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Sonntag, 30. März 2025

Mediatheken-Tipps (30. März 2025)

Echoes: Franz Ferdinand (Konzert, 2022) Die Schotten, die den Sound meiner 2000er mitgeprägt haben, spielen in Frankreich ein Hit-Potpourri, bei dem Take Me Out, The Dark Of The Matinée und Lucid Dreams selbstredend nicht fehlen dürfen. arte-Mediathek, abrufbar bis zum 3. April 2025

"Zurück in die Zukunft": Wie ein Film zeitlos wurde (Doku, 2022) In gewohnt-verlässlicher Manier der nicht ganz einstündigen arte-Popkulturdokus braust diese Zurück in die Zukunft-Verneigung durch die Entstehung und das kulturelle Echo des Zemeckis-Blockbusterklassikers. arte-Mediathek, abrufbar bis zum 21. Mai 2025

Black Sabbath: The End (Konzert, 2017) Die Heavy-Metal-Urväter beendeten ihre The End-Tour in Birmigham und fetzten sich dabei eindrucksvoll durch ihre imposante Diskografie. arte-Mediathek, abrufbar bis zum 31. August 2025

Sergej Prokofjew: Peter und der Wolf (Konzert, 2025) Das ikonische Orchestermärchen, umgesetzt mit Jean Reno als Erzähler und Renaud Capuçon als Dirigent und inhaltlich hie und da abgemildert. Aber hört selbst.. arte-Mediathek, abrufbar bis zum 3. September 2025

La Ciotat: Der erste Filmstar der Geschichte (Reportage, 2024) arte besucht den sonnigen Schauplatz diverser früher Lumière-Filme. arte-Mediathek, abrufbar bis zum 1. Februar 2026

Moby: Play 25 im Sportpaleis Antwerpen (Konzert, 2024) arte hat die Live-Wiederaufführung des einflussreichen Moby-Albums in sogleich zwei Fassungen in petto - einmal etwa eineinhalb Stunden, einmal knapp zwei Stunden lang. Als Bonus gibt es auch Moby-Hits aus anderen Alben, darunter selbstredend auch Lift Me Uparte-Mediathek, abrufbar bis zum 11. November 2026

Montag, 10. März 2025

Mediatheken-Tipps (10. März 2025)

Der Kontrakt des Zeichners (Kostüm-Krimi-Dramödie, 1982) Peter Greenaways Durchbruch ist ein origineller Genrehybrid mit starken Bildern und verkopft-provokant-neckischen Einfällen. Aber ich habe woanders schon mehr dazu geschrieben... arte-Mediathek, abrufbar bis zum 17. März 2025

Der Ökothriller "Soylent Green": Alarmstufe rot aus Hollywood (Dokumentation, 2022) Die kompakte Doku blickt auf Soylent Green, die Umstände, in denen er entstanden ist, seine Nachwirkung und die anhaltende Aktualität seiner Aussage. arte-Mediathek, abrufbar bis zum 21. März 2025

Thelma & Louise (Roadtrip-Dramödie, 1991) Ridley Scotts bahnbrechender Roadtrip mit Thrillerelementen und Westernanleihen macht aus Callie Khouris Skript eine packend-amüsante Genreübung und Susan Sarandon & Geena Davis zu einem fabelhaften Duo. arte-Mediathek, abrufbar bis zum 7. April 2025

Die Pionierinnen des Fahrrads (Doku, 2023) Wusstet ihr, dass die Erfindung des Fahrrads eine große Rolle in der Emanzipation der Frau spielte? Diese Doku skizziert nach, weshalb! arte-Mediathek, abrufbar bis zum 1. Juni 2025

Thelma & Louise – Ein feministischer Western (Doku, 2024) Wie ist Thelma & Louise entstanden, wie denken Beteiligte heute über ihn und wie geht er mit seinen Genre-Vorgängern um? Innerhalb knapp einer Stunde erörtert diese Doku es! arte-Mediathek, abrufbar bis zum 6. Juni 2025

Reschke Fernsehen - Liebespaar oder Lebensgefahr: Wie Gewalt Frauen bedroht (Satire-Infotainment-Magazin, 2025) Schon am 6. März gab es dieses Jahr den stärksten Beitrag zum feministischen Kampftag: Reschke Fernsehen rechnet mit Witz, Wut, geballten Informationen und Ehrfurcht damit ab, wie wenig unsere Gesellschaft tut, um Frauen zu schützen - und wie gerne weiße, alte Herren die Schuld auf fremden Schultern abladen. ARD-Mediathek, unbekanntes Ablaufdatum

Sonntag, 2. März 2025

Mediatheken-Tipps (2. März 2025)

Der brave Soldat Schwejk (Pazifistische Kriegskomödie, 1960) Die Vorlage in ihrer Schärfe abschwächelnde, dennoch charmante, in ihrer Aussage deutliche und schelmisch-witzige Antikriegskomödie mit einem tollen Heinz Rühmann in der wahlweise überaus gewieften oder extrem vom Glück verwöhnten Hauptrolle. 3sat-Mediathek, abrufbar bis zum 4. März 2025

Ente gut! Mädchen allein zu Haus (Familienkomödie, 2016) Eine Elfjährige und ihre kleine Schwestern sind aufgrund eines Familiennotfalls auf sich allein gestellt - und müssen klug taktieren, um das vor dem Jugendamt und gemeinen Leuten aus der Nachbarschaft geheim zu halten. Kurzweiliger Spaß mit Botschaft und launigen Figuren. ARD-Mediathek, abrufbar bis zum 24. März 2025, 8.05 Uhr

Sisters with Transistors (Musik-Dokumentation, 2020) Kompakte, informative Doku über die Vorreiterinnen der elektronischen Musik. arte-Mediathek, abrufbar bis zum 31. März 2025

Artistik aus einer anderen Welt: Gravity & Other Myths (Akrobatik-Porträt, 2024) Eindrucksvoll bebildertes Dokuporträt der Akrobatikkompanie Gravity & Other Myths. ARD-Mediathek, abrufbar bis zum 25. April 2025, 5 Uhr 

Black Box (Streit-Dramödienthriller, 2023) Toll besetzter Film über Misstrauen, Vorurteile, Wut und verschleppte Rachegefühle in einem Berliner Hinterhof. ZDF-Mediathek, abrufbar bis zum 13. Juni 2025

Soundtrack für einen Staatsstreich (Politische Musikdoku, 2024) Aktuell im Oscar-Rennen, jetzt schon bei arte abrufbar: Aufschlussreiche Doku über die Wechselwirkung zwischen Musik, gesellschaftlicher Stimmung und politischer Wende, zentral erzählt am Beispiel der Sängerin Abbey Lincoln und des Schlagzeugers Max Roach, die, nachdem der Menschenrechtler und kongolesische Präsident Patrice Lumumba ermordet wurde, aus Protest den UN-Sicherheitsrat stürmten. Doch es sind noch viele weitere Jazzgrößen Thema. arte-Mediathek, abrufbar bis zum 11. September 2025

Donnerstag, 13. Februar 2025

Mediatheken-Tipps (13. Februar 2025)

Werk ohne Autor (Drama, 2018) Florian Henckel von Donnersmarcks ausschweifende, filmisch ambitionierte Vereinigung aus Literaturbegeisterung, Kunstinteresse und Geschichtsbewältigung ist wesentlich sperriger als Das Leben der Anderen, aber das gereicht diesem schweren Drama schlussendlich zum Vorteil. Aber ich will mich nicht wiederholenARD-Mediathek, abrufbar bis zum 15. Januar 2025

Der Marathon-Mann (Thriller, 1976) Dustin Hoffman, Roy Scheider, Laurence Olivier, John Schlesingers nervenaufreibende Inszenierung und eine der (im Sinne des Filmes) ätzendsten Folterszenen der Kinogeschichte. 3sat-Mediathek, abrufbar bis zum 24. Februar 2025

