Posts mit dem Label Oscar 2016 werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Oscar 2016 werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Mittwoch, 2. März 2016

Oscars 2016: Meine Reaktion auf die Gewinner der 88. Oscars


Und schon liegt sie wieder hinter uns: Die Oscar-Saison 2015/2016. Und was für eine Saison das war! Drei Filme waren glaubwürdige "Bester Film"-Anwärter, ein vierter heimste die meisten Trophäen ein und es war tatsächlich ein kleiner Schock, dass Sylvester Stallone ohne Goldjungen nach Hause gehen musste! Nachfolgend meine Reaktion auf die Gewinner, inklusive Auswertung meiner Prognose. Um es kurz zu machen: Ich bin nicht völlig zufrieden mit meinen Tipps. Aber lasst uns nun ins Detail gehen!
Bester Film
- The Big Short
- Bridge of Spies: Der Unterhändler
- Brooklyn - Eine Liebe zwischen zwei Welten
- Mad Max: Fury Road
- Der Marsianer - Rettet Mark Watney
- The Revenant
- Raum
- Spotlight
Prognose: The Big Short
Es wurde also weder der meistgenannte Favorit The Revenant mit seinen zahlreichen Preisen, noch The Big Short, der mit dem Producers Guild Award bereits eine mit vergleichbaren Regeln gewählte Auszeichnung erhalten hat. Sondern Spotlight, der Gewinner des Ensemblepreises beim Screen Actors Guild. Ich kann mich, selbst wenn Spotlight so mein Prognosenergebnis attackiert hat, sehr gut mit dem Sieg des Journalistendramas abfinden. Denn das handwerklich sehr gelungene, ruhig erzählte Drama besticht mit guten Performances und dient als Zeitkapsel über die Phase, als der Printjournalismus zwar Konkurrenz durch das Internet erhielt, aber dadurch noch angetrieben wurde, in die Tiefe zu gehen.

Beste Regie
- Adam McKay für The Big Short
- George Miller für Mad Max: Fury Road
- Alejandro G. Inarritu für The Revenant
- Lenny Abrahamson für Raum
- Tom McCarthy für Spotlight
Prognose: Korrekt 

Ich hätte mich sehr für George Miller gefreut, aber The Revenant ist ebenfalls großartig inszeniert.
Bester Hauptdarsteller
- Bryan Cranston für Trumbo
- Matt Damon für Der Marsianer - Rettet Mark Watney
- Leonardo DiCaprio für The Revenant
- Michael Fassbender für Steve Jobs
- Eddie Redmayne für The Danish Girl
Prognose: Korrekt 

Es war ein vergleichsweise schwaches Feld: Redmayne ist in meinen Augen in The Danish Girl teils sehr nah am Kitsch, Matt Damon ist gut in Der Marsianer, wurde aber schonmal mehr gefordert und Bryan Cranston ist extrem unterhaltsam in Trumbo, aber kein "Must-Have-Nominee". Fassbender und DiCaprio durften es in meinen Augen unter sich ausmachen dürfen, und selbst wenn mir DiCaprio in The Wolf of Wall Street noch besser gefiel, ist diese intensive Leidensperformance eine ehrwürdige erste Oscar-Darbietung des Superstars.
Bester Nebendarsteller
- Christian Bale für The Big Short
- Tom Hardy für The Revenant
- Mark Ruffalo für Spotlight
- Mark Rylance für Bridge of Spies: Der Unterhändler
- Sylvester Stallone für Creed - Rocky's Legacy
Prognose: Sylvester Stallone 

Ich habe es ja geahnt, aber nicht auf meinen grummelnden Bauch gehört: Stallone ging letzten Endes leer aus. Das Internet erbebte in der Oscar-Nacht deswegen, aber selbst wenn ich es "Rocky" gegönnt hätte, ist die besonnene, stoisch-sympathische Leistung von Mark Rylance ebenfalls eine gute Wahl.
Beste Hauptdarstellerin
- Cate Blanchett für Carol
- Brie Larson für Raum
- Jennifer Lawrence für Joy: Alles außer gewöhnlich
- Charlotte Rampling für 45 Years
- Saoirse Ronan für Brooklyn - Eine Liebe zwischen zwei Welten
Prognose: Korrekt 

Hier hat die Academy alles richtig gemacht.

Beste Nebendarstellerin
- Jennifer Jason Leigh für The Hateful Eight
- Rooney Mara für Carol
- Rachel McAdams für Spotlight
- Alicia Vikander für The Danish Girl
- Kate Winslet für Steve Jobs
Prognose: Korrekt 

Eigentlich ist Vikander ja die weibliche Hauptrolle (und potentielle Titelfigur) ihres Films und hätte daher den Oscar gegen Brie Larson verlieren müssen. Da sie aber in diese Sparte gesteckt wurde, kann ich sagen: Ja, sie hat den Preis verdient. Mara und Leigh wären ebenfalls verdiente Gewinnerinnen gewesen.
Bester Animationsfilm
- Anomalisa
- Der Junge und die Welt
- Alles steht Kopf 
- Shaun das Schaf - Der Film
- Erinnerungen an Marnie
Prognose: Korrekt 

Alles richtig gemacht, Academy!
Beste Kamera
- Ed Lachman für Carol
- Robert Richardson für The Hateful Eight
- John Seale für Mad Max: Fury Road
- Emmanuel Lubezki für The Revenant
- Roger Deakins für Sicario
Prognose: Korrekt 

Wieder einmal kann ich über die Kamera-Sparte sagen: Egal, welcher der Nominierten gewonnen hätte, ich wäre zufrieden gewesen. Lubezki ist ein genialer Kameramann und seine Kameraführung in The Revenant ist hypnotisch, insofern ist alles korrekt. Aber die lebende Legende Deakins hätte auch mal langsam einen Oscar verdient. Naja, es gibt für Deakins ja sicher 2017 die nächste Chance ...
Beste Kostüme
- Sandy Powell für Carol
- Sandy Powell für Cinderella
- Paco Delgado für The Danish Girl
- Jenny Beavan für Max Max: Fury Road
- Jacqueline West für The Revenant
Prognose: Cinderella 

Da war ich mir wohl zu sicher. Mad Max: Fury Road ist mit seinen durchgeknallten Designs aber ein verdienter, atypischer Gewinner. Gut!

