Dienstag, 25. Januar 2011

Meine Lieblings-Kinofilme 2010 (Teil II)

Es ist an der Zeit, weitestgehend mit  2010 abzuschließen. Nach der abschreckenden Liste der schlechtesten Kinofilme des Jahres und meinen halbwegs sortierten Gedanken über das Kinojahr 2010, fing ich vor einigen Tagen die Übersicht auf meine Lieblings-Kinofilme 2010 an. Die Top Ten habe ich ganz dreist ausgelassen, nicht zuletzt auch, weil ich mir über die Rangfolge der zehn Spitzenproduktionen der vergangenen zwölf Monate noch einige Gedanken machen musste.

Jetzt bin ich endlich so weit, meine Momentaufnahme spruchreif zu veröffentlichen - also zögere ich es besser nicht weiter hinaus. Schließlich stehen mittlerweile sogar die Oscar-Nominierungen fest!

Hier also meine zehn Lieblingsfilme des Kinojahres 2010!


Da mir im Kinojahr 2010 ein paar vielversprechende Independent-Filme entgangen sind, hätte ich beinahe ein schlechtes Gewissen bekommen, Prince of Persia nun an dieser Stelle über A Serious Man oder Up in the Air zu platzieren. Aber nur beinahe. A Serious Man wird zwar mit mehrfachem Ansehen imer bisser (nicht, weil man ihn dann erst verstünde, sondern weil sein Humor schlichtweg durch Wiederholung an Reiz gewinnt), bloß ist diese Hitliste keine Zukunftsprognose, sondern eine Bestandsaufnahme. Und Up in the Air hatte im Mittelteil ein paar leicht behebbare Hänger. Prince of Persia gab mir als Popcornfilm in seiner Liga mehr, als die zwei genannten Oscar-Kandidaten 2010 in ihrer Kategorie, und deswegen sehe ich nicht ein, mich für diese Entscheidung zu verteidigen. Mit seiner reisewütig machenden Orient-Abenteuerromantik, einem außerordentlich charismatischen Jake Gyllenhaal in der Hauptrolle und einer ebenfalls sehr schmucken Gemma Arterton sowie einem spaßig aufgelegten Alfred Molina ist Prince of Persia ein sehr kurzweiliges Stück Popcornkino geworden, das Bruckheimers Hochglanz-Pomp mit altmodischen Hollywood-Epen vereint. Und der Score von Harry Gregson-Williams wird mit jedem Mal Anhören nicht etwa öde, sondern immer betörender. Wenn Tron: Legacy mit einem vergleichbaren weltweiten Einspielergebnis eine Fortsetzung erhält, wüsste ich nicht, weshalb es keinen zweiten Ausflug nach Bruckheimers Persien geben sollte.

Platz 9: Kick-Ass

Superhelden sind in unseren Unterhaltungsmedien allgegenwärtig, so dass die Filmwelt nunmehr fast alle Spielarten durchexerziert hat: Ob spaßig wie Iron Man, beschwingt mit angedeuteter Tiefe (Spider-Man) oder grimm, reif und nachdenklich wie Nolans Batman-Filme, in parodistischer Form (Superhero Movie), als schwelgende sowie eigenständige Hommage (Die Unglaublichen) oder als Dekonstruktion (Watchmen), die maskierten Rächer haben schon vieles durchgemacht. Kick-Ass nimmt dieses Spektrum und schmeißt es in einen Mixer - wodurch wir eine extrem kurzweilige, freche, alberne, knallig-bunte und beißend gesellschaftskritische Comicadaption erhalten, die an den Kinokassen leider etwas unter wert lief. Aber der treffend ausgewählte Soundtrack, ein genüsslich übertreibender Nicolas Cage und die hervorragende Chloe Mortez als rotziges und saucooles Hit-Girl werden ihn im kollektiven Nerd-Gedächtnis sturmfest verankern.