Art Brut - Die andere Kunst (Doku, 2020) Außenseiterkunst der Kategorie Art Brut, die autodidaktische und antiakademische Kunst vereint, wird auf dem Kunstmarkt immer erfolgreicher. Aber wie sehr ist die Art Brut sich selbst treu, wenn sie von Museen und Auktionshäusern in Euphorie versetzt? arte-Mediathek, abrufbar bis zum 10. März 2025

Krieg und Frieden (Monumentale Literaturadaption, 1966) Über Sergei Bondartschuks Tolstoi-Adaption kursieren widersprüchliche Zahlen und Daten voller Superlative, doch ganz gleich, welche Rekorde denn nun stimmen, und welche nur erdacht sind: Dieser gewaltige Filmexzess ist eine einzigartige Wucht! arte-Mediathek, abrufbar bis zum 1. Juni 2025

An Urban Allegory (Allegorischer Kurzfilm, 2024) Alice Rohrwachers kontemporäre Reinterpretation des Höhlengleichnisses mit JR-Straßenkunst-Einschlag. arte-Mediathek, abrufbar bis zum 26. Juni 2025

Amanda Lear, die Geheimnisvolle: Nennen Sie mich Fräulein (Dokuporträt, 2022) Die Popikone mit der rauchigen Stimme und der verruchten Aura bekommt die informativ-kompakte arte-Stardokuporträt-Behandlung. Verlässlich-sehenswert. arte-Mediathek, abrufbar bis zum 6. Juli 2025

Montag, 3. Februar 2025

Mediatheken-Tipps (3. Februar 2025)

Wie Raubkatzen (Psychothriller, 1964) René Cléments romantisch-lüsterner Psychothriller über Verbrechen, Geheimnisse und Eifersucht ist in einem zurückhaltenden, in den richtigen Momenten intensiver werdende Schatten aufweisenden Schwarz-Weiß gehalten und punktet mit einem pikanten Trio aus Jane Fonda, Alain Delon und Lola Albright. arte-Mediathek, abrufbar bis zum 18. Februar 2025

Die Ermittlung (Justizdrama, 2024) Vierstündiges Mahnmal, dass wir dem Faschismus nie wieder auch nur einen Fußbreit Platz geben dürfen. Unsere Gesellschaft wird ihrer Verantwortung nicht zu genüge gerecht, weshalb diese Verdichtung des ersten Frankfurter Auschwitz-Prozesses nicht nur niederschmetternd und erschreckend, sondern auch von beklemmender Relevanz ist. arte-Mediathek, abrufbar bis zum 25. Februar 2025

Ein leichtes Mädchen (Sommerliche Coming-of-Sexual-Age-Tragikomödie, 2019) Lose inspiriert von einem Enthüllungsartikel und clever besetzt mit dem ehemaligen Callgirl Zahia Dehar, das in der Presse lang und hitzig debattiert wurde, erzählt die französische Regisseurin Rebecca Zlotowski eine mit Widerhaken bespickte, in sommerlich-traumhaften Bildern eingefangene Geschichte über Ausbeutung, Ausnutzung, Selbstermächtigung und Erkundungsdrang, in deren Zuge sich dem Publikum ständig beiläufig moralische Fragen stellen, auf die dieser Film nur selten Antworten zu geben gewillt ist. Dank der Besetzung, der von Zlotowski kultivierten, ambivalenten Stimmung und des keinerlei Redundanz zulassenden Skripts ein pikant-kniffliger, seltsam-sympathischer Coming-of-Age-Film über weibliche Lust und männliche Egos. ZDF-Mediathek, abrufbar bis zum 25. Februar 2025

Der Gott des Gemetzels (Streitkomödie, 2011) Ich kann mir nicht helfen: Ich finde diese Verfilmung von Yasmina Rezas Theaterstück mit Jodie Foster & John C. Reilly und Kate Winslet & Christoph Waltz als sich gegenseitig ankeifende, innerlich streitende und gegeneinander verbündende Elternpaare abartig lustig. Immer wieder aufs Neue. ZDF-Mediathek, abrufbar bis zum 1. März 2025

The Whale (Allegorisches Drama, 2022) Ein von Schuldgefühlen und Einsamkeit geplagter, sensibler Mann kapselt sich (nahezu) von der Außenwelt ab und straft sich mit einer selbstzerstörerischen Lebensweise. Als diese droht, unumkehrbare Konsequenzen zu zeigen, treffen seine großen Passionen wieder aufeinander: Seine Familie und die Kunst, mit Worten umzugehen. Vielschichtige Geschichte, atemberaubend von Brendan Fraser gespielt. ARD-Mediathek, abrufbar bis zum 22. März 2025

aspekte: Ein Jahr nach den Correctiv-Recherchen - Was ist aus den Massenprotesten gegen Rechtsextremismus geworden? (Kulturreportagemagazin, 2025) In Windeseile wurde diese aspekte-Folge zu einem Vormerz-Relikt geworden, da sie sich fragt, weshalb die Anfang 2024 so prominenten Demonstrationen gegen Rects verstummt sind, und hat an Relevanz zugelegt, da sie aufzeigt, wie wichtig es ist, unmissverständlich gegen hasserfüllte, verletzende Politik aufzubegehren. ZDF-Mediathek, abrufbar bis zum 23. Januar 2026

Sonntag, 12. Januar 2025

Mediatheken-Tipps (12. Januar 2025)

The Straight Story (Drama, 1999) Aus der Kategorie "Dinge, die aktuell nicht passieren würde": Ende des 20. Jahrhunderts beschloss die Walt-Disney-Pictures-Führungsriege, das Portfolio des ikonischen Studios zu diversifizieren. Deshalb erwarb man die US-Rechte an David Lynchs geradlinigstem Film: Die berührende, wahre Geschichte eines Mannes, der auf einem Aufsitzrasenmäher durch die USA fährt, um noch einmal seinen Bruder zu sehen, mit dem er sich zerstritten hat. Lynch erzählt den Stoff sensibel, nachdenklich und metaphorisch überhöht, ohne den "Eine Kuriosität, aus dem Leben gegriffen"-Aspekt dieses Dramas zu zerstören. Ich will, dass wieder mehr solcher Filme auch unter dem Disney-Namen erscheinen. ARD-Mediathek, abrufbar bis zum 14. Januar 2025 um 20.14 Uhr

À la Carte! – Freiheit geht durch den Magen (Historische Romantikdramödie, 2021) In seinem bislang besten Film blickt Ca$h-Regisseur Éric Besnard (mit etwas künstlerischer Freiheit, aber auch einem genauen Blick auf historische Genauigkeit bezüglich der Speisen und Requisiten) auf die Entstehungsgeschichte des Restaurant-Konzepts. Sinnlich, amüsant und mit französischer Freude an Aufmüpfigkeit, aber auch voller kleiner zwischenmenschlicher Dramen. Eine kleine Köstlichkeit. ARD-Mediathek, abrufbar bis zum 26. Januar 2025

Quiz (Drama-Miniserie, 2020) Basierend auf dem wahren TV-Skandal, der Großbritannien auf Trab hielt: Der frühere Major Charles Ingram nimmt am Quotenphänomen Who Wants to Be a Millionaire? (dem Original-Wer wird Millionär?) teil, jedoch glaubt das Produktionsteam, während seines Auftritts irreguläre Vorkommnisse bemerkt zu haben... Kurzweilig-informativer, mit Sinn für Showmanship, aber auch nuancierter Blick hinter die Kulissen der Ur-Erfolgsshow und ihrem berühmtesten Streitfall. ARD-Mediathek, abrufbar bis zum 9. Februar 2025