Bester Dokumentarfilm
- Amy
- Cartel Land
- The Look of Silence
- What Happened, Miss Simone?
- Winter on Fire: Ukraine's Fight for Freedom
Prognose: Korrekt 

Ob Joshua Oppenheimer noch Popmusik hören kann? Zum zweiten Mal verliert eine seiner intensiven, gesellschaftlich relevanten Dokumentationen gegen ein Musikerporträt. Das muss einen doch wurmen?!
Bester Kurz-Dokumentarfilm
- Body Team 12
- War Withhin the Lines
- Claude Lanzmann: Spectres of the Shoah
- A Girl in the River: The Price of Forgiveness
- Last Day of Freedom
Prognose: Body Team 12 

Bester fremdsprachiger Film
- Embrace of the Serpent (Kolumbien)
- Mustang (Frankreich)
- Son of Saul (Ungarn)
- Theeb (Jordanien)
- A War (Dänemark)
Prognose: Korrekt 

Bestes Make-Up und Hairstyling
- Lesley Vanderwalt, Elka Wardega und Damian Martin für Mad Max: Fury Road
- Love Larson und Eva von Bahr für Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand
- Sian Grigg, Duncan Jarman und Robert Pandini für The Revenant
Prognose: Korrekt 

Hauptsache nicht die durchwachsene Leistung von Der Hundertjährige! Aber wenn meine Prognose stimmt, ist das natürlich ein Bonus!

Beste Originalmusik
- Thomas Newman für Bridge of Spies: Der Unterhändler
- Carter Burwell für Carol
- Ennio Morricone für The Hateful Eight
- Johann Johannsson für Sicario
- John Williams für Star Wars: Das Erwachen der Macht
Prognose: Korrekt  

Morricone gewinnt seinen ersten regulären Oscar! Wurde aber auch Zeit.
Bester Original-Song
- Earned It aus Fifty Shades of Grey
- Manta Ray aus Racing Extinction
- Simple Song #3 aus Ewige Jugend
- Til It Happens to You aus The Hunting Ground
- Writing's On the Wall aus Spectre
Prognose: Til it Happens to You aus The Hunting Ground 

Der schlechteste der Nominierten gibt dem Bond-Franchise seinen zweiten musikalischen Oscar ein. Vollkommen unverdient!
Beste Ausstattung
- Adam Stockhausen, Rena DeAngelo und Bernhard Henrich für Bridge of Spies: Der Unterhändler
- Eve Stewart, Michael Standish für The Danish Girl
- Colin Gibson und Lisa Thompson für Max Max: Fury Road
- Arthur Max, Celia Bobak für Der Marsianer - Rettet Mark Watney
- Jack Fisk und Hamish Purdy für The Revenant
Prognose: Korrekt  

Jau. Passt!
Bester Kurz-Animationsfilm
- Bear Story
- Prologue
- Sanjay's Super Team
- We Can't Live without Cosmos
- World of Tomorrow
Prognose: Sanjay's Super Team 

Bester Kurzfilm
- Ave Maria
- Day One
- Alles wird gut
- Shok
- Stutterer
Prognose: Korrekt  

Bester Tonschnitt
- Mark Mangini und David White für Mad Mad: Fury Road
- Oliver Tarney für Der Marsianer - Rettet Mark Watney
- Martin Hernandez und Lon Bender für The Revenant
- Alan Robert Murray für Sicario
- Matthew Wood und David Acord für Star Wars: Das Erwachen der Macht
 Prognose: Korrekt 

Bester Ton
- Andy Nelson, Gary Rydstrom und Drew Kunin für Bridge of Spies: Der Unterhändler
- Chris Jenkins, Gregg Rudloff und Ben Osmo für Mad Max: Fury Road
- Paul Massey, Mark Taylor und Marc Ruth für Der Marsianer - Rettet Mark Watney
- Jon Taylor, Frank A. Montano, Randy Thom und Chris Duesterdiek für The Revenant
- Andy Nelson, Christopher Scarabosio und Stuart Wilson für Star Wars: Das Erwachen der Macht
Prognose: The Revenant 

Ich hätte die Ton-Kategorien nicht splitten sollen ...
Beste Effekte
- Andrew Whitehurst, Paul Norris, Mark Ardington und Sara Bennett für Ex_Machina
- Andrew Jackson, Tom Wood, Dan Oliver und Andy Williams für Max Max: Fury Road
- Richard Stammers, Anders Langlands, Chris Lawrence und Steve Warner für Der Marsianer - Rettet Mark Watney
- Rich McBride, Matthew Shumway, Jason Smith und Cameron Waldbauer für The Revenant
- Roger Guyett, Patrick Tubach, Neal Scanlan und Chris Corbould für Star Wars: Das Erwachen der Macht
Prognose: Star Wars: Das Erwachen der Macht 

Der günstigste Effekt-Nominierte seit langer Zeit schlägt vier Blockbuster, von denen drei "Bester Film"-nominiert sind. Eigentlich gewinnen "Bester Film"-Anwärter diese Sparte, und normalerweise wird auch die schiere Quantität an Effekten berücksichtigt. Doch Ex_Machina ist ein angemessener Sieger, denn die Illusion, dass Alicia Vikander ein Droide ist, ist diesem Kammerspielthriller hervorragend gelungen!
Bestes adaptiertes Drehbuch
- Charles Randolph und Adam McKay für The Big Short
- Nick Hornby für Brooklyn - Eine Liebe zwischen zwei Welten
- Phyllis Nagy für Carol
- Drew Goddard für Der Marsianer - Rettet Mark Watney
- Emma Donoghue für Raum
Prognose: Korrekt 
Ich stehe hinter dieser Entscheidung: Aus einem trockenen Sachbuch wurde eine brillante Satire!

Bestes Original-Drehbuch
- Matt Charman, Ethan Coen und Joel Coen für Bridge of Spies: Der Unterhändler
- Alex Garland für Ex_Machina
- Peter Docter, Meg LeFaure, Josh Cooley, Ronnie del Carmen für Alles steht Kopf
- Josh Singer und Tom McCarthy für Spotlight
- Alan Wenkus für Straight Outta Compton
Prognose: Korrekt 

Meine Nummer eins ist Alles steht Kopf, meine Nummer zwei Ex_Machina, aber wenn es nichts zu originelles sein soll, dann ist Spotlight eine sehr gute, dramaturgisch ausgereifte Wahl.

Bester Schnitt
- Hank Corwin für The Big Short
- Margaret Sixel für Max Mad: Fury Road
- Stephen Mirrione für The Revenant
- Tom McArdle für Spotlight
- Maryann Brandon und Mary Jo Markey für Star Wars: Das Erwachen der Macht
Prognose: The Big Short

Ja, verdienter Sieg. Selbst wenn es meine Prognose kaputt gemacht hat.