Noch vor einem Jahr wäre mir wahrscheinlich selbst im Traum nicht die Idee gekommen, den "Klassenfeind" Dreamworks mit einer derart hohen Platzierung zu ehren. Aber die Disney-Flüchtlinge Dean DeBlois und Chris Sanders (Lilo & Stitch) zauberten mit Drachenzähmen leicht gemacht einen liebevoll ausgearbeiteten Abenteuerfilm über Freundschaft und Identitätsfindung herbei, der sich mit seiner reichhaltig geschaffenen Welt obendrein optimal für das vom Studio so geliebte Geschäft mit Fortsetzungen eignet. Statt Madagascar 6 einen neuen Film über Hicks und Ohnezahn sehen zu dürfen, ist eine ungleich angenehmere Vorstellung. Neben seinen sympatischen Figuren bestach Drachenzähmen leicht gemacht insbesondere durch sein von Kameralegende Roger Deakins unterstütztes, stimmungsvolles und die gesamte Wikingerwelt des Films greifbarer machendes Lichtdesign. Und John Powell schrieb für DeBlois' und Sanders' Dreamworks-Debüt den mit Abstand besten Score seiner bisherigen Karriere - die epochalen schottisch-nordischen Folkloreklänge lassen einen sofort in eine faszinierende, familienfreundliche und trotzdem nicht ungefährliche Welt abtauchen, in der Wikinger Drachen zähmen und vielleicht bald lernen werden, wie man ein Pirat wird...


Edgar Wright drehte mit Shaun of the Dead eine irrwitzige Zombie-Parodie, auf die dann mit Hot Fuzz eine absolut abgefahrene und einfallsreiche Actionparodie folgte. Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt mag zwar keine Parodie sein, verfolgt aber konsequent Wrights exponentielles Wahnwitz-Wachstum. Der knallige, bunte und rasante Geekgasmus von einem Film wäre ein Spitzenanwärter auf den Titel "Bester Videospielfilm aller Zeiten"... entstamme seine Idee nicht einem Comic. Selten (oder gar "Noch nie"?) lehnte sich ein Realfilm so sehr an Videospiel-Dramaturgie einerseits, Comic- und Anime-Ästhetik andererseits an, und war dennoch ansehnlich und unterhaltsam. Scott Pilgrim ist in erster Linie Nerd- und Situationskomik pur, gefolgt von einem großartigen Style, der vermeintlich über die Substanz geht. Aber hier lassen sich, so meine Beobachtung, zu viele von dem feschen Äußeren blenden. Gewiss, die Handlung selbst ist sehr geradlinig und nicht gerade Stoff, der die grauen Zellen überfordert. Doch die den Film durchziehende Symbolik und die von der simplen Geschichte umspannte Thematik bieten durchaus reizvolles Analysematerial. Es ist vielleicht trivial, Liebesproblematik via Videospielmetaphern auszuloten - zumindest ist Scott Pilgrim somit dem Vorwurf der Einfallslosigkeit gefeiht. Denn all jene klassischen und dementsprechend allgemeinhin als anspruchsvoll und intellektuell akzeptierten Liebesmetaphern sind längst überrereizt. Scott Pligrim währenddessen, wird den von der Moderne losgelösten, verstaubten Museumsstereotypen Rätsel aufgeben. Und... was soll's... der Film macht einen Mordsspaß!

Platz 6: The Town

Ich mag Ben Affleck. Und seit The Town soviel positive Resonanz und Medienaufmerksamkeit erhielt, wie sie schon Gone Baby Gone verdiente, kann man sich im Internet auch wieder trauen, dies zuzugeben. Als Schauspieler gab er im dramatischen Kriminalthriller / spannenden Sozialkrimi / sozialkritischen Thrillerdrama /whatever zwar nicht seine Karrierebestleistung (dies wäre im dramatischen Fach ungebrochen seine Rolle in Chasing Amy), aber als Drehbuchautor und Regisseur steht Affleck noch großes bevor. Wie er ohne den belehrenden Zeigefinger zu erheben die harsche Realität in zur Kriminalität tendierenden Sozialmilieus aufzeigt, und gleichzeitig stille, freundliche Töne ausbalanciert, die adrenalingeladenen Banküberfälle nahtlos in den sonst etwas gediegeneren Film einwebt, hat echt hohe Klasse. The Town ist feinfühlig und umwerfend zugleich und ich hoffe, dass uns Affleck mit weiteren Filmen auf diesem (oder gerne auch höherem) Qualitätniveau spendiert.