Shahid (Semi-dokumentarisches Meta-Musicaldrama, 2024) In diesem autobiografisch angehauchten Film der Regisseurin und Autorin Narges Kalhor versucht die Titelheldin (Baharak Abdolifard), ihren mittleren Namen "Shahid" zu streichen, der "Märtyrer" bedeutet und sie unwohl an ihren Urgroßvater erinnert, der 1907 im Zuge der Revolution im Iran umgebracht wurde. Doch sie stößt bei diesem Versuch bloß auf immer neue bürokratische Hürden. Ein selbstreflexiver Film über Migration, Feminismus, den Wert der Kunst und iranische Kulturgeschichte. Ungewöhnlich, klug, lustig, eindringlich. Höchst empfehlenswert! ZDF-Mediathek, abrufbar bis zum 20. März 2025

Die Ausstattung der Welt (Dokufiktion, 2023) In Die Ausstattung der Welt blickt das Regie-Duo Susanne Weirich & Robert Bramkamp auf den Requisitenfundus Studio Babelsberg, den Hamburger Fundus Props und den delikatessen Requisitenfundus Berlin: Wie sind sie organisiert, wie geht die Belegschaft an ihre Aufgabe heran, wie vielseitig können Requisiten sein? In einer das Gezeigte thematisch vertiefenden und daher aussagekräftigen, aber zwischendurch ungelenk eingebauten, fiktionalen Ebene beschäftigt sich zudem eine von Thelma Buabeng gespielte Doktorandin für Postcolonial Studies mit rassistischen Tendenzen im deutschen Film im Speziellen und der Kunstgeschichte im Allgemeinen. arte-Mediathek, abrufbar bis zum 11. April 2024

Welke & Pastewka - Wiedersehen macht Freude (TV-Nostalgieshow, 2024) Ende 2024 sind zwei neue Folgen der unaufgeregten, nerdig-lustigen TV-Nostalgieshow Welke & Pastewka erschienen, in der die titelgebenden Gastgeber auf Skurrilitäten vergangener TV-Tage zurückblicken. Zu Gast waren Anke Engelke und Klaas Heufer-Umlauf, die wahren Stars sind aber die TV-Kleinode und beschämenden Archivfundstücke. Ich hoffe, dass die Show endlich mal mehr Laufzeit und mehr Folgen pro Jahr bekommt. ZDF-Mediathek, die neuen Folgen sind bis zum 25. respektive 31. Dezember 2025 abrufbar

Donnerstag, 2. Januar 2025

Mediatheken-Tipps (2. Januar 2025)

Die Fahrten des Odysseus (Monumentalfilm, 1954) Kirk Douglas, Anthony Quinn und Silvana Mangano in einer farbintensiven Materialschlacht frei nach Homer, inszeniert von Mario Camerini und Mario Bava. arte-Mediathek, abrufbar bis zum 5. Januar 2025

Natürlich die Autofahrer (Komödie, 1959) Heinz Erhardt spielt einen privat humorvoll verpeilten, beruflich überkorrekten Witwer, Vater und Verkehrspolizisten, der nicht bemerkt, wie sehr ihn seine Nachbarin und gute Freundin mag. Eines Tages sieht sich der überzeugte Fußgänger gezwungen, den Führerschein zu machen (herrlich als Fahrlehrerin: Trude Herr). Harmloser Wohlfühlspaß, dessen biederes Naturell durch ein paar flottere Musikeinlagen und gezielte Seitenhiebe aufgebrochen wird. ARD-Mediathek, abrufbar bis zum 26. Januar 2025

Drei Mann in einem Boot (Komödie, 1961) Wasserstraßen-Trip-Komödie mit heimeligen Stadt- und Landpanoramen entlang des Rheins, amüsanten Dialogen, etwas Slapstick-Chaos. Ich kann mir nicht helfen, ich hab eine irrationale Schwäche für diesen klamaukig-piefigen Film. ARD-Mediathek, abrufbar bis zum 26. Januar 2025

Manche mögen's heiß (Komödie, 1959) So, schrauben wir das Qualitätslevel mal exorbitant in die Höhe: Billy Wilders Gangster-, Liebes-, Screwball-, Verkleidungs- und Musikkomödie Manche mögen's heiß ist einer der lustigsten Filme aller Zeiten. Was damals zur Zersetzung des Hays Codes beigetragen haben soll, ist heute noch immer ein Dauerfeuerwerk an Pointen, Lachsalven, Verbalkapriolen und Lebensfreude. Jack Lemmon, Tony Curtis, Marilyn Monroe und Joe E. Brown spielen allesamt brillant, das Drehbuch aus der Feder von Wilder und I.A.L. Diamond ist raffiniert, ruhelos und bei allem frechen Witz liebevoll und der Schlusssatz ist ein Schlusssatz für die Filmewigkeit. arte-Mediathek, abrufbar bis zum 28. Januar 2025

Hape Kerkeling: Total normal (Doku, 2024) Anlässlich Hape Kerkelings 60. Geburtstag reist diese ARD-Doku durch das Leben und die Karriere des Ausnahme-Entertainers und geht darauf ein, wie die Bundesrepublik ihn prägte (und umgekehrt). ARD-Mediathek, abrufbar bis zum 9. März 2025

Harris Tweed - Rückkehr einer Legende (Reportage, 2022) Praktisch, modisch, verpönt, wieder verehrt: Der Tweed-Stoff wurde bereits vieles genannt, und diese Reportage nimmt sich seine derzeitige Renaissance zum Anlass, hinter die Kulissen des Stoffes an, aus dem seit Jahrzehnten Lieblings- und Hass-Lehrer:innen gemacht werden. arte-Mediathek, abrufbar bis zum 13. März 2025

Freitag, 20. Dezember 2024

Mediatheken-Tipps (20. Dezember 2024)

Einsam zweisam (Großstadt-Drama, 2019) Cédric Klapisch erzählt mit Alltagspoesie und nach Anschluss suchendem Herzen die Geschichte zweier einsamer Menschen, die in Paris versuchen, ihr Leben wieder in die Bahn zu kriegen. Und unentwegt drängt sich die Frage auf: Können sie sich nicht einfach gegenseitig retten? Doch so einfach ist das nicht... ARD-Mediathek, abrufbar bis zum 2. Januar 2025

No Turning Back (Kammerspiel-Thrillerdrama, 2013) In diesem Anwärter auf den Titel "Tom Hardys beste Performance" will ein Bauleiter vergangene Fehler und aktuelle Lebenskrisen meistern, all das während einer einsamen Autofahrt. Bewegend, spannend, saustark gespielt. ARD-Mediathek, abrufbar bis zum 8. Januar 2025

Die Regenschirme von Cherbourg (Durchkomponiertes Musical, 1964) Jacques Demy atemberaubendes Meisterwerk über Liebe, gebrochene Herzen und Sehnsucht, eingefangen in kräftig leuchtenden, märchenhaften Farben. Zum Dahinschmelzen! arte-Mediathek, abrufbar bis zum 8. Januar 2025

The Green Knight (Dramatische Fantasy, 2021) David Lowerys imposant gefilmte, intensive Atmosphäre aufweisende und vielschichtige Interpretation der romantischen Rittersage Sir Gawain und der grünen Ritter aus dem Sagengeflecht über die Tafelrunde. Ein Film mit einem unmwerfenden Dev Patel in der Hauptrolle und immenser Sogwirkung. ARD-Mediathek, abrufbar bis zum 10. Januar 2025

Der schwarze Korsar (Piraten-Abenteuer, 1976) Sergio Sallimas Romanverfilmung über einen adligen Piraten auf Rachemission setzt mehr auf schmachtende Figuren, als auf Hochsee-Thrill, lebt aber von der ästhetischen und tonalen Patina des 70er-Abenteuerkinos aus Italien und prachtvollen Schauplätzen. arte-Mediathek, abrufbar bis zum 11. Januar 2025