Alles in allem lag ich in 15 von 24 Kategorien richtig. Das ist schlechter als in den Vorjahren, angesichts dieses kniffligen Jahres aber ein akzeptables Ergebnis. Jedoch ärgere ich mich, dass ich meine Zweifel in der Nebendarstellerkategorie an Stallone und meine Tendenz zur Bear Story bei den animierten Kurzfilmen nicht in zwei weitere Punkte verwandelt habe. Und in den Kategorie "Bester Ton" hätte ich auch fast auf Mad Max: Fury Road gesetzt. Naja, es gibt ja immer ein nächstes Jahr ...

Sonntag, 28. Februar 2016

Die 88. Academy Awards: Oscar-Blogging 2016


Die 88. Academy Awards: Meine Prognose der Oscar-Gewinner 2016

Es ist endlich wieder so weit! Einer der schönsten Termine des Medienjahres steht direkt vor der Tür: Die Verleihung der Academy Awards! Auch dieses Jahr werde ich live bloggen und twittern, aber bevor es so weit ist, muss ich natürlich meine obligatorische Oscar-Prognose abgeben. Und, meine Güte, ist das ein kniffliges Jahr. Sogleich drei der acht Filme in der Kategorie "Bester Film" sind realistische Oscar-Gewinner und auch in einigen weiteren Kategorien gibt es für den geneigten Oscar-Tipper harte Nüsse zu knacken. Also: Keine längere Vorrede, ab in den Kaninchenbau, der sich Oscar-Vorhersage nennt!

Bester Hauptdarsteller
- Bryan Cranston für Trumbo
- Matt Damon für Der Marsianer - Rettet Mark Watney
- Leonardo DiCaprio für The Revenant
- Michael Fassbender für Steve Jobs
- Eddie Redmayne für
The Danish Girl


Leonardo DiCaprio erhielt für seine in The Revenant erlittenen Leiden bereits zahllose Preise. Daher sagt die Wahrscheinlichkeit, dass er dieses Ding sicher in der Tasche haben sollte. Ich bin mir da nicht ganz so sicher: Filmfreunde haben ihm schon wiederholt einen Oscar angedichtet, und dennoch ging er bislang leer aus. Sollte jemand anderes in der Oscar-Nacht auf die Bühne gerufen werden, wäre ich nicht schockiert. Aber nur, weil ich Zweifel habe, will ich mir meine Prognose nicht versauen. Also tippe ich auf DiCaprio, sage hinter vorgehaltener Hand aber: Oscar-Pechvogel DiCaprio könnte in die Röhre gucken und an Damon oder Redmayne verlieren. Das wäre ein Oscar-Moment, über den wir noch lange reden werden!

Bester Nebendarsteller
- Christian Bale für
The Big Short
- Tom Hardy für
The Revenant
- Mark Ruffalo für
Spotlight
- Mark Rylance für
Bridge of Spies: Der Unterhändler
-
Sylvester Stallone für
Creed - Rocky's Legacy

 
Sylvester Stallone erhielt für seine Darstellung in Creed (verdient) bereits diverse Preise. Aber er setzte bei den SAG Awards komplett aus und mit Mickey Rourke sowie Lauren Bacall hatten wir in der Vergangenheit bereits zwei Comeback-Storys, die in der großen Oscar-Nacht ein jähes Ende genommen haben. Christian Bale ist in seinem Metier groß angesehen, Tom Hardy könnte vom The Revenant-Fieber profitieren (und mit Mad Max im Hinterkopf der Voter hat er womöglich noch ein paar Pluspunkte), Mark Ruffalo leistet in Spotlight sehr viel mit sehr kleinen Gesten und Mark Rylance zeigte schon mit einem BAFTA-Sieg, dass er in Erinnerung geblieben ist. Aufgrund des Globes, der Kritikerpreise und der "Endlich können wir ihn würdigen"-Narrative tippe ich hier auf Stallone, aber das mit argem Bauchgrummeln. Es könnte wirklich jeder werden!

Beste Hauptdarstellerin
- Cate Blanchett für
Carol

- Brie Larson für Raum
- Jennifer Lawrence für
Joy: Alles außer gewöhnlich
- Charlotte Rampling für
45 Years
- Saoirse Ronan für
Brooklyn - Eine Liebe zwischen zwei Welten


Brie Larson sollte nach einem wahren Regen an Auszeichnungen für ihre starke, einfühlsame Darbietung als Entführungsopfer und Mutter in Raum nahezu gesetzt sein für den Oscar!

Beste Nebendarstellerin
- Jennifer Jason Leigh für
The Hateful Eight
- Rooney Mara für
Carol
- Rachel McAdams für
Spotlight
-
Alicia Vikander für
The Danish Girl

- Kate Winslet für Steve Jobs

Vikander ist der aufstrebende Stern der Stunde in Hollywood und würde somit gewissermaßen nicht nur für The Danish Girl, sondern auch für Ex_Machina ausgezeichnet werden. Bei den Globes und dem BAFTA hatte zwar Winslet in dieser Sparte die Nase vorn, jedoch war Vikander bei diesen Preisen auch (korrekterweise) als Hauptdarstellerin eingeordnet.

Bester Animationsfilm
-
Anomalisa
-
Der Junge und die Welt
-
Alles steht Kopf  

- Shaun das Schaf - Der Film
-
Erinnerungen an Marnie


Es gibt kaum ein Vorbei am Überhit, Kritikerliebling und Annie-Abräumer Alles steht Kopf!

Beste Kamera
- Ed Lachman für
Carol
- Robert Richardson für
The Hateful Eight
- John Seale für
Mad Max: Fury Road
- Emmanuel Lubezki für
The Revenant

- Roger Deakins für Sicario

Lubezki könnte der erste Filmschaffende seit vielen, vielen Jahren sein, der drei Oscars hintereinander in derselben Kategorie gewinnt. Und der erste Kameramann überhaupt, dem dies gelingt. Da er bislang mit Preisen für The Revenant überhäuft wurde und selbst Kritiker des Films wenigstens die Kameraführung loben, halte ich einen Sieg für sehr wahrscheinlich.

Beste Kostüme
- Sandy Powell für
Carol
- Sandy Powell für
Cinderella
- Paco Delgado für
The Danish Girl
- Jenny Beavan für
Max Max: Fury Road
- Jacqueline West für
The Revenant


Eine der packenden Kategorien: Mad Max: Fury Road gewann diverse Indikatorpreise, allerdings sollte man nie gegen Sandy Powell tippen, die schon öfter für Überraschungen gut war. In dieser Kategorie gewinnt häufig der Film mit den schönsten (soll heißen: galatauglichsten) Kleidern, was für Cinderella sprechen würde. Ich lehne mich aus dem Fenster und tippe auf das Disney-Märchen.