Im Anschluss an seinen vermutlich berühmtesten und kultigsten Film, die Gonzo-Journalismus-Leinwandadaption Fear and Loathing in Las Vegas, verließ den US-amerikanisch-britischen Fantasten Terry Gilliam das Glück. The Man Who Killed Don Quixote war eines der größten Produktionsdebakel aller Zeiten, Brothers Grimm litt unter einem herrischen Harvey Weinstein und wurde äußerst kritisch aufgenommen. Zuletzt ging Gilliam auf die Suche nach seinem inneren Kind, welches sich als kleines und hilflos in einer eingebildeten Welt gefanges Mädchen herausstellte. Das Ergebnis, die Buchadaption Tideland, wurde böse verrissen. Um seine von ansehnlichen Höhen und niederschmetternden Tiefen geprägte Karriere zu verarbeiten, tat sich Gilliam mit seinem früheren Skriptpartner Charles McKeown zusammen, woraufhin sie ins Leere hinein die mehrfach verschlüsselt autobiographisch geprägte, surrealistische Tragikomödie Das Kabinett des Doktor Parnassus entwarfen. In die Filmhistorie ging dieses vor Einfällen beinahe platzende, gleichermaßen melancholisch einer fantasievolleren und den Kuriositäten der Welt aufgeschlossenere Zeit nachtrauernde, wie hoffnungsvolle und die Imagination zelebrierende Gedankenkonstrukt jedoch aufgrund einer Tragödie und ihren den Film (makabererweise?) aufwertenden Folgen ein: Hauptdarsteller Heath Ledger verstarb während der Dreharbeiten, weswegen die mit ihm befreundeten Schauspieler Johnny Depp, Jude Law und Colin Farrell für die verbliebenden Fantasiesequenzen einsprangen. Das Kabinett des Doktor Parnassus besticht mit einer traumgleichen Logik, die dennoch nicht völlig die Narrative übernimmt, so dass die grundlegende Handlung verständlich bleibt, sowie mit einem eingespielten und ambitionierten Ensemble. Eine angemessene Prise Humor, an Ideenreichtum überbordende Ausflüge in die Welt der Vorstellungskraft und eine bei allem Chaospotential fokussiert bleibende Inszenierung machen Das Kabinett des Doktor Parnassus für mich zu einem von Gilliams eindrucksvollsten Werken.

Platz 4: Inception

Inception. Intelligentes Kino mit berauschenden Schauwerten und einer wummernd-schwelgerischen Filmmusik. Eine clevere, die Konventionen mehrerer Genres verträumt auf den Kopf stellende, für den konzentrierten Zuschauer einfach zu verfolgende Geschichte, die allerdings nicht zwangsweise auf dem leichtesten Weg zu verstehen ist. Christopher Nolan überlässt uns unserem eigenen Schicksal in seiner im Detail irrealen Traumkonstruktion. Beschränken wir uns allein auf die Ebene des spannenden und Actionthrillers, öffnen wir uns auch der emotional vernarbten Ebene, die nicht bloß unseren Unterhaltungsnerv, sondern auch unser Herz anspricht? Oder trauen wir uns auch auf die intelektuelle Ebene? Denn was viele Cineasten nicht verstehen... vor allem jene die Nolan so lange die Treue hielten, bis er kommerziellen Erfolg verbuchte... und sich nun wieder in den Nischen anderer großer Könner verkriechen, welche bloß leider weniger Vertreter des Durchschnittspublikums verführen...: Anspruchsvolles Kino ist nicht gleichbedeutend mit einer schwer zu verfolgenden Narrative! Man kann ein simples Plotkonzept nehmen ("Mann sucht Hund") und daraus einen dummen Film drehen ("Adam Sandler hat Blähungen, sein Hund läuft ihm weg. Rob Schneider hilf Sandler, den Hund zu suchen. Chaos vorprogrammiert!") oder einen intelligenten Film, dessen oberflächliche Handlung simpel bleibt, der aber so gestaltet ist, dass wir über zahlreiche Themen nachdenken und die Symbolik des Films grübeln dürfen, sofern wir wollen. So ist Inception. Man muss nicht über die Bedeutung der Traumebenen, die Relevanz des Schuldgedanken oder vermeintliche Irrführungen diskutieren. Man kann es aber - und das finde ich wesentlich gehaltvoller, als Filme, nach denen man allein darüber rätselt, was überhaupt die Handlung war.