The World of Hans Zimmer (Konzertfilm, 2024) Nach seinem Prager Konzertfilm zieht es Hans Zimmer gen Krakau. Unter anderem mit einem Chor und der Sängerin Lisa Gerrard präsentiert der einflussreiche Komponist neu arrangierte Kompositionen und Medleys aus Gladiator, Interstellar, Wonder Woman 1984, Dune: Part Two, Sherlock Holmes, Im Glanz der Sonne, Der König der Löwen und der Pirates of the Caribbean-Saga. arte-Mediathek, abrufbar bis zum 29. Mai 2025

Samstag, 30. November 2024

Mediatheken-Tipps (30. November 2024)

Besser geht's nicht (Romantische Komödie mit dramatischen Zwischentönen, 1997) Jack Nicholson und Helen Hunt brillieren in einer munteren, eloquent verfassten Romantikkomödie von James L. Brooks, in der es zwischendurch auch sensibel und nachdenklich zugehen darf. Ein Wohlfühlfilm mit Köpfchen. ZDF-Mediathek, abrufbar bis zum 3. Dezember 2024

Viva Maria! (Nouvelle-Vague-Abenteuerkomödie mit parodistisch-satirischen Einschlägen, 1965) Louis Malles burlesque, fidele Subversierung des Buddy-Abenteuerkinos mit Brigitte Bardot und Jeanne Moreau als irische Terroristin und singende Schauspielerin, die sich in Mittelamerika in einem Zirkuswagen kennenlernen. Schnell werden sie zu einer unzertrennlichen Einheit, die sich gegenseitig in Liebesdingen und Revolutionsideen beeinflussen. Oh, und sie sagen dem Faschismus sowie bigott-christlichen Konservativisums den Kampf an. Achja, und sie erfinden den Striptease. arte-Mediathek, abrufbar bis zum 3. Dezember 2024

Rabbit Hole (Drama, 2010) Nicole Kidman, Aaron Eckhart und ein junger Miles Teller in einem bewusst aneckenden, zwischendurch bitterkomischen Drama von John Cameron Mitchell über Trauer, Perversion und  Schuldzuweisung. ARD-Mediathek, abrufbar bis zum 12. Dezember 2024 um 22.29 Uhr

Supertramp: Live in Paris (Konzert, 1979/2012) Das Paris-Konzert '79 der Band Supertramp galt jahrzehntelang als legendär - nicht zuletzt, weil man es nur aus Nacherzählungen kannte, sofern man denn nicht dabei war. 2012 kam es dann zur Sensation: Nachdem man die Filmaufnahmen des mitreißenden Auftritts in der Scheune des Schlagzeugers Bob Siebenberg fand, wurde der einst geplante Konzertfilm doch noch veröffentlicht! ZDF-Mediathek, abrufbar bis zum 31. Dezember 2024

Jeanne Dielman (Drama, 1975) Chantal Akerman im jüngsten Sight & Sound-Ranking auf Platz eins der besten Filme aller Zeiten gestiegenes Alltagsdrama über eine verwitwete Frau beeindruckt durch minimalistisch-formale Konsequenz und eine authentisch wirkende Hauptdarstellerin. arte-Mediathek, abrufbar bis zum 23. Februar 2025

Paläste der Nacht (Dokuserie, 2024) Ich habe ein kleines Faible für artes Doku-Serien über die Geschichte, Ästhetik und kulturelle Wirkung von Sehenswürdigkeiten / lokalen Institutionen, und Paläste der Nacht führt mir einmal mehr vor Augen, weshalb: Die sehnsüchtig-geheimnisvollen "Paläste der Nacht" in Paris, Berlin, London und Shanghai werden auf ihre jahrzehntelange Entwicklung auf architektonischer, künstlerischer und gesellschaftlicher Ebene abgeklopft und spiegeln somit (gegen-)gesellschaftlichen Wandel. Kurzweilig, informativ. arte-Mediathek, abrufbar bis zum 6. März 2025

Freitag, 22. November 2024

Mediatheken-Tipps (22. November 2024)

Don Camillo und Peppone (Komödien-Filmsammlung, ab 1952) Komödien-Klassiker, die nicht aus dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen wegzudenken sind: Das ländliche Italien nach dem Zweiten Weltkrieg wird zum Schauplatz des gewitzten Tauziehens zwischen Traditionen und dem Versuch, sich weiterzuentwickeln. Gewitzt gespielt und charmant verkörpert von Fernandel und Gino Cervi. ARD-Mediathek, Ablaufdatum der Filme liegt zwischen dem 2. Dezember und dem 16. Dezember 2024

The Big Sick (Romantikkomödie, 2017) Urkomische und rührende, wahre Geschichte einer sich auf ungewöhnlichem Wege verkomplizierenden Romanze. Emily V. Gordon und Kumail Nanjiani verarbeiten ihre Beziehung auf Skriptebene locker-flockig-herzig, vor der Kamera spielt Nanjiani herausragend mit Zoe Kazan. Einfach schön. ARD-Mediathek, abrufbar bis zum 5.Dezember 2024

Gesprengte Ketten (Kriegs- und Gefängnisfilm-Abenteuerepos, 1963) Kernig-launiger Klassiker von Die glorreichen Sieben-Regisseur John Sturges, der Steve McQueen, James Garner, Richard Attenborough, Charles Bronson, James Coburn und Donald Pleasence in ein hoch unterhaltsames Thrillerabenteuer steckt. Leichtfüßiges Eskapismuskino vor ernstem historischen Hintergrund, ein verdienter Klassiker! arte-Mediathek, abrufbar bis zum 9.Dezember 2024

She Chef (Dokumentation, 2023) Spannende, informative Dokumentation über die österreichische Kochweltmeisterin Agnes Karrasch, die versucht, sich in der Männerdomäne einen Platz zu erkämpfen. Es geht um Freundschaften, Sexismus und unfassbar mieses Timing. Toll erzählt! ARD-Mediathek, abrufbar bis zum 18.Dezember 2024

Galakonzert mit Anne-Sophie Mutter, John Williams und Beethoven aus Pittsburgh (Galakonzert aus Pittsburgh, 2024) Anne-Sophie Mutter spielt in Pittsburgh unter anderem Musik aus Die Abenteuer von Tim und Struppi, der Indiana Jones-Reihe, der Star Wars-Saga und Beethovens Tripelkonzert. ZDF-Mediathek, abrufbar bis zum 14. Februar 2025

Ida Lupino: "Ein paar Mal schneuzen, dann fühlst du dich wie neu geboren!" (Dokuporträt, 2022) Die nicht ausreichend gewürdigte Schauspielerin und Regisseurin Ida Lupino drehte zu Zeiten, zu denen das Hollywood-Studiosystem kaum Frauen auf den Regiestuhl ließ und vor brenzligen Themen scheute, Filme, die wie aus den Schlagzeilen gerissen schienen. Doch diese brenzligen Geschichten behandelte sie nuanciert, spannend und gefühlvoll. Dieses kompakt-informative Dokuporträt erklärt, was Lupino antrieb, wie sie sich durchsetzte, und was ihre Filme ausmacht. Sehenswert! arte-Mediathek, abrufbar bis zum 31.Oktober 2025

Samstag, 2. November 2024

Mediatheken-Tipps (2. November 2024)

Wir sind keine Engel (Weihnachtliche Ganovenkomödie, 1955) Michael Curtiz' Weihnachtsklassiker mit Humphrey Bogart, Peter Ustinov, Aldo Ray, Joan Bennett und Basil Rathbone über einen Betrüger und zwei Mörder, die kurz vor Weihnachten von einer Gefängnisinsel fliehen und in einer kleinen Kolonialstadt landen, wo sie eine Krämerladenfamilie ins Herz schließen. Einfach schön. arte-Mediathek, abrufbar bis zum 15. November 2024

Orpheus in der Unterwelt (Filmoperette, 1974) Kurze, knackige DEFA-Adaption der berühmten Operette von Hector Crémieux und Jacques Offenbach über Götter, Menschen, Begierde und Moral. Prächtige Farben, interessante Drehorte und luftige Garderoben, sowie Dialoge im Kabarettduktus. ARD-Mediathek, abrufbar bis zum 26. November 2024, um 10.15 Uhr