Bester Dokumentarfilm
- Amy
- Cartel Land
- The Look of Silence
- What Happened, Miss Simone?
- Winter on Fire: Ukraine's Fight for Freedom

Amy gelang bisher nahezu ein Durchmarsch durch die Doku-Preise der Saison. Wird die Musiker-Doku ihn fortsetzen? Ich glaube ja, würde mich aber sehr freuen, wenn die The Act of Killing-Fortsetzung The Look of Silence sozusagen einen Rachesieg hinbekommt, nachdem der Erstling schon gegen eine Musikdoku verloren hat ...

Bester Kurz-Dokumentarfilm
- Body Team 12
- War Withhin the Lines
- Claude Lanzmann: Spectres of the Shoah
- A Girl in the River: The Price of Forgiveness
- Last Day of Freedom

Ich tendiere leicht zur Ebola-Kurzdoku, halte aber jeden nominierten Film für einen möglichen, realistischen Gewinner.


Bester fremdsprachiger Film
- Embrace of the Serpent (Kolumbien)
- Mustang (Frankreich)
- Son of Saul (Ungarn)
- Theeb (Jordanien)
- A War (Dänemark)

Das Holocaust-Drama Son of Saul hat bereits zahlreiche Preise gewonnen. Ein weiterer sollte sehr sicher sein. Allerdings würde mich auch ein Sieg für Mustang nicht schockieren!

Bestes Make-Up und Hairstyling
- Lesley Vanderwalt, Elka Wardega und Damian Martin für Mad Max: Fury Road
- Love Larson und Eva von Bahr für Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand
- Sian Grigg, Duncan Jarman und Robert Pandini für The Revenant

Mad Max hat extrem viel und außerordentlich cooles Make-up zu bieten. Ob der Oscar so sicher winkt, wie ich es im Gefühl habe?

Beste Originalmusik
- Thomas Newman für Bridge of Spies: Der Unterhändler
- Carter Burwell für Carol
- Ennio Morricone für The Hateful Eight
- Johann Johannsson für Sicario
- John Williams für Star Wars: Das Erwachen der Macht

Ein Wettkampf zwischen vier Legenden und einem (relativen) Newcomer. Ich glaube, dass Morricone das Rennen für sich entscheiden wird. Sein schaurig-eingängiger Score ist kultverdächtig, eine der wenigen Möglichkeiten, den neusten Tarantino zu entlohnen und hat bereits über ein Dutzend Preise bekommen!

Bester Original-Song
- Earned It für Fifty Shades of Grey
- Manta Ray für Racing Extinction
- Simple Song #3 für Ewige Jugend
- Til It Happens to You für The Hunting Ground
- Wirting's On the Wall für Spectre

Ich bin ehrlich: Ich rate hier.

Beste Ausstattung
- Adam Stockhausen, Rena DeAngelo und Bernhard Henrich für Bridge of Spies: Der Unterhändler
- Eve Stewart, Michael Standish für The Danish Girl
- Colin Gibson und Lisa Thompson für Max Max: Fury Road
- Arthur Max, Celia Bobak für Der Marsianer - Rettet Mark Watney
- Jack Fisk und Hamish Purdy für The Revenant

Die von George Millers Ausstattungstruppe erschaffene Welt ist ein psychotischer, cooler, einprägsamer Augenschmaus. Exzentrik, gute digitale Erweiterungen und viel Handgemachtes: Das sollte mit dem Oscar entlohnt werden.

Bester Kurz-Animationsfilm
- Bear Story
- Prologue
- Sanjay's Super Team
- We Can't Live without Cosmos
- World of Tomorrow

Der Pixar-Kurzfilm, der euphorischere Kritiken bekam als "sein" Hauptfilm (Arlo & Spot) ist zumindest der prominenteste Nominierte. Bear Story hat seine Fans und ist sentimental, World of Tomorrow wird im Web viel besprochen ... Ich bin daher etwas unsicher in meiner Prognose, bleibe aber bei "Bekannt setzt sich durch".

Bester Kurzfilm
- Ave Maria
- Day One
- Alles wird gut
- Shok
- Stutterer

Ich setze auf den konventionellsten, aber zugänglichsten und sympathischsten Nominierten.

Bester Tonschnitt
- Mark Mangini und David White für Mad Mad: Fury Road
- Oliver Tarney für Der Marsianer - Rettet Mark Watney
- Martin Hernandez und Lon Bender für The Revenant

- Alan Robert Murray für Sicario
- Matthew Wood und David Acord für Star Wars: Das Erwachen der Macht

Ich denke, dass Mad Max und The Revenant die Ton-Kategorien unter sich ausmachen werden. Ein weiser Spruch unter Oscar-Tippern ist, dass man sie nicht in der Prognose splitten sollte. Aber es fällt mir schwer: Mad Max hat die besseren Soundeffekte, während The Revenant ein Oscar-taugliches Klanggesamterlebnis erschafft. Also lasse ich mich nicht vom weisen Rat breitschlagen und sage daher in beiden Tonkategorien verschiedene Gewinner vorher.

Bester Ton
- Andy Nelson, Gary Rydstrom und Drew Kunin für Bridge of Spies: Der Unterhändler
- Chris Jenkins, Gregg Rudloff und Ben Osmo für Mad Max: Fury Road
- Paul Massey, Mark Taylor und Marc Ruth für Der Marsianer - Rettet Mark Watney
- Jon Taylor, Frank A. Montano, Randy Thom und Chris Duesterdiek für The Revenant
- Andy Nelson, Christopher Scarabosio und Stuart Wilson für Star Wars: Das Erwachen der Macht

Beste Effekte
- Andrew Whitehurst, Paul Norris, Mark Ardington und Sara Bennett für Ex_Machina
- Andrew Jackson, Tom Wood, Dan Oliver und Andy Williams für Max Max: Fury Road
- Richard Stammers, Anders Langlands, Chris Lawrence und Steve Warner für Der Marsianer - Rettet Mark Watney
- Rich McBride, Matthew Shumway, Jason Smith und Cameron Waldbauer für The Revenant
- Roger Guyett, Patrick Tubach, Neal Scanlan und Chris Corbould für Star Wars: Das Erwachen der Macht

Kopfschmerzalarm! Üblicherweise gewinnt in dieser Kategorie eine "Bester Film"-nominierte Produktion, sofern denn eine nominiert ist. Ausnahmen lassen sich an wenigen Fingern abzählen. Dieses Jahr sind aber sogleich drei Stück nominiert, die eventuell gegenseitig Stimmen klauen. Wird The Revenant nur für die Bärenszene belohnt? Der Marsianer für seine unterstützenden Effekte? Ich denke, es wird sich zwischen Mad Max und Star Wars entscheiden, wobei letzterer den BAFTA und den Preis der Visual Effect's Society in der Tasche hat. Also wird wohl die "Bester Film"-Regel gebrochen. Oder gelingt Mad Max der Triumph?

