10 Dinge, die ich an Dir hasse hat es wundersamerweise geschafft, eine gelungene, romantische, witzige und dennoch intelligente Liebesgeschichte auf einer High School zu erzählen, ohne mit nervigen Charakteren oder vulgärem Sexwitz das nicht mehr pubertierende Publikum zu verjagen.
High-School-Romantikkomödien sind eigentlich grauenhaft, ideenlos und sich dauernd wiederholend. Diese nicht. Vielleicht liegt es am gelungenen Spiel von Heath Ledger und Julia Stiles, die sämtliche Teenager(film)-Klischees zur Seite schieben. Vielleicht auch an den charismatischen, wenn auch klischeehafteren, Loosertypen, die von David Krumholtz (Santa Clause, Numb3rs) und Joseph Gordon-Levitt (Die Regeln der Gewalt) gespielt und eingangs noch wie die Hauptfiguren behandelt und eingeführt werden, bevor sie sich als Nebenfiguren entpuppen. Möglicherweise ist es gerade diese etwas eigenwilligere Erzählweise, die dem Film ihren Reiz verlieh. Oder es ist einzig und allein der Shakespeare-Vorlage zu verdanken.
Oder aber der Regisseur hat seine Seele an den Teufel verkauft. Warum auch immer, 10 Dinge, die ich an Dir hasse ist überraschenderweise wirklich gelungen und im Gegensatz zu vielen anderen Teenager-Filmen auch keineswegs gealtert.
Davon scheint auch jemand bei ABC Wind bekommen zu haben, weshalb ABC Family ein TV-Serien-Spin-Off in Auftrag gegeben hat.
Eine, mit Verlaub, schreckliche Idee, da es höchst unwahrscheinlich ist, dass die Qualität und der Charme des Films in Serienform auch nur ansatzweise erreicht werden kann.
Die Pilotfolge wird laut Slashfilm von Gil Junger gedreht, der auch beim Film auf dem Regiestuhl Platz nahm. Sollte ABC Family die Serie tatsächlich auch ausstrahlen, werden wir also feststellen, ob wir dem Talent des Regisseurs einen so guten Film zu verdanken hatten oder ob der Teufel von seinem Rücktrittsrecht Gebrauch machte und dem guten Mann die Seele zurückgab.
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