Fahrschule (Komödie, 1986) Familie Steinköhler besitzt keinen Führerschein und geht aus Überzeugung zu Fuß. Doch plötzlich besitzt sie sogleich zwei Autos! Schnell müssen Führerscheine her, sonst wäre das ja Verschwendung. Doch Herr und Frau Steinköhler machen in der Fahrschule sehr gegensätzliche Erfahrungen... Flott-lockere DDR-Komödie voller Humor über den damaligen Alltag, dessen Kern aber heute noch immer nachvollzogen werden kann. ARD-Mediathek, abrufbar bis zum 30. November 2024 um 8.45 Uhr

20 Jahre Walt Disney Hall: Los Angeles Philharmonic und Gustavo Dudamel (Konzert, 2024) Die Walt Disney Hall in Los Angeles feiert Jubiläum, weshalb die Los Angeles Philharmonic und Chefdirigent Gustavo Dudamel zum Jubelkonzert laden. Sie spielen Bach, Debussy und Poulenc, zudem tanzt Lucinda Childs zu Esa-Pekka Salonen. ARD-Mediathek, abrufbar bis zum 18. Januar 2025

Die Wollust (Kurzfilm, 1962) Jacques Demys Beitrag zum französischen Episodenfilm Die sieben Todsünden ist derzeit einzeln in der arte-Mediathek abrufbar und dreht sich um Hieronymus Bosch sowie ulkige Kindheits-Missverständnisse. arte-Mediathek, abrufbar bis zum 1. März 2025

Die Kunst zu lieben (Episodenfilm, 2011) Süffisanter, kurzweiliger, abwechslungsreicher und zügiger Omnibus über Fehlkommunikation, (Un-)Glück und Überraschungen im modernen (französischen Großstadt)-Sexleben. Zwischendurch was "heteromännerig" geraten, aber für mein Gefühl mehr aus einem eng gesetzten Schwerpunkt heraus, weniger aus Boshaftigkeit. arte-Mediathek, abrufbar bis zum 1. Mai 2025

Samstag, 26. Oktober 2024

Mediatheken-Tipps (26. Oktober 2024)

Rammbock (Horrorfilm, 2010) Kammerspielartiger Zombiefilm in monochronem Grau-in-Betongrau-in-Pissbraun-in-Matschrot, der sich weniger um seine Splattereffekte schert, als um eine betrübliche Stimmung, einzelne humorige Elemente und gesellschaftliche Seitenhiebe. ZDF-Mediathek, abrufbar bis zum 27. Oktober 2024

Casino (Kriminaldrama, 1995) Martin Scorseses Verbrechen-vor-Glanz-und-Glamour-Kulisse-Pendant zu seinem New-Yorker-Mafia-Klassiker GoodFellas: Casino besticht mit einer tollen Sharon Stone zwischen Scorseses bewährten Haudegen  Robert De Niro und Joe Pesci, einer in schillernden Bildern eingefangenen, schroffen Schilderung des Schauplatzes Las Vegas, hoher Informationsdichte und faszinierenden, durchdacht skizzierten Figuren. ARD-Mediathek, abrufbar bis zum 3. November 2024 

Charade (Screwball-Agententhriller-Romantikkriminalkomödie, 1963) Stanley Donens wunderschön fotografierte, stillvoll erzählte Hitchcock-Trittbrettfahrerei mit einer einmal mehr wundervollen Audrey Hepburn und einem einmal mehr fabelhaften Cary Grant: Von toller Henry- Mancini-Musik, berückenden Schauplätzen und einem unentwegt galant seine Gangart ändernden Peter-Stone-Skript zusammengehaltene, spannende Scherzerei über Lug, Betrug, Diebstahl, (romantische) Begierde und verwirrendes Identitätsspiel. Einfach exzellent. ARD-Mediathek, abrufbar bis zum 5. November 2024

Die Katze und der Kanarienvogel (Rabenschwarze Gruselkrimikomödie, 1979) Ein exzentrischer Milliardär ist verstorben und seine potentiellen Erben haben sich zur Testamentsverkündung versammelt - nur um festzustellen, dass sich im selben Anwesen ein Killer herumtreibt... Inszeniert von Radley Metzger, setzt diese Verfilmung des gleichnamigen Theaterstücks auf beeindruckende Sets, außergewöhnliche Kamerapositionen und gewitzte Dialoge. ARD-Mediathek, abrufbar bis zum 13. November 2024r

Der Hund von Baskerville (Gruselkrimi, 1959) Mit Christopher Lee und Peter Cushing prominent besetzte, atmosphärische Sherlock-Holmes-Adaption der Hammer-Studios, von der ich hier schon geschwärmt habe. arte-Mediathek, abrufbar bis zum 19. November 2024

Der Gute und die Bösen (Widerstandskomödie, 1976) Claude Lelouchs Film, in dem die Pariser Polizei und Unterwelt unverhofft auf dieselbe Seite gelangen, um gegen die deutsche Besatzung Kante zu zeigen, ist nicht gerade sein zügigster Film. Dank seiner Bildsprache und seiner clever eingefädelten Handlung dennoch ein sehenswerter Spaß. arte-Mediathek, abrufbar bis zum 30. November 2024

Mittwoch, 23. Oktober 2024

Mediatheken-Tipps (20. Oktober 2024)

Die Rüden (Drama, 2020) Connie Walthers kopfgesteuertes Drama über männliche Straftäter, die von einer markigen Trainerin angeleitet werden, aggressive Hunde zu zügeln, mag provokant verkürzen. Ist aber auch stilsicher inszeniert, atmosphärisch und regt in seiner Metaphorik zur weiteren Reflexion an. arte-Mediathek, abrufbar bis zum 28. Oktober 2024

Stolz und Vorurteil (Romantisches Drama, 2005) Joe Wrights betörend schöne, ebenso durchdacht verdichtete wie in ihrer Bildsprache erfreulich leichte Jane-Austen-Adaption. Dario Marianellis Musik ist toll, die Kostüme erstklassig, Roman Osins Kameraarbeit verzaubert. Und das Ensemble ist famos, ganz vorne natürlich Keira Knightley! ARD-Mediathek, abrufbar bis zum 9. November 2024, um 18 Uhr

Ida (Drama, 2013) Paweł Pawlikowskis hervorragend fotografiertes Schwarz-Weiß-Roadmovie über Schuld und Schmerz, das in einer denkwürdigen Grauzone zwischen schön und unheilvoll schwebt, glänzt mit einer Atmosphäre, die man schneiden könnte, und starken Performances von Agata Trzebuchowska und Agata Kulesza. ARD-Mediathek, abrufbar bis zum 17. November 2024 um 8 Uhr

Der Breitengrad der Liebe: Cold War (Drama, 2018) Nochmal Paweł Pawlikowski, wieder Schwarz-Weiß: Über eineinhalb Jahrzehnte hinweg begleiten wir die Liebesgeschichte zwischen einer Sängerin und einem Pianisten, während sich das Nachkriegspolen unaufhaltsam wandelt. Melancholisch, sinnlich, traurig und tröstlich zugleich, mit einem Hauch polnisch-kühler Varianz des italienischen Neorealismus! ARD-Mediathek, abrufbar bis zum 17. November 2024, um 8 Uhr

Die letzten Venezianer (Reportage, 2021) Wie lebt es sich eigentlich in einer Stadt, die eine einzige Touristenattraktion ist? Diese Reportage wagt den Versuch einer Antwort, indem sie sich an die Fersen der verbliebenen "echten" Menschen aus Venedig haftet und das "Dorf" in der Stadt sucht, abseits der großen Sehenswürdigkeiten. arte-Mediathek, abrufbar bis zum 31. Dezember 2025