Bestes adaptiertes Drehbuch
- Charles Randolph und Adam McKay für The Big Short
- Nick Hornby für Brooklyn - Eine Liebe zwischen zwei Welten
- Phyllis Nagy für Carol
- Drew Goddard für Der Marsianer - Rettet Mark Watney
- Emma Donoghue für Raum

The Big Short gewann bereits zahlreiche Auszeichnungen für sein Drehbuch. Und irgendwo "muss" The Big Short ja gewinnen, denn ... Naja, ich komme gleich noch darauf zu sprechen ...

Bestes Original-Drehbuch
- Matt Charman, Ethan Coen und Joel Coen für Bridge of Spies: Der Unterhändler
- Alex Garland für Ex_Machina
- Peter Docter, Meg LeFaure, Josh Cooley, Ronnie del Carmen für Alles steht Kopf
- Josh Singer und Tom McCarthy für Spotlight
- Alan Wenkus für Straight Outta Compton

Ich wäre ja für Alles steht Kopf oder alternativ für Ex_Machina, aber das nüchterne, dramatische Skript von Spotlight machte bereits einen Awards-Durchmarsch, also setze ich auf das Journalismusdrama.

Beste Regie
- Adam McKay für The Big Short
- George Miller für
Mad Max: Fury Road -
- Alejandro G. Inarritu für The Revenant
- Lenny Abrahamson für Raum
- Tom McCarthy für
Spotlight


Seit 2003 ging der Oscar für die beste Regie nur ein einziges Mal nicht an den Gewinner des Directors Guild Award. Ich wäre töricht, auf eine zweite Ausnahme zu tippen.

Bester Film
- The Big Short
-
Bridge of Spies: Der Unterhändler
-
Brooklyn - Eine Liebe zwischen zwei Welten
-
Mad Max: Fury Road
-
Der Marsianer - Rettet Mark Watney
-
The Revenant

- Raum
-
Spotlight


Was für ein Oscar-Rennen! Beim Screen Actors Guild Award ging der Ensemblepreis an Spotlight, und vielleicht blicken wir in wenigen Stunden auf diese Oscar-Saison zurück und deklarieren das Journalismusdrama als das neue L.A. Crash, das auch mit dieser Trophäe im Rücken ein enges Jahr für sich entschieden hat. The Revenant holte sich unter anderem den Globe und hat den Preis der Regie-Gilde auf dem Zettel, zudem ist es der meistnominierte Film. Aber: Seit Einführung des Writers Guild Awards gewann noch nie ein Film den Haupt-Oscar, ohne für den Autoren-Gewerkschaftspreis oder einen der Drehbuch-Oscars nominiert zu sein. Darüber hinaus halte ich den Globe-Sieg für The Revenant für überbewertet: 2014 ging Iñárritu beim Glamour-Preis leer aus. Gut möglich, dass die Stimmberechtigten dieses Mal überkorrigiert haben. Und: Die Screen Actors Guild gönnte The Revenant keine Ensemblenominierung. Noch nie gewann ein Film, auf den das zutrifft, den großen Goldjungen. Denn Schauspieler sind der größte Stimmblock, und wenn die einen Film nicht genug für ihren eigenen Preis mögen, wieso sollten sie beim Oscar für ihn stimmen?

Des Weiteren darf man nicht vergessen: The Revenant hat nicht beim Producers Guild Award gewonnen, dem einzigen großen Filmpreis, der dasselbe Auszähl- und Stimmverfahren verfolgt wie die Oscar-Hauptkategorie.

Nicht nur die Erststimme zählt, auch die weiteren Ränge auf dem Stimmzettel sind entscheidend. Und The Revenant ist kein Konsensfilm: Er hat viele Fans, wer den Film aber nicht liebt, wird ihn voraussichtlich weit unten in seiner Rangliste platzieren. Spotlight, Der Marsianer und The Big Short sind meines Empfindens nach die größten Konsensfilme in der Liste. Und von denen hat The Big Short den Produzentenpreis in der Tasche, eine für den heutigen Zeitgeist wichtige Aussage und zudem die Awards-Narrative: "Auch Comedy-Regisseure können wichtige Filme machen". Darum lehne ich mich aus dem Fenster und tippe auf ihn.

Bester Schnitt
- Hank Corwin für The Big Short
- Margaret Sixel für
Max Mad: Fury Road
- Stephen Mirrione für
The Revenant
- Tom McArdle für
Spotlight
- Maryann Brandon und Mary Jo Markey für
Star Wars: Das Erwachen der Macht



Vier "Bester Film"-nominierte Produktionen gegen Star Wars: Das Erwachen der Macht. Die meisten Experten setzen auf Mad Max: Fury Road, jedoch hat The Big Short einen Award der der Cutter-Gilde zu bieten und setzt zudem auf sehr auffällige, stylische Schnittarbeit, die überhaupt erst dem Film seine ungewöhnliche Stimmung verleiht. Zudem hat nach Die größte Schau der Welt von 1952 jeder "Bester Film"-Gewinner mindestens drei Oscars erhalten. Da ich vorhersage, dass The Big Short in der Academy beliebt genug ist, um den Hauptpreis und einen der Drehbuchpreise zu gewinnen, tendiere ich dazu, zu sagen, dass er auch diesen Academy Award erhält. Ich versichere euch: Wenn The Big Short diesen Preis bekommt, so auch den Haupt-Oscar. Wenn er nicht gewinnt, so bleibt das Rennen in der Hauptsparte offen ...

Was ist eure Prognose? Ich bin gespannt!

Donnerstag, 14. Januar 2016

Oscars 2016: Die Nominierungen für die 88. Academy Awards


Der heutige Tag ist einer, der Filmfans ein Wechselbad der Gefühle bescherte: So wurde am Nachmittag bekannt, dass Alan Rickman traurigerweise von uns gegangen ist. Neben dieser erschütternden Meldung, dass wir einen belesenen, talentierten, vielseitigen Mimen verloren haben, wurden aber auch die Oscar-Nominierungen verlesen. Für Filmliebhaber wie mich Jahr für Jahr ein kleiner, spannender Höhepunkt. Und selbst wenn es wieder einmal einige Kategorien gibt, wo ich persönlich anders entschieden hätte, so ist die diesjährige Auswahl insgesamt sehr ansehnlich und zudem mit einigen netten Überraschungen gespickt.