Dies ist der Grund, weshalb ich so lange gebraucht habe, um meine Top Ten zusammenzustellen: Die Frage "The Social Network oder Inception?" Ich habe lange mit mir gerungen. Inception hat die bessere Musik, die aufregendere Kameraarbeit und natürlich auch das überwältigendere Szenenbild. Aber The Social Network ist straffer erzählt und packt einen mit simpleren Mitteln genauso sehr, wie Nolans Großwerk. Inception erzählt eine sehr gute Idee... sehr gut. The Social Network nimmt das weniger cineastische Thema Facebook und kreiert eine zeitlose Parabel über Freundschaft, Machtgier und Verrat. Ich konnte mich einfach nicht entscheiden, welchen Film ich besser platzieren sollte. Letztlich habe ich mich, wie ihr unschwer sehen könnt, ganz knapp für The Social Network entschieden. Die Figuren in Inception reizen mich ein Stück weit weniger, als die in The Social Network, und er hat eine (wirklich nur ein wenig) reizvollere, ambivalente Atmosphäre. Die Darstellerriege wird bei Filmpreisen leider nicht genug geehrt, dafür scheint sie wohl auch etwas zu jung sein (so manche Jury tendiert ja zu etwas gesetzteren Semestern), denn die mehrdimensionalen Figuren von The Social Network machen aus der potentiell laffen Moral-Lehrstunde eine scharfe Beobachtung ohne simple Antworten. Obwohl, okay, wir können sicher alle einigen, dass Zuckerberg ein charakterliches Arsch ist, Genie hin oder her.

Platz 2: Toy Story 3

Quentin Tarantinos Lieblingsfilm des Jahres - wer hätte gedacht, dass man das jemals über einen Disney/Pixar-Film sagen könnte? Der Ex-Videothekar ist zwar für seinen facettenreichen Filmgeschmack bekannt, von Softcore über Samuraifilme und Spaghettiwestern hin zu großer Kunst, und dennoch klingt es ungewöhnlich, dass er Toy Story 3 dermaßen wertschätzt. Aber wieso sollte er es auch nicht tun? Lee Unkrich nimmt das Kinopublikum in Toy Story 3 auf eine emotionale Achterbahfahrt mit, von scharfem Wortwitz und überzeichnetem Slapstick zu herzerwärmender Sehnsucht nach unbeschwerten Kindheitstagen, hochspannenden Momenten und herzzerreißender Dramatik, die einen an den Rand seines Sessels zerrt. Sehr selten fiebert man derart mit Leinwandfiguren (noch dazu einem Haufen Spielzeug!) mit, wie in Toy Story 3, einem Film der Erwachsenen gleichviel bietet, wie Kindern. Für Kinder dürfte die emotionale Reise noch aufregender (und womöglich beschwerlicher) sein, als für Erwachsene, da die gruseligen und nervenzerfetzenden Passagen die unverdorbene Jugend noch stärker treffen dürfte, gleichzeitig entfalten die rührenden und herzlicheren Stellen erst ihre volle Wirkung, wenn man wie Andy oder seine Mutter erst ein paar Jährchen mehr hat, auf die man zurückblicken kann. Toy Story 3 ist enorm kurzweilig und nicht auf den Kopf gefallen, denn der fein getarnte Gefägnisausbruchfilm berührt mit seiner toll erzählten Handlung Themen wie das Erwachsenwerden, Trennungen und Freundschaft.

