiana Jones 4 deutlich besser als Tempel des Todes. nur um das mal gesagt zu haben .

corny hat gesagt…

Also die Affen-Szene OMG ... ich hab damals im Kino nur noch den Kopf geschüttelt ... Indy 4 war teilweise ansehnlich (da wo er seine alten Stärken ausgespielt hat, z.B. die nette Auto-Verfolgungs-Prügeljagd in der Stadt) ... aber schon bei diesen animierten Hamstern vom Anfang und als Indy in einem KÜHLSCHRANK vor einer Atombombe flieht .. wtf?!?

Dafür war der Hausmeister von Scrubs wenigstens in einer kleinen Rolle vertreten ... das war ja auch wenigstens was ;-)

Anonym hat gesagt…

Tempel des Todes hat mir gut gefallen.
Mystisches und Magisches passt zu Indy, aber Aliens?
Nein, sowas von nicht!
Und die Affenszene fand ich jetzt nicht sooo schlimm, wie gesagt, es gab da noch die Atombomben Kühlschrankszene, die Aliensache und so weiter und so fort...

Sir Donnerbold hat gesagt…

Endlich merkt mal jemand das mit dem "s". Ist nichtmal "mocking" - ist mehr ein sehr einsamer Insidergag, weil mein örtliches Kino bei der Eröffnung groß mit "Transformer II" warb. *g*

Isosceles hat gesagt…

Könnte mich jemand über die ominöse Affenszene aufklären? Kenne den Film nicht =]

The Great Gonzo hat gesagt…

Mir kommt es so vor als ob der Gute gerade versucht sein Image aufzubessern - Erst die Sache mit Transformers 2 jetzt das hier. Könnte natürlich auch sein, dass es wirklich seine Meinung ist, aber irgendwie kommts merkwürdig. Ich mag ihn trotzdem, auch wenn ich Indy 4 klasse finde (Und ich bin ein riesiger Indiana Jones-Fan). Der steht den alten Teilen in gar nichts nach: Die Aliens passten sehr gut zur Zeit in der der Film spielt, die Kühlschrankszene war, im englischen würde man sagen "hilarious" und alles in allem war er auch besser als Teil 2. Werde nie verstehen warum den einige so hassen.

Andradir hat gesagt…

Die Indyfilme 1 bis 3 spielen in einer bestimmten Zeit. Diese Zeit ist zu großen Teilen mit verantwortlich für den Erfolg der Filme. Die 30er Jahre sind aus verschiedenen Gründen interessant.
Ein Indy-Film, der hingegen in den 50ern spielt, passt atmosphärisch nicht zu den Vorgängerfilmen und ist somit grundsätzlich zum Scheitern verurteilt. Hinzu kommt die völlig absurde Aliens-Idee, die den Film noch weiter abgleiten ließ.

Sollte die Filmserie 'Indiana Jones' eine Chance bekommen, dann nur wenn man ähnlich wie bei James Bond handhabt: keine fortlaufende Story erzählen sondern einzelne für sich stehende Episoden aus dem abenteuerlichen Leben des Indy. Und wechselnde Hauptdarsteller. Harrison Ford ist zu alt für einen Indy in den 1930er Jahren, kein Problem, dann wird Indy eben von einem anderen gespielt.
Anders geht es nicht.

Sir Donnerbold hat gesagt…

Ui! Gewagter Vorschlag, der sicher einige Gegner finden wird, kämen Lucas und Spielberg auf die Idee, ihn umzusetzen.

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