Bester Film
- The Big Short
- Bridge of Spies: Der Unterhändler
- Brooklyn - Eine Liebe zwischen zwei Welten
- Mad Max: Fury Road
- Der Marsianer - Rettet Mark Watney
- The Revenant
- Raum
- Spotlight
Prognosenerfolg: 7/10
Schon wieder schließt die Academy ein starkes Jahr damit ab, dass nur acht der zehn möglichen Slots vergeben werden. Es ist an der Zeit, wieder auf das System mit den gesetzten zehn (inklusive zehn Nominierungen im internen Wahlprozess) zurück zu schwenken, selbst wenn es bei älteren Mitgliedern verhasst war. Außerdem: Alles steht Kopf wurde beraubt! Wenn nicht dieser Animationsfilm, welcher soll es dann als nächstes schaffen?!

Bester Hauptdarsteller
- Bryan Cranston für Trumbo
- Matt Damon für Der Marsianer - Rettet Mark Watney
- Leonardo DiCaprio für The Revenant
- Michael Fassbender für Steve Jobs
- Eddie Redmayne für The Danish Girl
Prognosenerfolg: 5/5

Bester Nebendarsteller
- Christian Bale für The Big Short
- Tom Hardy für The Revenant
- Mark Ruffalo für Spotlight
- Mark Rylance für Bridge of Spies: Der Unterhändler
- Sylvester Stallone für Creed - Rocky's Legacy
Prognosenerfolg: 4/5

Beste Hauptdarstellerin
- Cate Blanchett für Carol
- Brie Larson für Raum
- Jennifer Lawrence für Joy: Alles außer gewöhnlich
- Charlotte Rampling für 45 Years
- Saoirse Ronan für Brooklyn - Eine Liebe zwischen zwei Welten
Prognosenerfolg: 4/5
Wow, obwohl Joy in den USA eher mäßig aufgenommen wurde, holt sich Lawrence eine verdiente Nominierung für ihre bislang beste Performance ab! Sie versaut mir so zwar die Prognose, aber ich freu mich für sie! 

Beste Nebendarstellerin
- Jennifer Jason Leigh für The Hateful Eight
- Rooney Mara für Carol
- Rachel McAdams für Spotlight
- Alicia Vikander für The Danish Girl
- Kate Winslet für Steve Jobs
Prognosenerfolg: 4/5
Ich habe sogar fünf von fünf Schauspielerinnen richtig vorhergesagt, nur dass ich Vikander in The Danish Girl als Hauptdarstellerin eingeordnet habe und sie hier für Ex Machina im Rennen sah. Die Academy und das Kategorienchaos mal wieder ...

Bester Animationsfilm
- Anomalisa
- Der Junge und die Welt
- Alles steht Kopf
- Shaun das Schaf - Der Film
- Erinnerungen an Marnie
Prognosenerfolg: 4/5

Beste Kamera
- Ed Lachman für Carol
- Robert Richardson für The Hateful Eight
- John Seale für Mad Max: Fury Road
- Emmanuel Lubezki für The Revenant
- Roger Deakins für Sicario
Prognosenerfolg: 5/5

Beste Kostüme
- Sandy Powell für Carol
- Sandy Powell für Cinderella
- Paco Delgado für The Danish Girl
- Jenny Beavan für Max Max: Fury Road
- Jacqueline West für The Revenant
Prognosenerfolg: 3/5

Beste Regie
- Adam McKay für The Big Short
- George Miller für Mad Max: Fury Road
- Alejandro G. Inarritu für The Revenant
- Lenny Abrahamson für Raum
- Tom McCarthy für Spotlight

Prognosenerfolg: 4/5

Bester Dokumentarfilm
- Amy
- Cartel Land
- The Look of Silence
- What Happened, Miss Simone?
- Winter on Fire: Ukraine's Fight for Freedom

Prognosenerfolg: 4/5

Bester Kurz-Dokumentarfilm
- Body Team 12
- War Withhin the Lines
- Claude Lanzmann: Spectres of the Shoah
- A Girl in the River: The Price of Forgiveness
- Last Day of Freedom

Prognosenerfolg: 3/5


Bester Schnitt
- Hank Corwin für The Big Short
- Margaret Sixel für Max Mad: Fury Road
- Stephen Mirrione für The Revenant
- Tom McArdle für Spotlight
- Maryann Brandon und Mary Jo Markey für Star Wars: Das Erwachen der Macht

Prognosenerfolg: 4/5
Obwohl Spotlight beim Cutter-Gewerkschaftspreis ausgelassen wurde, mischt er beim Oscar mit. Das spricht für großen Rückhalt bei den Academy-Mitgliedern und erhöht die statistischen Gewinnchancen enorm!

Bester fremdsprachiger Film
- Embrace of the Serpent (Kolumbien)
- Mustang (Frankreich)
- Son of Saul (Ungarn)
- Theeb (Jordanien)
- A War (Dänemark)

Prognosenerfolg: 3/5

Bestes Make-Up und Hairstyling
- Lesley Vanderwalt, Elka Wardega und Damian Martin für Mad Max: Fury Road
- Love Larson und Eva von Bahr für Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand
- Sian Grigg, Duncan Jarman und Robert Pandini für The Revenant

Prognosenerfolg: 2/3
Sowohl Mr. Holmes als auch Black Mass hätten es mehr verdient als Der Hundertjährige ...

Beste Originalmusik
- Thomas Newman für Bridge of Spies: Der Unterhändler
- Carter Burwell für Carol
- Ennio Morricone für The Hateful Eight
- Johann Johannsson für Sicario
- John Williams für Star Wars: Das Erwachen der Macht

Prognosenerfolg: 3/5

Bester Original-Song
- Earned It für Fifty Shades of Grey
- Manta Ray für Racing Extinction
- Simple Song #3 für Ewige Jugend
- Til It Happens to You für The Hunting Ground
- Wirting's On the Wall für Spectre

Prognosenerfolg: 2/5

Beste Ausstattung
- Adam Stockhausen, Rena DeAngelo und Bernhard Henrich für Bridge of Spies: Der Unterhändler
- Eve Stewart, Michael Standish für The Danish Girl
- Colin Gibson und Lisa Thompson für Max Max: Fury Road
- Arthur Max, Celia Bobak für Der Marsianer - Rettet Mark Watney
- Jack Fisk und Hamish Purdy für The Revenant

Prognosenerfolg: 2/5

Bester Kurz-Animationsfilm
- Bear Story
- Prologue
- Sanjay's Super Team
- We Can't Live without Cosmos
- World of Tomorrow