Evanescence Synthesis Live (Symphonic-Metal-Konzertdoku, 2017) Evanescence tourte 2017/2018 anlässlich des Albums Synthesis und interpretierte seine Songs mit einem neuen orchestralen Arrangement. ZDF-Mediathek, abrufbar bis zum 31. August 2025

Sonntag, 13. Oktober 2024

Mediathenken-Tipps (12. Oktober 2024)

Border (Magischer-Realismus-Drama, 2018) Ali Abbasis Film über eine schwedische Zollbeamtin, die einen sechsten Sinn zu haben scheint, Sehnsucht nach Liebe und Kindesentführung. Einfühlsam, schräg, dramatisch. ARD-Mediathek, abrufbar bis zum 28. Oktober 2024

Dick & Doof (Filmsammlung, verschiedene Jahrgänge) Hach, da werde ich ganz nostalgisch: Durch Das Erste habe ich als Knirps diverse Schwarz-Weiß-Slapstickgrößen überhaupt erst kennen- und liebengelernt, jetzt gibt es in der ARD-Mediathek eine ganze Sammlung an Filmen mit Stan Laurel & Oliver Hardy. Viel Spaß! ARD-Mediathek, Abruf-Verfallsdatum variiert von Film zu Film - die ersten laufen am 31. Oktober 2024 aus

Anna und die Apokalypse (Weihnachtliche Zombie-Musicalkomödie, 2017) John McPhail hervorragender Musicalspaß über Jugendliche, die zur angeblich wundervollsten Zeit des Jahres erkennen müssen, dass die Zukunft überaus ungewiss und für viele von ihnen das Ende nah ist. Und Zombies sind auch unterwegs! Ella Hunt, Marli Silu und Sarah Swire sind klasse, die Songs super - es ist einer meiner absoluten Lieblingsfilme der letzten zehn Jahre. ZDF-Mediathek, abrufbar bis zum 3. November 2024

David Copperfield - Einmal Reichtum und zurück (Drama, 2019) Armando Iannuccis farbenfroh ausgestattete und locker-leicht-zügig erzählte Variation des Romans von Charles Dickens, mit einem losgelösten Dev Patel in der Titelrolle. Nicht der große Wurf, den dieser Ansatz verdient hätte, aber hübsch anzuschauen und eine originelle Annäherung an die Vorlage. ARD-Mediathek, abrufbar bis zum 6. November 2024

Love & Friendship (Kostüm-Dramödie, 2016) Jane Austens Briefroman Lady Susan, schön schnippisch umgesetzt und mit einer Kate Beckinsale, die mal daran erinnern darf, was sie mimisch drauf hat. ARD-Mediathek, abrufbar bis zum 7. November 2024

Marc-Antoine Charpentier: Médée (Opern-Aufzeichnung, 2024) Der Schotte David McVicar verlegt Marc-Antoine Charpentiers tragische Oper über eine von ihrem Gatten betrogene Zauberin, die sich auf einen blutigen Rachezug begibt, in ein britisches Armeequartier während des Zweiten Weltkriegs. Eindringlich! arte-Mediathek, abrufbar bis zum 30. Mai 2025

Sonntag, 6. Oktober 2024

Mediatheken-Tipps (5. Oktober 2024)

Das Geheimnis der Meister: Piet Mondrian (Kultur-Doku, 2021) Die Kunst-Dokureihe Das Geheimnis der Meister ist per se empfehlenswert, aber exemplarisch habe ich mal die über den niederländischen Meister primärfarbener Geometrieformen ausgesucht. Kompakt, informativ, noch mehr Neugier weckend. 3sat-Mediathek, abrufbar bis zum 31. Januar 2025

Sarah Bosetti: Wer Angst hat, soll zuhause bleiben! (Kabarettprogramm, 2023) Bosetti pariert mit Eloquenz, (spitzer) Freundlichkeit und reflektierten Gedanken populistische Hetze und doofe Kommentare. Nicht nur witzig, sondern auch ungewöhnlich entspannend. 3sat-Mediathek, abrufbar bis zum 29. September 2025

Nahschuss (Thrillerdrama, 2021) Franziska Stünkel widmet sich spannend und aufwühlend dem Leben des letzten Hinrichtungsopfers der DDR. Toll besetzt mit Lars Eidinger, Luise Heyer und Devid Striesow, zuweilen überraschend kafkaesk inszeniert. 3sat-Mediathek, abrufbar bis zum 3. Oktober 2025

Bucket List (Musicaltheateraufzeichnung, 2024) Regisseurin Yael Ronen und Musiker Shlomi Shaban verarbeiten Terror, Krieg, Verlust, posttraumatische Belastungsstörungen und den Zweifel am eigenen Erinnerungsvermögen. Ein schweres Musical, thematisch angestoßen durch die Lage in Nahost. 3sat-Mediathek, abrufbar bis zum 1. Mai 2027

Profiler im Museum - Mit Geheimdienstmethoden gegen Diebesbanden (Doku, 2024) Der Einbruch ins Grüne Gewölbe, der Münzendiebstahl von Manching und der millionenschwere Porzellanraub von Köln: Wie versuchen Museen eigentlich, ihre Sicherheitslücken zu schließen? 3sat-Mediathek, abrufbar bis zum 16. Februar 2029

Scobel: Was kann ich wissen? (Wissenschaftstalk, 2024) Wer nichts weiß, hält sich oft für schlau. Je mehr man weiß, desto mehr stechen die eigenen Wissenslücken ins Auge. Nicht nur ein individuelles, sondern auch ein gesamtgesellschaftliches und wissenschaftliches Paradoxon, das durch den Umstand "Wir alle tragen den Zugang zu weiten Teilen des Weltwissens - und nutzen ihn oft, um auf starke Vereinfachungen, Fehlwissen und Lügen zuzugreifen" an Bedeutsamkeit gewinnt. Wie sollen Wissenschaft und Journalismus damit umgehen? Gert Scobel diskutiert dies mit Wiebke Loosen, Maren Urner und Marcus Willaschek 3sat-Mediathek, abrufbar bis zum 29. August 2029

Samstag, 28. September 2024

Mediatheken-Tipps (28. September 2024)

The Human Voice (Dramatischer Kurzfilm, 2020) Pedro Almodóvars Kurzfilm über eine isolierte, wütende, unsichere, sehnsüchtige, nervöse Frau (stark gespielt von Tilda Swinton). arte-Mediathek, abrufbar bis zum 29. September 2024

Die glorreichen Sieben (Western, 1960) Die sieben Samurai, als Western neu entworfen: John Sturges' mit einem denkwürdigen Ensemble besetzte, von Elmer Bernstein musikalisch unvergesslich untermalte Kurosawa-Reinterpretation Reinterpretation wurde dank brillanter Bilder und kernig-unterhaltsamer Action selbst höchstverdient zum Klassiker. arte-Mediathek, abrufbar bis zum 6. Oktober 2024

mid90s (Coming-of-Age-Dramödie, 2018) Sympathischer, ebenso authentischer wie reflexiver Film über die Skater-Subkultur und typisches 90er-Jahre-Jungsgehabe, geschrieben und inszeniert von Jonah Hill. ARD-Mediathek, abrufbar bis zum 13. Oktober 2024

Der Teufelshauptmann (Western, 1949) Mittelteil von John Fords thematischer "Kavallerie-Trilogie", der jegliche Western-Romantik in einem für 1949 erstaunlich hart-blutigen Actionanteil ertränkt. Malerische Landschaftsaufnahmen lassen einen noch tieferen Graben zwischen der Erwartungshaltung an "Schön war es, im Wilden Westen" und der traurig-kargen Entwicklung der Handlung rund um ohn Waynes Titelfigur entstehen. ARD-Mediathek, abrufbar bis zum 14. Oktober 2024

Lauren Bacall: Die diskrete Verführerin (Doku-Porträt, 2017) Informativ-sensibler Einblick in die Karriere der Schauspielgröße Lauren Bacall und ihrer langen Suche nach Selbstakzeptanz. arte-Mediathek, abrufbar bis zum 16. Oktober 2024