Platz 1: Rapunzel

Fast ein Jahrzehnt in der Planungsphase. Der 50. abendfüllende Animationsfilm der Disney-Trickstudios. Die Rückkehr des Hofkomponisten Alan Menken. Eine turbulente Produktionsgeschichte und das Versprechen, die Starre der Computeranimation mit der Wärme und Zartheit der disney'schen Zeichentrickfilme zu unterwandern. Oder, um zum Punkt zu kommen: Alles andere, als mindestens die Silbermedaille für Rapunzel, wäre eine herbe Enttäuschung! Doch Disneys zweiter Versuch in Folge, wieder zu den Wurzeln zurückzukehren, ist mehr als bloß geglückt: In Deutschland ist Rapunzel auf dem besten Wege, Inception von Platz 3 der Jahrescharts zu stürzen, in den USA reichte es für die Produktion der Walt Disney Animation Studios immerhin für die Top 10 (zum ersten Mal Tarzan 1999) und weltweit steht er allein hinter Tarzan, Aladdin und Der König der Löwen. Da der blonden Prinzessin  noch einige profitable Märkte bevorstehen, könnte sie sogar bald in die Top 3 aufsteigen. Aber das (zumindest im Rahmen dieses Artikels) entscheidendste ist: All dieser Erfolg kommt vollstens verdient! Rapunzel wird dem Durchschnittspublikum sicherlich als ein gutes Disneymärchen in Erinnerung bleiben, aber für mich als Disneyfan ist es ein lang ersehntes und mit viel Liebe gestaltetes Geschenk. Disney soll keinesfalls wieder die Musicalformel überreizen oder sich allein auf Märchen beschränken, aber wenn gelegentlich solche Glanzstücke wie Rapunzel entstehen, dann geht mir wahrlich das Herz auf. Die Animation ist fantastisch, die künstlerische Gestaltung im besten Sinne märchenhaft und die Figuren haben diesen magischen Disney-Charme, den man einem Nicht-Disneyfan so schwer erklären kann. Zauberhafte Romantik, gesunder Humor und eine fesche Prise Abenteuer verleihen der atemberaubenden Verpackung von Rapunzel einen Inhalt, wie man ihn sich von seinem aufgeweckten Disney-Märchen wünscht und machen Glen Keanes Traumprojekt zu einem Disney-Meilenstein für die Ewigkeit. Soll so viel über die Kreisel aus Inception diskutiert werden, wie man will, soll David Finchers Freundschafts- und Gierparabel mit ihrem den Zeitgeist einfangenden Facebook-Aufhänger doch seine ganzen Preise abräumen und Toy Story 3 als zigster Pixar-Film vom Feuilleton als die Reifewerdung des kindischen Trickfilms gefeiert werden - Walt Disneys Dumbo feiert am 23. Oktober den 70. Jahrestag seiner Uraufführung, und noch freuen sich Kinder und Erwachsene gleichermaßen über die Neuveröffentlichung dieses Films für ihr Heimkino. In 70 Jahren werden Filmhistoriker und Animationsliebhaber in einer Dokumentation erklären, wieso Rapunzel heutzutage so rezipiert wurde und warum er in der Retrospektive so wirkt. Es sei denn natürlich, die Inkas haben recht. Aber für den verfrühten Weltuntergang kann unser Langhaar ja nichts.

Eine ehrenhafte (oder unehrenhafte?) Sonernennung geht an dieser Stelle noch an Knight & Day. Der Agentenactioner mit Tom Cruise und Camerin Diaz gehörte zu den unterhaltsamsten Kinoerlebnissen des vergangenen Jahres. Aber aus unfreiwilligen Gründen. Es stimmt einfach kaum etwas in diesem Regiedesaster, James Mangold verlor jeglichen Fokus und ließ seine Produktion in alle möglichen Richtungen abdriften. Und Tom Cruise gibt, ohne es zu wissen, die beste Tom-Cruise-Parodie aller Zeiten ab. Ich wollte keine unabsichtlich gelungenen Filme in die Hitliste mit einschließen, täte ich es jedoch, wäre er wohl im ersten Teil dieser Hitliste gelandet.
Außerdem habe ich lange überlegt, Tron: Legacy zu berücksichtigen. Doch ich fand es nachvollziehbarer, wenn ich mich am deutschen Kinojahr orientiere. Da das Spektakel aber erst dieses Jahr startet, habe ich es aus der Liste rausgekürzt.