Prognosenerfolg: 5/5

Bester Kurzfilm
- Ave Maria
- Day One
- Alles wird gut
- Shok
- Stutterer

Prognosenerfolg: 4/5

Bester Tonschnitt
- Mark Mangini und David White für Mad Mad: Fury Road
- Oliver Tarney für Der Marsianer - Rettet Mark Watney
- Martin Hernandez und Lon Bender für The Revenant
- Alan Robert Murray für Sicario
- Matthew Wood und David Acord für Star Wars: Das Erwachen der Macht

Prognosenerfolg: 4/5

Bester Ton
- Andy Nelson, Gary Rydstrom und Drew Kunin für Bridge of Spies: Der Unterhändler
- Chris Jenkins, Gregg Rudloff und Ben Osmo für Mad Max: Fury Road
- Paul Massey, Mark Taylor und Marc Ruth für Der Marsianer - Rettet Mark Watney
- Jon Taylor, Frank A. Montano, Randy Thom und Chris Duesterdiek für The Revenant
- Andy Nelson, Christopher Scarabosio und Stuart Wilson für Star Wars: Das Erwachen der Macht

Prognosenerfolg: 3/5

Beste Effekte
- Andrew Whitehurst, Paul Norris, Mark Ardington und Sara Bennett für Ex Machina
- Andrew Jackson, Tom Wood, Dan Oliver und Andy Williams für Max Max: Fury Road
- Richard Stammers, Anders Langlands, Chris Lawrence und Steve Warner für Der Marsianer - Rettet Mark Watney
- Rich McBride, Matthew Shumway, Jason Smith und Cameron Waldbauer für The Revenant
- Roger Guyett, Patrick Tubach, Neal Scanlan und Chris Corbould für Star Wars: Das Erwachen der Macht

Prognosenerfolg: 4/5

Bestes adaptiertes Drehbuch
- Charles Randolph und Adam McKay für The Big Short
- Nick Hornby für Brooklyn - Eine Liebe zwischen zwei Welten
- Phyllis Nagy für Carol
- Drew Goddard für Der Marsianer - Rettet Mark Watney
- Emma Donoghue für Raum

Prognosenerfolg: 4/5
Wow, Aaron Sorkin würde für Steve Jobs übergangen! Auch wenn der Film in den USA unterging, hätte ich das nie erwartet!

Bestes Original-Drehbuch
- Matt Charman, Ethan Coen und Joel Coen für Bridge of Spies: Der Unterhändler
- Alex Garland für Ex Machina
- Peter Docter, Meg LeFaure, Josh Cooley, Ronnie del Carmen für Alles steht Kopf
- Josh Singer und Tom McCarthy für Spotlight
- Jonathan Herman, Andrea Berloff, S. Leigh Savidge und Alan Wenkus für Straight Outta Compton

Prognosenerfolg: 3/5
Keine Nominierung für Quentin Tarantino und während ich die Sicario-Liebe an anderer Stelleunterschätzt habe, habe ich sie hier überschätzt. Schade. Hätte es wenigstens einem der beiden Filme gegönnt, an Stelle von Bridge of Spies genannt zu werden!

Gesamt: 90/123
also ca. 73,2 Prozent der Nominierungen richtig getippt.

Oscars 2016: Meine komplette Prognose der Nominierungen


Kurz. Knackig. Knifflig: Das könnten sie sein. Die 88. Oscar-Nominierungen ...

Bester Kurzfilm
Ave Maria
Alles wird gut
Stutterer
Day One
Bis gleich

Bester animierter Kurzfilm
Sanjay's Super Team
We Can’t Live Without Cosmos
Bear Story
World of Tomorrow
Prologue

Bester Kurz-Dokumentationsfilm
Body Team 12
Claude Lanzmann: Spectres of the Shoah
Minerita
Starting Point
A Girl in the River: The Price of Forgiveness

Beste Dokumentation
Amy
Cartel Land
The Look of Silence
Winter on Fire: Ukraine's Fight for Freedom
Going Clear

Bester Tonschnitt
The Revenant
Der Marsianer
The Hateful Eight
Mad Max: Fury Road
Star Wars: Das Erwachen der Macht

Bester Ton
Mad Max: Fury Road
The Revenant
Star Wars: Das Erwachen der Macht
Sicario
Straight Outta Compton

Bester Song
Simple Song 3 aus Ewige Jugend
Love Me Like You Do aus Fifty Shades of Grey
See You Again aus Fast & Furious 7
Til It Happens aus The Hunting Ground
I'll See You In My Dreams aus I'll See You In My Dreams

Beste Musik
John Williams, Star Wars: Das Erwachen der Macht
Michael Giacchino, Alles steht Kopf
Ennio Morricone, The Hateful Eight
Alexandre Desplat, The Danish Girl
Thomas Newman, Bridge of Spies

Bestes Make-up & Hairstyling
Mad Max: Fury Road
Mr. Holmes
The Revenant

Bester fremdsprachiger Film
Belgien: Das brandneue Testament von Jaco Van Dormael
Frankreich: Mustang von Deniz Gamze Ergüven
Deutschland: Im Labyrinth des Schweigens von Giulio Ricciarelli
Ungarn: Saul fia von László Nemes
Jordanien: Theeb von Naji Abu Nowar

Bester Schnitt
Mad Max: Fury Road
Der Marsianer
The Revenant
Star Wars: Das Erwachen der Macht
The Big Short

Beste Kamera
Robert Richardson, The Hateful Eight
Edward Lachman, Carol
John Seale, Mad Max: Fury Road
Emmanuel Lubezski, The Revenant
Roger Deakins, Sicario

Beste Ausstattung
Bridge of Spies, Adam Stockhausen
Crimson Peak, Thomas E. Sanders
Cinderella, Dante Ferretti
Mad Max: Fury Road, Colin Gibson
Star Wars: Das Erwachen der Macht, Rick Carter, Darren Gilford

Beste Effekte
Avengers: Age of Ultron
Ex Machina
Der Marsianer
Mad Max: Fury Road
Star Wars: Das Erwachen der Macht

Beste Kostüme
Brooklyn – Odile Dicks-Mireaux
Carol – Sandy Powell
The Danish Girl – Paco Delgado
Cinderella – Sandy Powell
Star Wars: Das Erwachen der Macht – Michael Kaplan

Bester Animationsfilm
Alles steht Kopf
Anomalisa
Shaun das Schaf - Der Film
Die Peanuts - Der Film
Boy and the World

Bestes adaptiertes Drehbuch
Drew Goddard - Der Marsianer
Adam McKay & Charles Randolph - The Big Short
Aaron Sorkin - Steve Jobs
Emma Donoghue - Raum
Phyllis Nagy - Carol