Piratin und Pferdejunge – Alte und neue Rollenbilder in Kinderbüchern (Doku, 2023) Versuch einer kompakten, dennoch ausdifferenzierten Auseinandersetzung mit den Erwartungen daran, wie viel Vorbildfunktion und wie wenig Stereotyp ein Kinderbuch haben soll. 3sat-Mediathek, abrufbar bis zum 8. Dezember 2028

Freitag, 13. September 2024

Mediatheken-Tipps (13. September 2024)

Mittagsstunde (Drama, 2022) Charly Hübner brilliert in einem nordisch-trocken-kühlen, tragisch-tröstlichen Drama über Familie, Vergänglichkeit und Narben, die vielleicht nicht verschwinden, aber wenigstens verblassen können. Einer meiner Top-Filme seines Jahrgangs.  ZDF-Mediathek, abrufbar bis zum 24. September 2024

Raus aus Åmål (Queere Coming-of-Age-Komödie, 1998) Auch als Fucking Åmål bekannte, zärtlich-schöne, aber auch ärgere pubertäre Momente einfangende Coming-of-Age- und Coming-Out-Komödie aus Schweden, die sich längst Kultstatus erarbeitet hat, nicht zuletzt dank des sympathischen Hauptdarstellerinnen-Duos Alexandra Dahlström und Rebecka Liljeberg. ARD-Mediathek, abrufbar bis zum 28. September 2024

Sick of Myself (Satire, 2022) Bevor sich Kristoffer Borgli in Dream Scenario mit dem Phänomen / dem Albtraum des unprovozierten Ruhms und dessen Folgen befasste, zog er mit großer (und mitunter wohlfundierter) Galligkeit über narzisstischer Ruhmgeiferei her. Das Ergebnis ist eine absurd-gemeine, pechschwarze Komödie mit Body-Horror-Einschlag. ARD-Mediathek, abrufbar bis zum 9. Oktober 2024

Monopoly - Spiel ohne Erbarmen (Dokumentation, 2024) Die erlogene und die wahre Entstehungsgeschichte des weltberühmten Brettspiels, seine (möglichen) Bedeutungen und seine vielen, vielen Abwandlungen kompakt erklärt. arte-Mediathek, abrufbar bis zum 27. November 2024

Ass im Ärmel - Faszination Kartenspiel (Dokumentation, 2024) Die lange Geschichte des Kartenspiels, der gängigen Blätter und ihrer Designs (wisst ihr, wen die Buben, Könige und Damen des Standardblatts darstellen?), die kulturelle Wirkung des Kartenspiels, sein gesellschaftlicher Stand, und sein Status Quo, kompakt und kurzweilig erklärt. arte-Mediathek, abrufbar bis zum 27. November 2024

Schwierigkeiten beim Umschalten (Hörspiel-Collage, 1978) Eine Collage aus Fußball-Radioübertragungs-Floskeln und -Pannen entwickelt ihre eigene, pointierte Dynamik. ARD-Audiothek, unbekanntes Ablaufdatum

Samstag, 31. August 2024

Mediatheken-Tipps (31. August 2024)

Brief einer Unbekannten (Film-noir-eskes Romantikdrama, 1948) Nach einer Stefan-Zweig-Novelle erzählt Regiegröße Max Ophüls von der tragischen Liebe einer sehnsüchtigen Frau, die einem Starpianisten verfallen ist. Einprägsame Bilder, facettenreich-abgründige Figuren und schön-schmerzliche Gefühlswelten folgen. arte-Mediathek, abrufbar bis zum 3. September 2024

Erpressung (Stummfilm-Krimi, 1929) Schon in der Stummfilmzeit sind Hitchcocks Auge für suspensereiche Eskalation, schwarzen Humor und tragischen Nervenkitzel deutlich: Die Verlobte eines Scotland-Yard-Ermittlers lässt sich nach einem Streit von einem Künstler verführen - doch der ist übergriffig... arte-Mediathek, abrufbar bis zum 31. Oktober 2024

Fahrstuhl zum Schaffot (Nouvelle-Vague-Krimi, 1958) Louis Malles Langfilmdebüt ist ein mit Konventionen brechender, ruhig-spannender, abgründiger Thriller-Meilenstein über einen Mörder, der nach dem vermeintlich perfekten Verbrechen an den Tatort zurückkehrt, um das einzige verräterische Indiz zu beseitigen. Dann bleibt er im Fahrstuhl stecken...arte-Mediathek, abrufbar bis zum 11. November 2024

Loop (Animationskurzfilm, 2021) In dieser Welt folgt alles einem monotonen Beat, wiederholt sich und wiederholt sich. Wirklich alles? Witzig-stylischer Film mit Rhythmus, Herz und Botschaft. arte-Mediathek, abrufbar bis zum 9. Mai 2025

Champions Chic (Sport-, Mode- und Kulturdokumentation, 2024) Diese Kurzdoku aus dem Hause arte blickt auf die Schnittstelle zwischen Sportfunktionskleidung, kultureller Strahlkraft und modischen Trends. Auch für Sportmuffel wie mich sehenswert. arte-Mediathek, abrufbar bis zum 10. Juli 2025

Kein Mucks!: Der dritte Mann (Kriminalhörspiel, 1950) Im Rahmen seines Hörspiel-Podcasts Kein Mucks! kramt Bastian Pastewka die Hörspiel-Adaption von Der dritte Mann auf Basis der ersten deutschen Synchronfassung aus dem ARD-Archiv. Selbstredend kein Ersatz für den meisterlichen Film, aber ein hörenswertes Faszinosum aus der Synchro- und Hörspiel-Geschichte. ARD-Audiothek, mir unbekanntes Verfallsdatum

Warum Mediatheken-Tipps? Die Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Sender sind ein unablässig sprudelnder Quell an sehenswerten Produktionen. Ob Spielfilm, Dokumentarfilm, Reportage, Konzertfilm, Serie, oder oder oder. Doch nicht nur, dass man da leicht den Überblick verlieren kann: Ich kenne einige Menschen, die den Mediatheken kaum oder gar keine Beachtung schenken. Mit dieser Artikelreihe möchte ich Orientierung bieten, ebenso wie Anreiz, sich vermehrt mit den Mediatheken zu befassen. Dazu gebe ich wöchentlich sechs Anschautipps.

Wieso sechs Tipps? Ich möchte, dass diese Artikelreihe händelbar bleibt. Für mich, damit ich sie neben meinen anderweitigen Verpflichtungen verfassen kann. Und für euch: Ich will euch nicht mit Anschautipps erschlagen. Sechs Tipps halte ich indes für umsetzbar: Selbst, wer alle Tipps ansprechend findet, kann sich täglich einen davon angucken, und hat dennoch bis zur nächsten Ausgabe der Reihe auch einen Tag "mediathekenfrei". 

Die Mediatheken-Tipps erheben selbstredend keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit. Es gibt viel mehr zu sehen, als ich hier Woche für Woche nennen könnte.