Viel mehr kann ich an dieser Stelle auch nicht mehr über mein Kinojahr 2010 erzählen. Ich kann nur hoffen, dass Disneys Trickstudios, Dreamworks und Illumination Entertainment und Pixar das Niveau halten können, während sich Bruckheimer, Kevin Smith und das Independent-Kino 2011 steigern können. Der Nerdfaktor von 2010 kann sich übrigens gerne auf 2011 übertragen.

Weitere Hitlisten:

9 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wo wäre Tron denn gelandet, wenn du ihn berücksichtigt hättest?

Luanalara hat gesagt…

Wahh, schon wieder dieses Layout! Ist... nicht so ganz meins. *g*

Hah, also doch "Rapunzel" auf 1! Ich hatte schon so eine leise Vorahnung, dass der Film sehr positiv auf dich nachgewirkt hat. Hab ihm auch deshalb eine Ehrennennung gegeben - bei puren "Lieblingsfilmen" wäre er möglicherweise auch bei mir auf der 1 gelandet - bin unschlüssig. *g*

Und Rest, ja sieht doch gut aus. Fand ich auch alle klasse (bis auf "The Town", den hab ich nicht gesehen), Reihenfolge könnte ich vielleicht sogar so unterschreiben. Aber ich kann mich nie entscheiden, deshalb gibts wohl eher selten Hitlisten von mir. *g*

Mal gucken, was 2011 so bringt...

Sir Donnerbold hat gesagt…

Die Piraten-Farbtöne werden ja wiederkehren, sei unbesorgt. Aber das ist halt das Problem, sobald man mehr als eine Layoutphase durchlief: Wurde letztens tatsächlich gefragt, wieso ich das "Tron"-Design nicht wieder ausgepackt habe. Und da es Verschwendung wäre, es bloß zur "Tron Night", nicht aber zum Kinostart anzuwenden, kehrt es für ein paar Tage halt wieder.

Die Unterstützung für diese Reihenfolge ist ja mal erfreulich. Noch wer, der so tickt. *g*

@ Anonym: In den Top 10. Intensiver hatte ich vor'm Rausschmiss nicht darüber nachgedacht.

Luanalara hat gesagt…

Davon ging ich aus, dass ich sich nur um einen temporären Zustand handelt. Er tut mir nur ein wenig Aua an den Augen...

Ja, gab eben nicht so viele herausstechende Filme in 2010... *g*

Sir Donnerbold hat gesagt…

Dabei habe ich sogar den Hell/Dunkel-Kontrast versucht abzumildern. Ich schleife nochmal etwas an der Feinabstimmung, gebe den Freunden dieses Designs etwas Zeit zum Genießen und dann ist der Spuk wieder vorüber. Ich mag das andere Design ja auch mehr. ;-)

Cooper hat gesagt…

Das wurde aber auch Zeit! ;-) Ist mein Geschwafel schon in Vergessenheit geraten und mein Name längst nicht mehr bekannt? Macht nix - ich bin ja noch da, als treuer Leser dieses Blogs. *g*

Nachdem ich Tron; Legacy endlich am Freitagabend im Kino bewundern durfte, habe ich etwas Abstinenz von Computern und dem Internet gebraucht...


Die Liste ist in etwa so ausgefallen, wie ich erwartet habe einzig Inception hätte ich bei dir vor dem "Facebook-Film" gesehen. *lach*
Nachdem du in den Platzierungen von 16 - 11 schon einige (von mir bei deiner Liste höher eingestuft vermuteten) Filme nanntes, war ich mir sicher, dass "The Town" auf jeden Fall darunter sein würde und auf Herrn Gilliams Nachtmar, die ein gänzlich alptraumloses Phantasiewerk ist, hatte ich auch gesetzt.
Scheinbar lese ich deinen Blog noch immer oft genug - auch wenn mich derzeit ein Moderatorenposten mehr fordert.^^


Nebenbei - für mich war Rapunzel bei dir definitiv auf 1 gesetzt, schon allein deshalb, weil Randy Newmans oscarnominiertes!!! Lied (ich werd da nochmal ´n Trauma bekommen) in Toy Story 3 ist (und ich deinem Kommi bei den Nominierungen des Goldjungen beipflichte). Dies jedoch ist wieder ein anderes Thema.