Bestes Original-Drehbuch
Josh Cooley, Pete Docter, Meg LeFauve - Alles steht Kopf
Alex Garland - Ex Machina
Quentin Tarantino - The Hateful Eight
Tom McCarthy & Josh Singer - Spotlight
Taylor Sheridan - Sicario

Beste Nebendarstellerin
Jennifer Jason Leigh - The Hateful Eight
Rooney Mara - Carol
Rachel McAdams - Spotlight
Kate Winslet - Steve Jobs
Alicia Vikander - Ex Machina

Bester Nebendarsteller
Christian Bale - The Big Short
Idris Elba - Beasts Of No Nation
Mark Ruffalo - Spotlight
Mark Rylance - Bridge Of Spies
Sylvester Stallone - Creed

Beste Hauptdarstellerin
Cate Blanchett - Carol
Brie Larson - Raum
Charlotte Rampling - 45 Years
Saoirse Ronan - Brooklyn
Alicia Vikander - The Danish Girl

Bester Hauptdarsteller
Bryan Cranston - Trumbo
Matt Damon - Der Marsianer
Leonardo DiCaprio - The Revenant
Michael Fassbender - Steve Jobs
Eddie Redmayne - The Danish Girl

Beste Regie
Alejandro G. Iñárritu - The Revenant
Tom McCarthy - Spotlight
Adam McKay - The Big Short
George Miller - Mad Max Fury Road
Ridley Scott - Der Marsianer

Bester Film
Spotlight
The Big Short
Der Marsianer
Mad Max: Fury Road
The Revenant
Alles steht Kopf
Carol
Straight Outta Compton
Bridge of Spies
Raum

Ufff, ist das ein schweres Jahr ...

Dienstag, 12. Januar 2016

Oscars 2016: Welche Filme haben eine Chance in der Kategorie "Beste Regie"?

 

Es ist Zeit, die harten Bandagen auszupacken: Welche Filme mischen bei den Academy Awards in der großen, wichtigen Kategorie "Beste Regie" mit? Mit dieser Kategorie sage ich zugleich fünf meiner "Bester Film"-Anwärter vorher, schließlich kommt es nur sehr, sehr, sehr selten vor, dass ein Regisseur in dieser Sparte nominiert wird, nicht aber sein Film in der Top-Sparte.  

Wie gewohnt, blicken wir zuerst auf den Gewerkschaftspreis, um eine Übersicht zu erhalten, welche Namen innerhalb der Branche aktuell ganz heiß sind:
  • Alejandro G. Iñárritu - The Revenant
  • Tom McCarthy - Spotlight
  • Adam McKay - The Big Short
  • George Miller - Mad Max Fury Road
  • Ridley Scott - Der Marsianer
Diese fünf Namen sind allesamt Spitzenanwärter für eine Oscar-Nominierung, zumal sie auch bei anderen Preisen mitspielen und ihre Filme generell gewissen Oscar-Buzz genießen. Aber: In den vergangenen zehn Jahren gab es lediglich zwei Fälle, in denen die Nominierungen des Directors Guild Awards komplett deckungsgleich mit den Academy-Award-Nominierungen waren. Und nach einem weiteren starken Filmjahr ist die Auswahl an weiteren möglichen Namen riesig: Steven Spielberg für Bridge of Spies, Todd Hayes für Carol, Denis Villeneuve für Sicario, Danny Boyle für Steve Jobs, F. Gary Gray für Straight Outta Compton, und, und, und ...

Um es kurz zu machen: Ich kann mir jeden der genannten Regisseure als Nominierten vorstellen, wüsste aber nicht, welcher der DGA-Nominierten rausfliegen könnte. Daher mache ich es mir einfach und sage: Es wird wieder deckungsgleich ablaufen zwischen den beiden Preisen!

Oscars 2016: Meine Vorhersage in der Kategorie "Beste Kostüme"


Eine der Kategorien, bei denen die Maxime "Mehr ist besser" gilt. Zumindest aus Sicht er Academy of Motion Picture Arts and Sciences. Daher lohnt es sich, auf die Nominierungen der Kostümbildner-Gewerkschaft zu blicken und sich zu fragen: Welche Arbeiten sind besonders prunkvoll?

Beste Kostüme in einem kontemporären Film
  • Beasts of No Nation – Jenny Eagan
  • Joy – Michael Wilkinson
  • Kingsman: The Secret Service – Arianne Phillips
  • Der Marsianer – Janty Yates
  • Ewige Jugend – Carlo Poggioli
Beste Kostüme in einem Historienfilm
  • Brooklyn – Odile Dicks-Mireaux
  • Carol – Sandy Powell
  • Crimson Peak – Kate Hawley
  • The Danish Girl – Paco Delgado
  • Trumbo – Daniel Orlandi
Beste Kostüme in einem fantastischen Film
  • Cinderella – Sandy Powell
  • Ex Machina – Sammy Sheldon Differ
  • Die Tribute von Panem - Mockingjay: Teil II – Kurt and Bart
  • Mad Max: Fury Road – Jenny Beavan
  • Star Wars: Das Erwachen der Macht – Michael Kaplan
Auffällige Auslassungen: Die zerlumpten Pelze und dicken Wollkleidungen in The Revenant, die stilsichere Arbeit in Bridge of Spies und die rundherum bildhübschen Kostüme in Am grünen Rand der Welt. Wenn die Academy völlig schräg drauf ist, könnte auch Pan eine Rolle spielen und in Sachen "Klassischer Kostümfilm" fehlt noch Suffragette.

Gehen wir zuerst auf die nahezu gesetzten Anwärter ein: Sandy Powell ist eine der Grande Dames dieser Kategorie und hat mit Cinderella sowie Carol zwei sehr starke, aussagekräftige Leistungen im Rennen. Auch Brooklyn wird intensiv für seine Kostüme gefeiert und The Danish Girl lebt ebenfalls von seinen Textilien. Wer also nimmt Slot Fünf ein? Star Wars für neue ikonische Outfits wie das von Rey und Kylo Rens Rüstung sowie für die Aktualisierung bereits bekannter Rüstungen? Mad Max für seinen Irrsinn? Crimson Peak für den Gothic-Chic?

Da Crimson Peak unverdient rasch in Vergessenheit geraten ist, und bei Mad Max das Weltendesign einprägsamer ist als die einzelnen Kostüme, sehe ich knapp Star Wars vorne, womit Episode VII in einer Sparte mitmischen würde, in der das Original einst gewonnen hat.

Meine Prognose lautet also:
  • Brooklyn – Odile Dicks-Mireaux
  • Carol – Sandy Powell
  • The Danish Girl – Paco Delgado
  • Cinderella – Sandy Powell
  • Star Wars: Das Erwachen der Macht – Michael Kaplan