Donnerstag, 1. August 2024

Mediatheken-Tipps (1. August 2024)

Die Eröffnungsfeier im Re-Live (Olympische Eröffnungszeremonie, 2024) Thomas Jollys wilde, bunte, ambitionierte Eröffnungszeremonie der Olympischen Sommerspiele in Paris. Mit viel Tanz, herausragender Musik vom Band sowie zwei internationalen Pop-Ikonen und einer französischen Pop-Größe live vor Ort ebenso wie der Metal-Band Gojira inklusive vielen geköpften Marie Antoinettes. Und die Minions, Jacques-Tati-Referenzen sowie Bacchus sind auch dabei, all das mitten in der wunderschönen Seinestadt Paris. (Viel Erfolg beim Versuch, sich durch die lange Zeit viel zu redseligen ARD-Stimmen aus dem Off durchzubeißen.) ARD-Mediathek, abrufbar bis zum bis 2. August 2024 um 23.30 Uhr

Concert de Paris (Konzert, 2024) Bereits kurz vor der Eröffnung der Olympischen Spiele wurden mitten in Paris Lebensfreude, Kunst und Völkerverbundenheit zelebriert. Unter anderem mit Lang Lang und Khatia Buniatishvili am Klavier, dem schwedischen Star-Geiger Daniel Lozakovich sowie großen Opern-Stimmen. Gute Musikauswahl vor hervorragender Kulisse. ARD-Mediathek, abrufbar bis zum 18. November 2024

Breaking - Dream of Paris (Dokuserie, 2024) Die Olympischen Spiele haben eine neue Disziplin: Breaking mischt das Sportfest auf, und das ZDF hat die deutschen Hoffnungen Jilou, Melina, Pauline, Chao-Lin, Said und M17 in einer sechsteiligen Doku-Serie begleitet. Persönliche wie sportliche Höhen und Tiefen, hautnah und respektvoll aufbereitet - und es weckt Faszination für den so halsbrecherisch aussehenden, musikalischen Sport. ZDF-Mediathek, abrufbar bis zum 31. Dezember 2024

Olympia 2024: Krieg und Spiele (Dokumentation, 2024) Ein kompakter, ausdifferenzierter und keine leichten Antworten bietender Blick entlang der harschen Fragen, wie sehr die Olympischen Spiele nicht nur dem internationalen Verständnis füreinander, sondern auch dem Krieg und der Unterdrückung in die Karten spielen. ARD-Mediathek, abrufbar bis zum 23. Juli 2025

Paris - Die Stadt und die Spiele (Weltspiegel-Dokumentation, 2024) Was machen die aufwändigen Vorbereitungen auf das gigantische Sportspektakel eigentlich mit Paris? ARD-Korrespondentin Sabine Rau hat dies ein Jahr lang beobachtet und spricht mit Olympiabeauftragten, der Bevölkerung vor Ort und schaut auf die vieldiskutierte Wasserqualität in der Seine. Freud und Frust, informativ komprimiert. ARD-Mediathek, abrufbar bis zum 18. Juli 2026 um 14.08 Uhr (ja, wirklich!)

Warum Mediatheken-Tipps? Die Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Sender sind ein unablässig sprudelnder Quell an sehenswerten Produktionen. Ob Spielfilm, Dokumentarfilm, Reportage, Konzertfilm, Serie, oder oder oder. Doch nicht nur, dass man da leicht den Überblick verlieren kann: Ich kenne einige Menschen, die den Mediatheken kaum oder gar keine Beachtung schenken. Mit dieser Artikelreihe möchte ich Orientierung bieten, ebenso wie Anreiz, sich vermehrt mit den Mediatheken zu befassen.

Wieso fünf Tipps? Ich möchte, dass diese Artikelreihe händelbar bleibt. Für mich, damit ich sie neben meinen anderweitigen Verpflichtungen verfassen kann. Und für euch: Ich will euch nicht mit Anschautipps erschlagen. Sechs Tipps halte ich indes für umsetzbar: Selbst, wer alle Tipps ansprechend findet, kann sich täglich einen davon angucken, und hat dennoch bis zur nächsten Ausgabe der Reihe auch einen Tag "mediathekenfrei". Weil die Eröffnungszeremonie aus Lizenzgründen aber bald aus der ARD-Mediathek fliegt, heute mal ein kleinerer Tipphappen für zwischendurch.

Die Mediatheken-Tipps erheben selbstredend keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit. Es gibt viel mehr zu sehen, als ich hier Woche für Woche nennen könnte.

Samstag, 13. Juli 2024

Mediatheken-Tipps (13. Juli 2024)

Styx (Nautisches Thrillerdrama, 2018) Bildgewaltiges, auf mehrfacher Ebene aufregendes Drama über Seenotrettung mit einer fesselnden Performance von Susanne Wolf und eindringlicher Inszenierung durch Wolfgang Fischer. arte-Mediathek, abrufbar bis zum 16. Juli 2024

Das geheime Fenster (Psychothriller, 2004) Lose nach einer Kurzgeschichte von Stephen King: Johnny Depp spielt einen Schriftsteller, der sich seit seiner Scheidung im Sinkflug befindet und nun auch noch von einem still-unheimlichen Fan (John Turtorro) bedroht wird, der ihn des Plagiats bezichtigt. Was folgt, ist ein spannend-kauziger Absturz ins Befinden eines Kreativen, der nach Beweisen für seine künstlerische Integrität sucht und gegen Selbstzweifel ankämpft. ZDF-Mediathek, abrufbar bis zum 17. Juli 2024

Jack Lemmon - Nobody's perfect (Doku-Porträt, 2020) Julia & Clara Kuperberg setzen in dieser fast einstündigen arte-Doku dem still-humorvollen, verletzlichen Jedermann-Star aus Manche mögen's heiß, Ein seltsames Paar, Glengarry Glen Ross und Co. ein sympathisches Denkmal. arte-Mediathek, abrufbar bis zum 28. Juli 2024

Oh Zeiten, oh Schlösser (Poetische Reisedoku, 1957) Kurzfilm der Nouvelle-Vague-Größe Agnès Varda, der die Architektur der Schlösser an der Loire in all ihrer Pracht zeigt, aber mit der zeitgenössischen Mode der 1950er konterkariert. Malerische Eastmancolor-Fotografie trifft auf schnippische und nachdenkliche Kommentare, die Reiselust weckenden Schauplätze müssen mit Vardas abschweifender Aufmerksamkeit konkurrieren, die sich für die Arbeiterklasse und die Tierwelt erwärmt. Ein einfach schöner Film über (Un-)Endlichkeit. arte-Mediathek, abrufbar bis zum 31. August 2024

Elvis: '68 Comeback Special (Musikalisches Fernsehspecial, 1968) Ein hervorragend strukturiertes, inszeniertes und performtes Stück TV- und Musikgeschichte, das dem "King" neuen Aufwind gegeben hat und die Messlatte für TV-Sondersendungen rund um ein einzelnes Talent gehörig nach oben verlegt hat. Formidabel! arte-Mediathek, abrufbar bis zum 22. Oktober 2024

Kleiner Schneider (Romanze, 2010) In dieser frühen Regiearbeit des Die Träumer-Darstellers Louis Garrel verliebt sich ein Schneiderlehrling (Arthur Igual) in die Freundin eines Freundes - die Theaterdarstellerin Marie-Julie (Léa Seydoux). Kurz, knapp, dennoch nuanciert und sinnlich. arte-Mediathek, abrufbar bis zum 1. Juni 2025

Warum Mediatheken-Tipps? Die Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Sender sind ein unablässig sprudelnder Quell an sehenswerten Produktionen. Ob Spielfilm, Dokumentarfilm, Reportage, Konzertfilm, Serie, oder oder oder. Doch nicht nur, dass man da leicht den Überblick verlieren kann: Ich kenne einige Menschen, die den Mediatheken kaum oder gar keine Beachtung schenken. Mit dieser Artikelreihe möchte ich Orientierung bieten, ebenso wie Anreiz, sich vermehrt mit den Mediatheken zu befassen. Dazu gebe ich wöchentlich sechs Anschautipps.

Wieso sechs Tipps? Ich möchte, dass diese Artikelreihe händelbar bleibt. Für mich, damit ich sie neben meinen anderweitigen Verpflichtungen verfassen kann. Und für euch: Ich will euch nicht mit Anschautipps erschlagen. Sechs Tipps halte ich indes für umsetzbar: Selbst, wer alle Tipps ansprechend findet, kann sich täglich einen davon angucken, und hat dennoch bis zur nächsten Ausgabe der Reihe auch einen Tag "mediathekenfrei". 

Die Mediatheken-Tipps erheben selbstredend keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit. Es gibt viel mehr zu sehen, als ich hier Woche für Woche nennen könnte.