Ich bin schon froh, derzeit fünf deiner genannten Filme dieser Zehner-Hitliste gesehen zu haben. Für´s Kino reichte es bei mir nur bei Nolans Traumwanderung (Die langhaarige Schöne läuft zwar noch aber ich wüsste nicht wann und wo ich hineingelangen könnte). Dafür habe ich mein 2011-er 'Soll' ja schon mit "Tron: Legacy" hinter mir.


Das ist vermutlich auch der Grund, weshalb der Film bei dir für 2011 gelistet werden wird. *fg*

Du möchtest einen Top 3 Kandidaten von Disney schon jetzt auf Nummer sicher haben, wo "PotC: On Stranger Tides" noch ungesehen ist und (sehr unwahrscheinlich) schlechter sein könnte, als von dir erhofft - ich sag nur Synchro-Problematik! ^^.


Damit verabschiedet sich Coopi mal seit langem wieder mit nem Kommentar und wünscht dir unddeinen Lesern nen guten Start in die Woche Sir Donnerbold.^^

Sir Donnerbold hat gesagt…

Auch nach kurzer Auszeit, stets willkommen! Dezent abgedrehte "Con Air 2"-Ideen und herrlich ausführliches Kommentargeschwafel, was soll ich da schon meckern? *g*

Welche Filme aus dem unteren Teil meiner 2010-Hitliste hattest du denn höher erwartet? Und (Frage an alle willigen Kommentarautoren/innen): Wie sähe deine eigene aus?

Cooper hat gesagt…

@Sir Donnerbold:
Interessant dass du fragst, aber das sollte ich doch bei den Plätzen 11-16 im ersten Teil schreiben - ich bin ein Gegner von "Spam"- und "Off Topic"-Beiträgen. ;-)

Schön wenn "Con Air 2" dir zusagt - ich halte keine Drehbuchrechte - nimm die die Idee - fülle sie noch mit viel mehr cineastischem Feingefühl aus und schicke sie dann ruhig an Simon West oder das Studio mit den Rechten an "Con Air". Wenn es klappt, freue ich mich, der Welt durch Anregung einen tollen Männerfilm mehr mitbeschert zu haben. Erwähnung braucht meine Person da keine. *ggg*

Eine eigene Liste? Mhm... 2010 gab es bei mir 4 Kinobesuche und 72 DVD-Sichtungen, da dürfte es mir sehr schwer falen, eine Jahresbestenliste zu verfassen. Von ganz "aktuellen" Filmen des Kinojahres 2010 wäre ich da auch zu weit entfernt. Allerdings ist mein Hauptgrund schlichtweg der, dass ich ähnlich wie die sympathische "Miss Sunshine"? unglaubliche Probleme habe, mich auf etwas derartiges wie Filme festzulegen.

Ich bin durchaus zu Analysen fähig, aber mir fehlen dann doch einige Bewertungsinstrumentarien, die mir helfen würden, diese Bestenliste schon vor mir selbst bestehen zu lassen.
Reine Subjektivität ist da eben nicht genug...

Lieben Gruß, der erfreute, aber offensichtlich willkommene "Schwafler". ^__^

Cooper hat gesagt…

@Sir Donnerbold:
Kommentar 2 Teil 2 -
Mir ist nicht entgangen, dass meine Idee zum Tron: Legacy verbleibt außerhalb der 2010-er Liste sowie die Vermutung weshalb (PotC:OST) nicht von dir kommentiert wurde. ^___^
Macht aber rein garnichts! Ich freue mich schon auf den ausfühlichen Bericht (ruhig so schwärmerisch und subjektiv wie die Vorberichte) zu Disneys "Blondchen". *g*

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