Freitag, 21. August 2015

Freitag der Karibik #14


Klar. Das Pirates of the Caribbean-Musikstück schlechthin ist in der öffentlichen Wahrnehmung He's a Pirate, und daran will ich auch keineswegs rütteln. Es ist eine verflucht gute Komposition, und wie sich im Laufe der Fortsetzungen des Originalfilms zeigte, auch eine sehr wandelbare. Doch die Filme rund um Käpt'n Jack Sparrow haben noch massenhaft weitere gute Stücke zu bieten. Eines der stärksten ist in meinen Ohren das Kraken-Leitthema, welches essentiell darin ist, Pirates of the Caribbean - Die Truhe des Todes seinen kernigen Drive zu verleihen.



Da Hans Zimmer in Interviews anmerkte, die verschiedenen Piratencrews in den Gore-Verbinski-Teilen der Saga als Rockerbanden zu betrachten, und der Oscar-Preisträger bekannt dafür ist, das übliche Filmorchester durch elektrische respektive elektronische Elemente zu ergänzen, ist es ein leichtes, auf die falsche Fährte gelockt zu werden und zu denken: Hey, wie cool, dieser Track benutzt aber E-Gitarren! Was hier aber in den wildesten Momenten so metalmäßig rumwabert, sind keine E-Gitarren, sondern die Klänge des Filmorchesters.

Wie Zimmer Soundtrack.net erklärte, ist es genauer gesagt der Klang des Orchesters, den Zimmer während der Aufnahmesession durch einen Gitarrenvertärker gejagt und live zurück in das Studio hat beschallen lassen. Zimmer begründete seine Idee wie folgt:

"Wenn Johnny Depp seine Figur nach dem Vorbild von Keith Richards modelliert, muss ich für seinen Widersacher Davy Jones ein Gegengewicht finden. Als ich seine Erkennungsmusik geschrieben habe, standen zuallererst die Orgel und seine Spieluhr, die aber nicht gerade einen 'rockigen' Charakter erschaffen. Eine Kirchenorgel ist in dieser Hinsicht einfach nicht sehr lebhaft, und es ist richtig schwer, für sie  Actionmusik zu schreiben. Also habe ich mir gedacht: Jage ich halt das ganze Orchester durch einen Gitarrenverstärker. Finde ich sehr Lemmy-von-Motörhead-haft."


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